Geislingen

Waldhof-Initiative kritisiert Zeitpunkt und Planung der Bürgergespräche des Ministeriums

09.09.2022

Von Klaus Irion

Waldhof-Initiative kritisiert Zeitpunkt und Planung der Bürgergespräche des Ministeriums

© Klaus Irion

Nachmittags statt abends und zu kurzfristig: Der Zeitpunkt für die vom Staatsministerium angekündigten „Absetzgelände Waldhof“-Bürgerfragestunden verärgert die Mitglieder der Bürgerinitiative. Auch, dass dies erst wenige Tage vor Beginn des ersten Termins öffentlich gemacht wurde, sorgt für Befremden.

Wie berichtet, veranstaltet das Stuttgarter Staatsministerium am Donnerstag, 15. September, und am Donnerstag, 13. Oktober, in der Geislinger „Harmonie“ Bürgerfragestunden zum umstrittenen Militärflugplatz und Absetzgelände beim Geislinger Waldhof. Nachdem die Bürgerinitiative bereits geäußert hatte, dass man sich frage, was dabei zum jetzigen Zeitpunkt Neues herauskommen soll, legen die Gegner des militärischen Großprojekts nun noch einmal nach.

Warum Einzelsprechstunden?

„Diese plötzliche Bürgernähe des Staatsministeriums hat uns überrascht und natürlich auch erfreut, denn wir warten ja schon lange darauf, dass mit den Bürgern wieder Kontakt aufgenommen wird“, sagt die Sprecherin der Bürgerinitiative Annemarie Schneider. Man frage sich jedoch, warum Einzelsprechstunden angeboten würden, da alleine die BI Waldhof 797 Mitglieder zähle.

Rechnerisch unwägbar

„Wir wissen natürlich nicht, wie viele Mitarbeiter vom Staatsministerium kommen werden, aber rein rechnerisch können pro Mitarbeiter nur 6 Personen (oder Kleingruppen) in einer Stunde informiert werden, wenn man von 10 Minuten pro Gespräch ausgeht.“ Das seien in 6 Stunden gerade einmal 36 Gespräche (pro Mitarbeiter).

Lieber Abendveranstaltung

Auch die gewählte Zeitschiene stößt bei den Waldhof-Aktivisten auf Kritik. „Wir fragen uns, wann die Berufstätigen kommen sollen, in einer Zeit von 12 bis 18 Uhr bleibt nur ein Urlaubstag oder Hingehen ab 17 Uhr.“ Ginge es nach der BI, sollte das Staatsministerium eine Abendveranstaltung in einer Halle abhalten.

Schon lange vorab gebucht

„Erstaunlich finden wir die sehr kurzfristige Einladung, eine Woche vorher, obwohl die Räumlichkeiten bereits vor den Sommerferien gebucht wurden“, moniert Schneider. Und regelrecht „verärgert“ habe sie und ihre Mitstreiter der letzte Absatz dieses Newsletters. „Es geht dort nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie, also lässt die Basta-Politik wieder grüßen.“

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