Schwenningen

„Wie eine kostbare Perlenkette“: Notburg Geibels neues Buch über den Naturpark Obere Donau

14.03.2024

Von Janine Lehleiter

„Wie eine kostbare Perlenkette“: Notburg Geibels neues Buch über den Naturpark Obere Donau

© Janine Lehleiter

Sie ist noch lange nicht „schreibmüde“: Notburg Geibel hält wieder einmal ein neues eigenes Buch in den Händen.

„Schatzkammer Naturpark Obere Donau – Perlen einer einzigartigen Landschaft“ – so lautet der Titel des neuen Werks der Autorin und Journalistin Notburg Geibel. Es soll wieder einmal als Liebeserklärung an ihre Heimat gelten und den Menschen hier zeigen, „wie schön sie es haben“. Dieses Mal widmet sich die Schwenningerin deshalb dem Naturpark direkt vor unserer Tür und zeigt seine einzigartige Vielfalt an Natur, Kultur und Persönlichkeiten.

Sie kann es nicht lassen – und soll es auch nicht: Notburg Geibel hat ein neues Buch publiziert und damit – wie die Autorin und Journalistin es selbst ausdrückt – wieder einmal ihre „Wertschätzung des Ortes, an dem sie lebt und arbeitet“, ausgedrückt. Dieses Mal widmet sich die 84-Jährige auf höchst feinfühlige, aber auch unterhaltsame sowie sachkundige Weise dem Naturpark Obere Donau, der für sie eine wahre Schatzkammer ist.

Ruhestand, ohne ruhig zu stehen

Wie viele Bücher sie mittlerweile schon veröffentlicht hat, das kann Notburg Geibel im Gespräch mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER nicht so recht sagen. Sie schätze zwischen 20 und 25 Stück. Angefangen habe das alles mit Wirtschaftsreportagen, die sie zunächst für die Zeitung schrieb. Um diesen mehr Langlebigkeit zu verleihen, habe sie sie in Bände gebündelt. Es folgten weitere Veröffentlichungen – darunter welche fürs Max-Planck-Institut oder vier Gebetsbüchlein für das Kloster Beuron – bis es für die Journalistin in Richtung Ruhestand ging.

Doch auch im Ruhestand ist sie weit davon entfernt, ruhig zu stehen. Zahlreiche Panorama-Bände stammten seitdem aus ihrer Feder – und ihrer Linse. Denn auch einige der Fotografien sind von ihr selbst. Die habe sie auf vielen Streifzügen durch die Heimat aufgenommen. Aber auch Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter haben sie bei der Bebilderung ihrer Bücher immer wieder unterstützt.

Wieder im Gmeiner-Verlag erschienen

So auch beim neuesten Werk: „Schatzkammer Naturpark Obere Donau – Perlen einer einzigartigen Landschaft“ ist das vierte Buch der Reihe „Abenteuer Alb“. Es folgt damit drei Werken über Schwenningen, Meßstetten und das Kloster Beuron. Sie alle sind in Zusammenarbeit mit dem Gmeiner-Verlag in Meßkirch entstanden.

„Wie eine kostbare Perlenkette“: Notburg Geibels neues Buch über den Naturpark Obere Donau

© Janine Lehleiter

Fotografie neben Lyrik: Vor jedem Oberkapitel zeigt die Autorin auf poetische Weise das Wesentliche und Ästhetische der beschriebenen Landschaft.

Der Name sei auch dieses Mal wieder Programm. „Hier gibt es in der Natur unglaublich viele wertvolle, seltene, außergewöhnliche Sachen“, so Notburg Geibel. Heidelandschaften, Flüsse und Seen, extreme Felsformationen, tiefe Wälder, aber auch Schlösser und Burgen, historische Produktionsstätten sowie herausragende Persönlichkeiten reihen sich hier aneinander – „wie eine kostbare Perlenkette“.

Vier Landkreise

Viele dieser Sehenswürdigkeiten finden auf den über 120 Seiten ihren Platz und zeigen den Naturpark Obere Donau, der sich über die Landkreise Zollernalb, Tuttlingen, Sigmaringen und auch Biberach erstreckt, von seinen schönsten Seiten – nie mit dem Anspruch alles zu entlarven, aber mit Notburg Geibels Mission im Blick: „Ich muss den Leuten hier immer wieder sagen, wie schön sie es haben.“

Gut ein Jahr sei nun vergangen, seitdem die Autorin mit der Idee an den Gmeiner-Verlag herantrat, und nun kann sie das fertige Buch schon in ihren Händen halten. Ob sie in dieser Entstehungszeit auf große Herausforderungen gestoßen sei, verneint sie, merkt jedoch an: „Die größte Hürde ist mein eigenes Gangwerk.“

Mit 84 Jahren könne sie nicht mehr so durch die Gegend streifen wie früher und müsse deshalb von dem zehren, was sie einst erlebt, erwandert und erkundet habe. Fürs Buch habe sie quasi vor Ort nur nochmals überprüft, ob die Dinge noch so auf sie wirken, wie sie sie in Erinnerung hält.

„Um das Auge und die Seele anzusprechen“

Denn ganz wichtig sei der Autorin die persönliche Note. Ihre Bücher seien nicht primär zur Information gedacht, sondern vor allem dazu da, um Emotionen bei den Lesenden zu erwecken. Besonders schön findet Notburg Geibel deshalb, dass auch ihre „gereimten Gedanken“ in den Schriftstücken ihren Raum bekommen. „Um das Auge und die Seele anzusprechen“, erklärt sie.

Überraschung im Naturfreibad

Im ZAK-Gespräch stellt die Autorin außerdem etwas fest: „Man denkt vorher, man kennt die Gegend und dann gibt es doch Überraschungen.“ Solch eine Überraschung gab es im Naturfreibad in Winterlingen. Dass dort rund 5000 Kammmolche leben, das war ihr zuvor nicht bekannt. „Ich bin dann mit dem Bürgermeister Michael Maier dorthin gegangen, schaute ins Wasser und habe sogar welche gesehen und konnte ein Foto machen“, freut sich Notburg Geibel.

Immer wieder komme der Autorin zugute, dass sie während ihres Lebens viele Menschen kennen- und schätzengelernt habe und ihr Journalistendasein ihr die Chance bot, Einblicke zu erhaschen, die nicht jede oder jeder bekommt. „Die Themen ergeben sich so von selbst“, sagt Notburg Geibel und fügt schlussendlich hinzu: „Ich wünsche mir, dass es nicht das letzte Buch ist. Solange es mir Freude macht, mache ich weiter.“ Aus welcher Perspektive die Autorin ihre Heimat wohl im nächsten Buch beleuchtet?

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