Dotternhausen

Hangsicherung am Plettenberg in Dotternhausen erfolgreich: Fels in mehrere Teile zertrümmert

25.03.2024

Von Daniel Seeburger

Hangsicherung am Plettenberg in Dotternhausen erfolgreich: Fels in mehrere Teile zertrümmert

© Gemeinde Dotternhausen

Nach getaner Arbeit: zehn der 13 Dotternhausener Feuerwehrmänner am abgegangenen Fels.

Klappt es mit der Sicherung des Steilhangs am Plettenberg, wo vor kurzem ein Felssturz zu beklagen war, oder muss man Spezialisten für die Aufgabe holen? Diese Frage stellte sich noch am vergangenen Mittwoch. Am Samstag dann zeigte sich, dass die eigenen Kräfte echte Spezialisten sind.

Kurze Rekapitulation: In der vorvergangenen Woche donnerte ein tonnenschwerer Fels am Steilhang kurz vor der Hochfläche des Plettenbergs in Dotternhausen auf die Straße. Zu Schaden kam Gott sei Dank niemand, wohl aber war die Straße nicht mehr passierbar.

Noch viel Geröll am Hang

Der nächste Schock kam dann wenige Tage später. Experten hatten festgestellt, dass mitnichten das ganze Geröll des Erdrutsches zu Tal ging. Mindestens die Hälfte des Materials hing noch am Steilhang. Wann sich die Steine lösen werden, konnte niemand voraussagen. Eine Hangberäumung war unumgänglich.

Darüber informierte auch die Dotternhausener Bürgermeisterin Marion Maier die Gemeinderäte in der Sitzung am vergangenen Mittwoch. Sie wies auch darauf hin, dass sich dann zeigen werde, ob die Dotternhausener Feuerwehr, die Bergwacht und die Höhenrettung dazu ein der Lage sein werden, oder ob man eine Spezialfirma beauftragen muss.

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Die Mannschaft, bestehend aus 13 Feuerwehrleuten aus Dotternhausen unter der Leitung von Kommandant Christian Bertels, der 10 Personen starken Höhenrettungsgruppe der Balinger Feuerwehr, der 6 Personen umfassenden Bergwacht Zollernalb und Rottweil sowie einer Gruppe des DRK, konnte letztlich ohne externe Hilfe das sich noch am Hang befindliche Gestein sowie die Baumstämme, die beim Felssturz umgedrückt wurden, zu Tal bringen.

Wetter war ein nicht zu unterschätzendes Problem

Das größte Problem am vergangenen Samstag sei das widrige Wetter gewesen, so Christian Bertels im Gespräch mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER. Regen, Schnee und Wind machte den Helfern zu schaffen. Bereits um 6 Uhr machte sich Kommandant Bertels auf den Weg zur Rutschung und sondierte die Lage. Zwei Stunden später folgten dann die weiteren Kräfte, darunter auch Feuerwehrleute von der Geislinger Wehr, die mit einer Drohne den Hang unter die Lupe nahmen und damit wichtige Erkenntnisse lieferten.

Hangsicherung am Plettenberg in Dotternhausen erfolgreich: Fels in mehrere Teile zertrümmert

© Daniel Seeburger

Mitarbeiter des Dotternhausener Bauhofs bessern die Straße aus.

Rund 10 Stunden dauerte der Einsatz, dann war der Steilhang vom restlichen Geröll und den umgestürzten Bäumen befreit. Bei den Überbleibseln des Hangsturzes waren weitere große Felsbrocken am Steilhang verblieben, die man nur mit mehreren Personen bewegen und kontrolliert ins Tal bringen konnte.

Mit großem Meißel zertrümmert

Am Montagmorgen schließlich kamen Mitarbeiter von Holcim mit schwerem Gerät und beseitigten den Fels, der an besagtem Donnerstag zu Tal ging. Mit einem Bagger und einem großen Meißel wurde der Steinbrocken in mehrere Teile zertrümmert und über die Straße geschoben.

Am Montagnachmittag schließlich besserten Mitarbeiter des Dotternhausener Bauhofs die Straße mit Schotter aus. Dabei brauchte es einiges an Material, denn der Fels hatte ein großes Loch in die Straße gehauen.

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