Balinger Labor ohne Kassenzulassung: Corona-Testergebnisse lassen wieder länger auf sich warten

„In diesen Zeiten müssen pragmatische Lösungen her“, betont Landrat Günther-Martin Pauli. „Diese hatten wir mit dem ZAKlab gefunden. Dadurch konnten wir enorme Testkapazitäten vorhalten und Ergebnisse lagen zeitnah vor“, bedankte sich der Landrat bei Laborleiterin Dr. Nicole Ettischer-Schmid, der gemeinsam mit Kreisbrandmeister Stefan Hermann das Labor besuchte.

Umstrukturierung bringt Nachteile

Weiter heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes:

Mit dem Rückgang der Corona-Infizierten hat die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg das bisherige Verfahren nun abgeändert. Nach aktuellen Regelungen dürfen seit Juni die Corona-Tests nicht mehr in Endingen analysiert werden.

„Wir hätten gerne die sich in den letzten Wochen bewährten Strukturen beibehalten und fortgesetzt. Die Abläufe waren zuverlässig. Die Umstrukturierungen sind für uns nachteilig. Jetzt müssen wir wieder auf weiter entfernte Labore zurückgreifen und verlieren viel Zeit durch Transportwege“, so Pauli. Dadurch komme es zu längeren Wartezeiten, bis das Testergebnis vorliegt.

Mehr als 10.000 Abstriche

Insgesamt wurden im Endinger ZAKlab mehr als 10.000 Abstriche – teilweise rund um die Uhr und an sieben Tagen pro Woche – ausgewertet. Durch die örtliche Nähe und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten des Zollernalb-Klinikums, DRK, Corona-Schwerpunktambulanz sowie Landratsamtes erhielten die Patienten ihre Befunde zum Teil schon am nächsten Tag. Die Proben der im Zollernalb-Klinikum stationär aufgenommenen Patienten werden weiterhin im ZAKlab getestet, um alle Hygienemaßnahmen konsequent einhalten zu können.