Albstadt

Erste Geflüchtete ziehen frühestens Ende März in die ehemalige Gaststätte Grüne Au in Ebingen

29.02.2024

Von Pascal Tonnemacher

Erste Geflüchtete ziehen frühestens Ende März in die ehemalige Gaststätte Grüne Au in Ebingen

© Pascal Tonnemacher

Die ehemalige Gaststätte Grüne Au in der Ebinger Weststadt wird planmäßig ab frühestens Ende März Heimat für bis zu 50 Geflüchtete.

In der „Grünen Au“ in der Ebinger Weststadt werden mit kleiner Verspätung erste Geflüchtete untergebracht. Die Lage bei der Unterbringung von Geflüchteten hat sich laut Landratsamt entspannt.

Schon seit Monaten wird geplant, dass Geflüchtete in die ehemalige Gaststätte Grüne Au im Ebinger Westen einziehen; wir berichteten mehrfach darüber. Es ist eine von vielen neu geschaffenen Unterkünften im Zollernalbkreis.

Mittlerweile wird offensichtlich auch fleißig an und in dem Gebäude gewerkelt. Handwerker gehen ein und aus, einiges aus dem Inneren wurde in Containern entsorgt, Briefkästen sind angebracht. Bis die ersten Menschen dort tatsächlich leben werden, vergehen aber noch mehrere Wochen.

Frühestens Ende März werden die ersten Geflüchteten einziehen. Das teilt das Landratsamt auf ZAK-Anfrage mit. Schritt für Schritt können bis zu 50 Menschen dort wohnen. Woher die Menschen kommen, könne erst dann gesagt werden.

Anwohner fordern Sicherheitskonzept

„Da wir mehrere neue Unterkünfte haben, werden wir die Belegung behutsam angehen“, sagt Marisa Hahn, Sprecherin des Landratsamts. Ursprünglich war eine Nutzung ab Februar geplant.

Solang wie es die Pläne des Landratsamts schon gibt, protestieren auch Anwohner der „Grünen Au“ dagegen und fordern ein Sicherheitskonzept, bessere Beleuchtung auch in den benachbarten Straßen und einen Zaun.

Laut Landratsamt sind Kameras am und im Gebäude geplant sowie ein Sicherheitsdienst, sobald erste Bewohner eingezogen sind. Wie eine Sprecherin der Stadt Albstadt auf Anfrage mitteilt, überarbeiten die Albstadtwerke aktuell das Beleuchtungskonzept in der Stadt.

Das betreffe explizit auch spezielle Punkte in der Stadt wie die „Grüne Au“. Die Albstadtwerke seien in der Planungsphase, doch bis zum Start der Belegung soll das Beleuchtungskonzept dort umgesetzt sein.

Geflüchtete können reibungslos untergebracht werden

Nachdem in den vergangenen Monaten die Not groß gewesen war, geeignete Unterkünfte zu finden, scheint sich die Lage mittlerweile etwas entspannt zu haben. „Derzeit ist die Unterbringung zugewiesener Asylbewerber reibungslos möglich“, teilt Marisa Hahn mit. Mehrere neue Unterkünfte wurden im ganzen Landkreis geschaffen (wir berichteten über die einzelnen Projekte).

Das Landratsamt rechnet mit steigenden Zuweisungszahlen im weiteren Verlauf des Jahres. „Aufgrund der zusätzlich aufgebauten und demnächst in Betrieb gehenden Unterkünfte sehen wir uns dafür gut gerüstet“, sagt Marisa Hahn.

Wie berichtet, wird das Ankunftszentrum in Meßstetten sukzessive zurückgebaut. Ende des Jahres endet auch ein vereinbarter Übergangszeitraum, indem notfalls auf die Einrichtung zurückgegriffen werden kann.

Eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Tübingen äußert sich zu den Folgen der Schließung: „Die Erstaufnahme des Landes unterstützt bei der Unterbringung im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten für wenige Tage.“ Die Erstaufnahme ist für Geflüchtete aus der Ukraine aber – anders als bei Asylsuchenden – nur optional.

Erste Geflüchtete ziehen frühestens Ende März in die ehemalige Gaststätte Grüne Au in Ebingen

© Jelena Marjanov

Ist bald Geschichte: das Ankunftszentrum Ukraine in Meßstetten (Archivfoto).

„Der Wegfall des Ankunftszentrums in Meßstetten könnte zu einer Reduzierung dieser Unterstützung führen, das heißt, die Personen werden schneller auf die unteren Aufnahmebehörden bei den Bürgermeisterämtern der Stadtkreise und Landratsämtern verteilt.“

Doch auch hier schlägt das Landratsamt nicht Alarm: „Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass sich die Unterbringung von Ukrainern in privaten Wohnraum einfacher gestaltet als die Wohnraumsuche für andere Asylbewerber“, sagt Marisa Hahn.

Diesen Artikel teilen: