Balingen

Pinke Milch und grüne Gärten: Was an einem normalen Tag auf der Balinger Gartenschau los ist

24.05.2023

Von Paul Braun

Pinke Milch und grüne Gärten: Was an einem normalen Tag auf der Balinger Gartenschau los ist

© Paul Braun

Selbst unter der Woche und bei kaltem Wetter bleiben die Besucher der Gartenschau nicht fern.

Wenn man sich den Veranstaltungskalender der Gartenschau ansieht, fällt schnell auf: Da ist einiges los – sogar unter der Woche. Doch wer sind die Leute, die sich an einem kühlen Mittwochvormittag auf dem Gelände befinden und warum sind sie hier? Mit diesen Fragen ist der ZOLLERN-ALB-KURIER losgezogen und hat die Besucherinnen und Besucher der Gartenschau befragt.

Als Erstes ist da ein Paar aus der Schweiz, das sich am Eingang zur Plaza aufgestellt und genauestens den Aufsteller mit den verschiedenen Terminen studiert. Die beiden besuchen zurzeit eine Freundin aus Ofterdingen und da „darf ein Besuch auf der Gartenschau natürlich nicht fehlen“.

„Mehrwert für Balingen ist riesig“

Extra für das Event angereist seien sie jedoch nicht. Den beiden Eidgenossen gefällt die Altstadt am besten. „Der Mehrwert für Balingen ist wirklich riesig. Wenn das alles mal vorbei ist, haben sie (die Balinger) sicher viel davon.“

Pinke Milch und grüne Gärten: Was an einem normalen Tag auf der Balinger Gartenschau los ist

© Paul Braun

Das Klangspiel in den Schwefelbadgärten macht schöne Geräusche – ob die den Anwohnern auch gefallen?

Einzig um die Anwohner sorgen die Schweizer sich. Man hoffe, sie wurden mit einer Dauerkarte für den Lärm und Trubel entschädigt.

„Die schönen Pflanzen und Blumen“

Nebendran macht ein Herr währenddessen fleißig Bilder mit dem Smartphone von den vielen Blumen. Auf die Frage, was ihn auf die Gartenschau bewege, antwortet er, seine Frau und er seien extra aus Freiburg angereist. Wie der Hobbyfotograf erklärt, interessieren ihn vor allem „die schönen Pflanzen und Blumen“.

Das Maschenmuseum informiert

Vor dem Landkreis-Pavillon des Zollernalbkreises stellt sich das Albstädter Maschenmuseum zwei Tage lang mit einem kleinen Stand vor.

Pinke Milch und grüne Gärten: Was an einem normalen Tag auf der Balinger Gartenschau los ist

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Der Weg zur Plaza ist viel frequentiert.

Die Dame und der Herr, die ihn betreuen erzählen von netten Begegnungen; seien das Menschen, die selbst stricken und sich für Techniken interessieren, oder nur Interessierte, die Fragen über die Maschinen stellen. „Wir sind überrascht, wie viele Leute sich interessieren, die Resonanz ist sehr positiv.“

Balingen hat sich gemacht

Etwas weiter den Weg hinab steht ein weiteres Paar, das extra für die Gartenschau angereist ist. „Klar könnte das Wetter besser sein, aber man sucht's sich nicht aus.“ Ihnen gefalle die Schau auch im Mantel. Sie führen aus, Zeit und Lust gehabt und sich deshalb auf den Weg nach Balingen gemacht zu haben. „Ich komme gebürtig aus dem Zollernalbkreis“, erklärt der Mann. Jedoch sehe Balingen mittlerweile „deutlich hübscher“ aus, als er es in Erinnerung gehabt habe.

Die Spielplätze freuen die Kinder

Gegenüber von der Plaza-Bühne, auf der sogenannten Kulturmeile, macht eine junge Familie einen Spaziergang über die Gartenschau. Sie wohnt direkt in Balingen – hat es also nicht weit zum Gelände. „Für die Kleinen sind die neuen Spielplätze natürlich super“, sagt die Mutter. Außerdem freue man sich, dass die Ebergasse, die zur Stadthalle führt, für Autos gesperrt sei und ausreichend Platz zum Schlendern biete.

Private Führung von befreundeten Helfern

Eine Gruppe älterer Besucherinnen und Besucher, die in Richtung der Eyachterassen untwerwegs ist, hat das große Los gezogen: Sie bekommt von einem befreundeten Ehepaar, das im Ehrenamt auf der Gartenschau arbeitet, quasi eine private Führung. Das sei ein großer Luxus.

Pinke Milch und grüne Gärten: Was an einem normalen Tag auf der Balinger Gartenschau los ist

© Paul Braun

Zwischen den Besuchern wird fleißig gegärtnert.

Der besuchende Freund des Ehepaars antwortet auf die Frage, wie es ihm gefällt: „Es ist super mit vier U! Die Natur wurde wahnsinnig gut miteinbezogen.“

Schilder für Parkplatz sind einziges Manko

Die Freundin im Ehrenamt stimmt zu. Man habe bei den Rundgängen über das Gelände bis jetzt nur positive Rückmeldungen bekommen. Einziges Manko sei die „die mangelhafte Beschilderung zu den Parkplätzen“ – kein neues Feedback.

Auch die Ehrenamtler beim Besucherempfang erzählen von Auswärtigen, die den Weg zum Parkplatz nicht fänden. Abgesehen davon sei die Resonanz jedoch durch die Bank gut. Ihnen mache es großen Spaß, mit den zahlreichen Besuchern in Kontakt zu kommen. „Man muss halt wissen, wo die Klos sind“, sagt eine. Dann könne man fast jedem helfen.

Kinderzirkus auf der Gartenschau

Auf der Plaza-Bühne begeistert gleichzeitig die Zirkus-AG der Sichelschule die Zuschauer mit Jonglage, Clownerie und Tricks mit dem Diabolo.

Pinke Milch und grüne Gärten: Was an einem normalen Tag auf der Balinger Gartenschau los ist

© Paul Braun

Die Zirkus-AG der Sichelschule begeistert mit einem bunten Programm.

Vor der Stadthalle – auch „Treffpunkt Baden-Württemberg“ genannt – wurde am Mittwoch pinke Milch an die Besucher verteilt. Quasi als trinkbare Einladung zum Seminar „Milchzauber – gerührt, geschüttelt oder gemixt“.

Positives Résumé

Insgesamt ist festzustellen, dass selbst an einem verhältnismäßig kühlen Maitag die Besucher nicht fern bleiben. Überall wimmelt es von Führungen, Spaziergängern, Kindern, Eltern und Rentnern, die sich an der Gartenschau erfreuen.

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