Stetten a.k.M.

In Stetten wird „Zukunftsmusik“ gespielt: Sommertheater im Juli wagt Blick ins Morgen

06.06.2023

Von Gerhard Feuerstein

In Stetten wird „Zukunftsmusik“ gespielt: Sommertheater im Juli wagt Blick ins Morgen

© Jürgen Leutner

„Wir wollen eine Erde mit Zukunft! Wann, wenn nicht jetzt?“ An diese Schlussszene von vor vier Jahren schließt die neue Inszenierung „Zukunftsmusik“ an und wagt einen Blick in die Zukunft.

Seit Wochen grassiert in der Heuberggemeinde wieder das Theaterfieber und der Countdown ist längst eingeläutet. Keine sechs Wochen sind es mehr bis zur Premiere des nächsten Stettener Sommertheaters. Am Freitag, 14. Juli, ist es so weit. Dann heißt es im Stettener Schlosshof: Bühne frei für die Inszenierung des neuen Stücks „Zukunftsmusik“. Der ZOLLERN-ALB-KURIER gibt einen kleinen Einblick in die Vorbereitungen.

Unlängst haben die Verantwortlichen für das neue Stück „Zukunftsmusik“ ein neues Plakat präsentiert, das – einem Novum gleichkommend – diesmal im Rahmen eines Kunstworkshops von Schülerinnen und Schülern der Stettener Gemeinschaftschule entworfen wurde.

Das Theaterstück im letzten Jahr

Rückblende: Das Licht geht aus. Nur ein paar Scheinwerfer sind auf die Jugendlichen und Kinder gerichtet, die mit selbst bemalten Demonstrationsplakaten auf Stühlen direkt vor den Zuschauerinnen und Zuschauern stehen: „Wir wollen eine Erde mit Zukunft! Wann, wenn nicht jetzt?“, protestieren sie.

Mit dem Ende des letzten Sommertheaters war auch die Stettener Ortsgeschichte, die 20 Jahre lang im Mittelpunkt der Inszenierungen gestanden hatte, zu Ende erzählt. Die Theatermacher lenkten den Blick auf das Hier und Jetzt.

Protestaktionen zum Alltag geworden

Damals erlebten die „Friday für Future-Demos“ ihren Höhepunkt, der Klimawandel war in den Köpfen der Menschen angekommen. Heute werden die Protestaktionen radikaler und Themen wie Erderwärmung, Krieg und Inflation begleiten uns jeden Tag.

Viele Kinder und Jugendliche wirken mit

„Wir wollen eine Erde mit Zukunft! Wann, wenn nicht jetzt?“ Die neue Inszenierung „Zukunftsmusik“ (ein Theaterspiel über das Morgen) schließt an der letzten Aufführung an und wagt einen Blick in die Zukunft. Grund genug für Annika Gscheidle vom Organisationsteam, möglichst viele Kinder und Jugendliche in das Projekt einzubeziehen.

Autor bei Plakatworkshop dabei

Schnell reifte in ihr die Idee, das Plakat nicht von Erwachsenen, sondern diesmal von Jugendlichen gestalten zu lassen: „In engem Austausch mit Autor Jeremias Heppeler haben wir entschieden, im Schulzentrum einen Workshop anzubieten“, erzählt Annika Gscheidle und klärt auf, dass die Aktion gut angekommen sei.

Vom Ergebnis „positiv überrascht“

Im Workshop habe der Autor zunächst einen Einblick in sein Skript gegeben und mit den Schülern über ihre Vorstellungen der Zukunft gesprochen: „14 Jugendliche haben dann über vier Stunden in Gruppen mit iPads, Buntstiften und Temperafarben gearbeitet und anschließend überraschende Ergebnisse präsentiert“, schildert die hiesige Lehrerin die Ergebnisse, von denen sowohl Heppeler als auch sie „positiv überrascht“ gewesen seien.

Die Teilnehmer des Workshops konnten ihrer Kreativität in den Gruppen freien Lauf lassen, sodass am Ende „wirklich coole Entwürfe“ zusammen gekommen seien: „Daraus dann aber ein Plakat zu machen, war dann doch nicht ganz so einfach“, schmunzelt Annika Gscheidle.

In Stetten wird „Zukunftsmusik“ gespielt: Sommertheater im Juli wagt Blick ins Morgen

© Gerd Feuerstein

Im Rahmen eines Workshops mit Autor Jeremias Heppeler (links) haben Jugendliche des Stettener Schulzentrums das Plakat für das diesjährige Stettener Sommertheater mit entworfen.

Nachdem dann auch noch die Kids der Klasse 4b im Kunstunterricht am Projekt beteiligt worden seien, sei letztlich das inzwischen veröffentlichte Plakat entstanden, das vor dem Hintergrund des mit Pflanzen überwucherten Stettener Ortskerns ein schrottreifes Auto zeige, auf dessen Dach eine Person ein Instrument spiele: „Schließlich geht es im Stück um das Potenzial, das Kunst, Theater und Musik in sich tragen, um der Hoffnung nach einer guten Zukunft Ausdruck zu geben“, so Gscheidle.

Vorbereitungen in vollem Gange

Und wer's ganz genau wissen wolle, der dürfe die Vorstellungen des Stettener Sommertheaters natürlich nicht versäumen, für die seit Wochen wieder fleißig geprobt und hinter den Kulissen schon seit Monaten eifrig gewerkelt wird.

Nicht zuletzt rattern die Nähmaschinen der fleißigen Damen in der Nähstube jeden Mittwochabend und werden in den kommenden Wochen wohl auch kaum mehr zum Stehen kommen.

Blick in den Kalender

Die Premiere ist am Freitag, 14. Juli, um 20 Uhr. Weitere Spieltermine sind am 15. und 16. Juli sowie an den folgenden Wochenenden, 21.,22. und 23 Juli, und am 28., 29. und 30. Juli – jeweils um 20 Uhr. Einlass ist ab 19.15 Uhr; Bewirtung gibt es ab 18 Uhr.

Weitere Infos und Kartenvorverkauf

Karten können im Stettener Rathaus zu den üblichen Öffnungszeiten erworben werden. Ebenso im Service- und Kartenbüro des Theater Lindenhof, Unter den Linden 18, 72393 Burladingen-Melchingen, oder rund um die Uhr online auf theater-lindenhof.de. Aktuelle Infos zum Theater gibt es auf stettener-sommertheater.de.

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