Balingen

Bachs Weihnachtsoratorium wird in der Balinger Stadtkirche zu einem energievollen Lobpreis Gottes

16.12.2019

Von Thomas Meinert

Bachs Weihnachtsoratorium wird in der Balinger Stadtkirche zu einem energievollen Lobpreis Gottes

© Roland Beck

Überzeugten durch und durch: Die Musiker um Bezirkskantor Wolfgang Ehni.

Eine nahezu ausverkaufte Stadtkirche und minutenlanger Applaus: Eine moderne Interpretation des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach überzeugte die Besucher am Sonntagabend.

Nicht besinnliche Beschaulichkeit, sondern kraftvoller Jubel kennzeichnete die Aufführung der Kantaten 1, 3 und 6 aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium in der Balinger Stadtkirche.

Mit raschen Tempi und dem weitgehenden Verzicht auf Piano-Stellen gestaltete Bezirkskantor Wolfgang Ehni die Aufführung des Bach’schen Klassikers zu einem energievollen Lobpreis Gottes.

„Jauchzet, Frohlocket“ – der Eingangschor der ersten Kantate zur Geburt Christi – wurde zu einem Feuerwerk an Weihnachtsfreude.

Purer Hörgenuss in Balingen: die Fotos vom Weihnachtsoratorium

Unter der Leitung von Bezirkskantor Wolfgang Ehni konzertieren die Evangelische Kantorei Balingen und das Orchester Sinfonietta Tübingen in der Stadtkirche. Sie führten Teile des Weihnachtsoratoriums (Johann Sebastian Bach) auf. Roland Beck war für zak.de mit der Kamera dabei.

/
Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Impressionen aus der Stadtkirche.

© Roland Beck

Johannes Petz, der die Rolle des Evangelisten verkörperte, gestaltete die Rolle des schlichten Erzählers zu der eines eindringlichen Berichterstatters. Kraftvoll und lyrisch zugleich verlieh er dem Evangelisten intensiven Ausdruck.

Kraftvolle Stimmen untermalen die Geschichte

Mit der Mezzosopranistin Kathrin Leidig war die Rolle der Solo-Altistin vorzüglich besetzt. Mit weicher Geschmeidigkeit sowohl in der hohen als auch in der tiefen Stimmlage verlieh sie den, das Weihnachtsgeschehen kommentierenden Arien und Rezitativen ein hohes Maß an Eindringlichkeit.

Kraftvoll und energiegeladen gestaltete die Evangelische Kantorei die Choralsätze des Weihnachtsoratoriums, die durch die bewusste non-legato-Ausführung ihre reflektierende Funktion verließen und stattdessen das Geschehen der Weihnachtsgeschichte vorantrieben.

Spielerische Leichtigkeit in hohen Tonlagen

Der Chor Nummer 7 – in Bachs Partitur ein Dialog zwischen Chor-Sopran und Solo-Bassist – wurde zum Dialog zwischen Solo-Sopran Carla Frick und Bassist Bernhard Spingler und verlieh dem Werk eine besondere Ausdeutung.

In der nachfolgenden Bass-Arie „Großer Herr und starker König“ brachte Bernhard Spingler die Größe des Gottessohnes durch seine kraftvolle Stimme beeindruckend zum Ausdruck.

Flottes Tempo artikuliert das Weihnachtsgeschehen

Virtuos und kraftvoll zeigten sich die Trompeten der Sinfonietta Tübingen. Johanna Hirschmann begeisterte mit spielerischer Leichtigkeit in höchsten Lagen und einer fein abgestuften Dynamik, die der Aufführung einen ganz besonderen Glanz verlieh.

Die dritte Kantate des Weihnachtsoratoriums beschreibt die Anbetung der Hirten – Wolfgang Ehni gestaltete diese Rolle mit großer Intensität.

Aus den passiven Zeugen des Weihnachtsgeschens wurden aktive Beteiligte. Dem Chor „Lasset uns nun gehen nach Bethlehem“ wurde durch rasches Tempo und staccatierende Artikulation eine aktive Aufbruchsstimmung verliehen.

Orgel sorgt für gefühlvolle Einheit

Im nachfolgenden Duett „Herr, dein Mitleid macht uns frei“ vereinigten sich Carla Frick und Bernhard Spingler zu einem harmonischen Duo, das der Glaubensaussage eine besondere Intensität verlieh.

Einen wohltuenden Ruhepol lieferte die Alt-Arie „Schließe, mein Herze, dies selige Wunder fest in deinen Glauben ein“, bei der Kathrin Leidig mit Konzertmeister Fabian Wettstein, Cellist David Reiser und Ferdinand Ehni an der Orgel zu einer gefühlvollen Einheit zerschmolz.

Anhaltender Applaus für die Musiker

Die sechste Kantate des Weihnachtsoratoriums, die mit „Epiphanias“ die „Erscheinung des Herrn“ feiert, beschreibt zum einen den Weg der Heiligen Drei Könige nach der Geburt des Gottessohnes und zum anderen den Anbeginn der neuen Gottesherrschaft.

Eingangs- und Schlusssatz wurden von Johann Sebastian Bach als prunkvolles Trompetenkonzert gestaltet, bei dem abermals Johanna Hirschmann als virtuose Solotrompeterin brillierte.

Stadtkirche war nahezu ausverkauft

Im Rezitativ „Was will der Hölle Schrecken nun“ vereinten sich die vier Solisten zu einem ausdrucksstarken und ausgewogenen Quartett, bevor sich die Kantorei mit dem Schlusschoral „Nun seid ihr wohl gerochen“ als kraftvoller Klangkörper präsentierte.

Die zahlreichen Zuhörer in der nahezu ausverkauften Balinger Stadtkirche huldigten die Aufführung mit ergriffenem Schweigen, bevor ein minutenlanger Applaus die Ausführenden für eine eindringliche und energievolle Aufführung belohnte.

Diesen Artikel teilen: