Schwenningen

Im Austausch: Bürgermeisterkandidat Florian Lessner steht den Schwenningern Rede und Antwort

22.12.2023

Von Milijana Magarewitsch

Im Austausch: Bürgermeisterkandidat Florian Lessner steht den Schwenningern Rede und Antwort

© Milijana Magarewitsch

Wahl-Schwenninger Florian Lessner möchte Bürgermeister seines Heimatortes werden.

Florian Lessner möchte Bürgermeister von Schwenningen werden. Damit das bestenfalls von Erfolg gekrönt wird, sollen ihn die Bewohner der Heuberggemeinde näher kennenlernen. Dazu hatten sie vor einigen Tagen die Gelegenheit, als Lessner in das örtliche Gasthaus Adler zum gemeinsamen Austausch eingeladen hatte.

Erst eine kleine Vorstellungsrunde, anschließend dann der zwanglose Teil: Florian Lessner zeigt sich bürgernah und heimatverbunden. Obwohl gebürtiger Göppinger, mit Stationen rund um Stuttgart, ist er mit Leib und Seele Schwenninger. „Hier sollen meine Kinder groß werden, hier möchte ich bleiben.“ Er könne sich auch nicht vorstellen, ein Schultes zu sein, der nicht im eigenen Ort wohne, wie es viele andere mittlerweile tun, so der Bürgermeisterkandidat. Der bald 40-Jährige hat eine interessante Vita vorzuweisen und ist grundehrlich im Umgang mit seiner schulischen und beruflichen Vergangenheit.

Als Jugendlicher sei er nicht gerade der motivierteste Pennäler gewesen, hätte aber nach Realschule und Ausbildung zum Verkäufer schnell gemerkt, dass das Ende der beruflichen Fahnenstange noch lange nicht erreicht sei. Vom Ehrgeiz gepackt, legt er mit einer kaufmännischen Ausbildung und der Fachhochschulreife nach, wird ins Führungskräfteentwicklungsprogramm von Marktkauf, heute Edeka, berufen, als ihn, mit 21 Jahren, die Bundeswehr einzieht. Einmal kurz die Laufbahn neu ausgerichtet, gefällt Lessner das Umfeld bei der Bundeswehr immer mehr. Statt zurück in den Einzelhandel zu gehen, beschließt der Wahl-Schwenninger, sich ganz für die Bundeswehr zu entscheiden.

Inklusive einer zwölfjährigen Verpflichtung und dem heutigem Standort Stetten a.k.M.. Sich weiterbilden, nicht stehen bleiben: Dies sei Lessner schon immer wichtig gewesen. Im Werdegang finden sich auch Stationen als Fachkaufmann für Logistik und staatlich geprüfter Betriebswirt im Schwerpunkt Controlling. Sein Engagement für die FDP als Kreisgeschäftsführer im Landkreis Sigmaringen soll aber keinesfalls in die Bürgermeistertätigkeit einfließen, das bliebe alles „außen vor“.

Ebenfalls wichtig sei ihm der Schwäbische Albverein. Als zweiter Vorsitzender der Ortsgruppe Schwenningen sei man Lessner bestimmt schon mal bei einer der Wanderungen, den Familienausflügen oder auf der Sonnwendfeier begegnet. Dass Roswitha Beck nicht mehr antrete, sei nicht der Auslöser für seine Kandidatur gewesen, er hätte ohnehin einen Versuch gewagt. Einmal Rathauschef der Heuberggemeinde zu werden, darüber würde er schon seit geraumer Zeit nachdenken. „Vor vielen Jahren habe ich erkannt, dass Probleme aufzuzeigen, ohne aktiv zu werden, selten zu Veränderungen führt. Es liegt also an mir selbst, mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen“, lässt sich auf der Homepage lessner.org nachlesen.

Was ihm wichtig sei und umtreibe? Unter anderem die Daseinsvorsorge. Die Sicherung der Frischwasserversorgung, die Instandhaltung der Abwassersysteme und der Ausbau des Breitbandinternets für alle Haushalte und Firmen. Ein besserer Anschluss und Takt des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie die Förderung des Ehrenamtes und Vereinswesens sind weitere, klar formulierte Ziele. Der Erhalt des Kindergartens, der Grundschule und des Lehrschwimmbads stünden ebenfalls ganz oben auf Lessners Agenda. Und auch die Eigenständigkeit Schwenningens dürfe nie aus dem Blick geraten, denn sie bilde die Grundlage für eine selbstbestimmte und erfolgreiche Zukunft der Gemeinde.

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