Familie verhöhnt und beleidigt: Angeklagter im Albstädter Doppelmord-Prozess sorgt für Eklat
22.09.2023

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Der Angeklagte im Prozess um den Doppelmord von Albstadt, hier beim Prozessauftakt, sorgte am zweiten Verhandlungstag für einen Eklat.
Tag zwei im Prozess um den Doppelmord von Albstadt und der erste Eklat: Der Angeklagte, der zwei junge Menschen getötet haben soll, beschimpfte und verhöhnte die Familie des ermordeten jungen Mannes.
Eigentlich wurde am Freitagvormittag am zweiten Prozesstag um den Albstädter Doppelmord gerade eine Zeugin vernommen, da unterbrach die Anwältin der Nebenkläger – der Familie des getöteten jungen Mannes – die Verhandlung.
Sie unterrichtete den Richter davon, dass der Angeklagte obszöne Gesten in Richtung der Nebenkläger mache.
Der Angeklagte explodierte darauf, beschimpfte und verhöhnte die Familie des jungen Mannes, den er (wie er gestanden hatte) vor einem Jahr mit mehreren Schüssen auf dem Ziegelplatz getötet hatte.
Angeklagter lässt sich nicht beruhigen
„Arschloch“ nannte der 53-Jährige den Vater des Opfers, kündigte, so fasste der Richter später zusammen, an, dessen Herz zu fressen und schimpfte, er habe dessen Restaurant finanziert.
Der Angeklagte brüllte und konnte auch mit mehreren Versuchen sowie körperlichem Einwirken der Beamten vor Ort nicht beruhigt werden.
Letztendlich musste der Richter den Angeklagten des Saales verweisen, alle Besucher und Medienvertreter mussten den Saal ebenfalls verlassen.
Zurück mit Handfesseln und neuem Platz
Nach etwa zehn Minuten wurde der Angeklagte dann mit Fuß- und nun zusätzlichen Handfesseln wieder in den Saal geführt. Und eine Reihe nach hinten gesetzt.
Er entschuldige sich, meinte der 53-Jährige dann. Man habe ihn provoziert.
Später mehr zum zweiten Verhandlungstag auf zak.de.
