In der ehemaligen Lehrküche: Schwenningen hat jetzt zwei Landärzte
18.04.2024
© Wilfried Koch
Das Team der beiden Ärzte stellte sich bei der Übernahme der Arztpraxis zum Gruppenfoto. Das Bild zeigt von links: Martina Hörnlein, Dr. Ulrich Gregor Schultheiß, Jasmin Schölei, Petra Gutmann, Matthias Grabowski, Michelle Stiben, Alica Dworschak, Mirjana Herceg, Tania Mossuto, Franka Mayer und Nadia Hegi.
Der eine war schon da, der andere ist von Stetten am kalten Markt hergewechselt: Ulrich Gregor Schultheiß und Matthias Grabowski praktizieren ab sofortmit ihrem Team im rückwärtigen Teil des Schulgebäudes in Schwenningen.
Große Freude herrschte kürzlich im Rahmen einer kleinen Feierstunde in den neu geschaffenen Räumlichkeiten der Landarztpraxis. Diese befindet sich im rückwärtigen Teil des Schulgebäudes zur Friedhofstraße hin mit Zugang neben dem Bürgersaal.
Der seit vierzehn Jahren in Schwenningen praktizierende Hausarzt Dr. Ulrich Gregor Schultheiß bedankte sich bei der ehemaligen Bürgermeisterin Roswitha Beck für ihr zielorientiertes Engagement und ihren hartnäckigen langen Atem, wodurch letztendlich das Projekt Landarztpraxis überhaupt zustande gekommen sei. Die Praxis-Fläche sei überschaubar groß, sagte er, und fand das Ergebnis, was Planer Markus Greber daraus gemacht habe bemerkenswert stimmig in Funktion und Ästhetik. Neben einem Sprechzimmer gibt es einen Behandlungsraum für Diagnostik und Therapie. Sehr gelungen sei auch der helle Empfangs- und Mitarbeiterbereich.
Grabowski kommt aus Stetten a.k.M.
Schultheiß bedankte sich gleichfalls bei Dr. Peter Nowara, der jahrzehntelang in der Heuberggemeinde erfolgreich gewirkt habe und begrüßte seinen neuen Kollegen Matthias Grabowski. Dieser hatte seinen Praxissitz von Stetten a.k.M. nach Schwenningen verlegt, was ermögliche alle bisherigen und auch neue Patienten zu betreuen. Durch die neu geschaffene Kooperation sei die wohnortnahe hausärztliche Versorgung aktuell gut aufgestellt und die Landarztpraxis wieder täglich geöffnet.
Größeres Team
Im Bereich der Mitarbeiterinnen wurde das Team um Petra Gutmann durch ebenfalls zwei Neuzugänge mit Martina Hörnlein und Jasmin Schölei erweitert. Schultheiß betonte sichtbar stolz, dass die Praxis ausschließlich mit Medizinischen Fachangestellten (MFA) arbeitet, die sich durch ihre Weiterbildung zur VERAH (Versorgungassistentin in der Hausarztpraxis) oder als NäPa (Nicht ärztliche Praxisassistentin) qualifizieren.
Bevor er das Wort an die Bürgermeisterin übergab, sprach er jenen weiteren Dank aus, die mit Hochdruck mitgewirkt hatten: den Technikern, Hausmeister Daniel und der neuen Reinigungskraft Bianca Hotz. Ebenso dankte er Gemeindekämmerin Rita Bosch, die neben den nicht unerheblichen Investitionen der Ärzte „dies schließlich alles bezahlt“ habe.
Land fördert
Roswitha Beck freute sich, dass sie kurz vor Ende ihrer Amtszeit diese wichtige Infrastruktur in der Gemeinde schaffen konnte. Sie erinnerte an die frühere Lehrküche, deren Platz jetzt die Praxis einnimmt und bedankte sich nachdrücklich bei ihren Gemeinderäten, die alle an einem Strang gezogen hätten. Außerdem lobte sie die Arbeiten der Handwerker: „Wenn man weiß, wie das vorher hier aussah, kriegt man erst eine Vorstellung von dem, was geleistet wurde!“ Die Gemeinde habe investiert, das Land Fördermittel zugeschossen.
Gemeindepfarrer Markus Manter griff den Aspekt der „Grundversorgung im ländlichen Raum“ aus der Beschreibung der Fördermittel auf und betonte, dass der Mensch weit mehr brauche als die Befriedigung der Grundbedürfnisse. Nach einem gemeinsamen Gebet segnete er die Räume und die beiden „VERAHmobils“.
