Schwenningen

Triathlet Rainer Schwanz aus Schwenningen unterstützt an Krebs erkrankte Kinder finanziell

03.09.2019

von Willfried Koch

Triathlet Rainer Schwanz aus Schwenningen unterstützt an Krebs erkrankte Kinder finanziell

© Privat

Es war der sportliche Höhepunkt seines Lebens: Getragen von Tausenden Fans schaffte Rainer Schwanz den Triathlon Challenge in Roth in neun Stunden und 55 Minuten. Damit belegte er den Platz 360 unter knapp 4000 Startern.

Sportlich sein und gleichzeitig Gutes tun für hilfsbedürftige Kinder – beides schafft der 32-jährige Rainer Schwanz aus Schwenningen.

Seit 2015 ist der Triathlet vom Heuberg viermal mit seinen Aktionen erfolgreich gewesen und spendete knapp 10.000 Euro an die Angelo-Stiftung.

Die Spendenübergabe findet stets kurz vor Weihnachten statt, damit den Kindern sonst nicht mögliche Weihnachtswünsche erfüllt werden. Dieses Jahr sind 3480 Euro an Spenden zusammen gekommen, informiert Rainer Schwanz.

Persönlicher Kontakt ist ihm wichtig

Der junge Sportler, der inzwischen in München arbeitet und lebt, erklärt: „Auf die im Jahr 2012 gegründete Angelo-Stiftung bin ich gekommen, weil es im Landkreis Sigmaringen überschaubar wenige Möglichkeiten für eine sinnvolle Verwendung des Geldes gibt. Und mir war wichtig, dass die Spender konkret wissen, was mit ihrer Spende angefangen wird.“ Außerdem habe er einen persönlichen Kontakt zu den Spendenempfängern. „Zudem bin ich auch in meinem persönlichen Umfeld mit dem Thema Krebs konfrontiert worden, daher war die Angelo-Stiftung für mich naheliegend.“

Sportkarriere hat in Schwenningen begonnen

Der junge Mann begann seine sportliche Karriere als Jugendfußballer beim Sportverein Schwenningen. Vor ein paar Jahren hat er zu der Gründerin Evi Clus aus Veringenstadt-Hermentingen Kontakt aufgenommen, die von der Idee begeistert war. Mittlerweile ist zwischen Evi Clus und ihm eine schöne Freundschaft entstanden. Die Stiftung kümmert sich um Kinder im Landkreis Sigmaringen, die mit lebensbedrohlichen Krankheiten zu tun haben. Rainer Schwanz: „Die betroffenen Familien sind finanziell oft schlecht aufgestellt.“

Einen Lebenstraum erfüllt

Vor einigen Wochen erfüllte sich Rainer Schwanz seinen eigenen Lebenstraum: Er nahm am Triathlon-Challenge in Roth bei Nürnberg teil. Für den Ironman bei der Challenge benötigte Rainer Schwanz neun Stunden und 55 Minuten. Damit belegte er Platz 360 von knapp 4.000 Startern. „Zuerst musste ich 3,8 Kilometer schwimmen, dann 180 Kilometer Rad fahren und zuletzt 42,2 Kilometer laufen.

Beim Radfahren hatte ich leider extrem viel Pech, es gab drei Radpannen.“ Für den Wettkampf hat er sich ungefähr ein Jahr, explizit 34 Wochen nach einem Trainingsplan vorbereitet. In Zahlen waren das: 204 Kilometer Schwimmen, 2240 Kilometer Laufen, 6800 Kilometer Radfahren und 50 Stunden Krafttraining. Hinzu kamen einige Arzttermine sowie viele Physiobesuche.

Rund 250.000 Zuschauer

2015 absolvierte Rainer Schwanz seinen ersten Marathonlauf, bei dem er spontan 1500 Euro für die Angelo-Stiftung sammelte. „Ich habe überwältigenden Zuspruch erfahren dürfen, was mich zu neuen Taten angespornt hat“, schwärmt er. Viele Anrufe und Nachrichten von potenziellen Spendern gingen bei ihm ein.

Nach dem Marathon widmete er sich dem Triathlon. Somit musste er auch seine Trainingspläne umstellen. Fast ein Jahr lang trainierte er wöchentlich sechs Tage für die Challenge in Roth.

Rund 250.000 Zuschauer waren im Juli dabei. „Für mich war das ein Wahnsinnserlebnis. Im Wasser läuft diese epische Musik, die den Adrenalin-Spiegel im Körper hochfährt und lange anhält. Das Gefühl, es geschafft zu haben, ist unbeschreiblich.“

Gesundheitliche Probleme

„Ich möchte weiter Sport treiben“, sagt Rainer Schwanz. Ob er aber diese Wahnsinnsstrapazen des Triathlons weiterhin auf sich nehmen wird, hat er letztlich noch nicht entschieden. Immer wieder gebe es gesundheitliche Probleme. Nur durch eine gute Behandlung seines Knies kurierte beispielsweise Anfang 2019 eine Patellasehnen-Entzündung aus.

Die Angelo-Stiftung will Rainer Schwanz aber auf jeden Fall weiterhin unterstützen. „Sobald ich wieder an einem Wettbewerb teilnehme, gibt es auch wieder eine Spendenaktion für die Kinder“, versichert der Sportler aus dem Strohparkdorf.

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