Lob gab es von allen Seiten. Am Freitagabend beim Auftritt der Balinger Band „Meister Chang“ beispielsweise von deren Sänger Adam Schwenger: „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein paar nette Leute auf dem Dorf so ein riesiges Festival auf die Beine stellen. Da steckt echt Liebe drin“, rief er den Zuhörern zu. Auch Bürgermeisterin Roswitha Beck reihte sich in das bunt gemischte Publikum ein. „Die Mädels und Jungs vom Hay-Mountain-Verein organisierten ein tolles Fest“, lobte die Rathauschefin im Gespräch mit unserer Zeitung.

Vierzigköpfige Crew im Einsatz

Musikfans jeden Alters waren teils von weither in die Strohparkgemeinde gekommen, um dabei zu sein. Nach dem tollen Erfolg der Vorjahre holten die Rockfans vom Heuberg dieses Jahr gleich dreizehn Bands zum Spektakel. Der Chef der „Hay-Mountain-Gemeinde“ Michi Steidle freute sich auch 2019 über seine motivierte vierzigköpfige Crew.

Neben dem Getränkestand, der Essensausgabe und der Weinlaube durfte auch 2019 die Saftbar nicht fehlen. Hier versorgten Mädels vom Verein mit leckeren Fruchtspießen und frisch gepressten Säften die Gäste mit Vitaminen.

Unterschiedliche Musikrichtungen

Dieses Jahr legte der Veranstalter großen Wert auf vielfältige Musikrichtungen, was dem Fest durch die Auswahl der Bands auch eine besondere Note gab. Die Party eröffneten die sechs Jungs der Schwenninger Rock`n Roll Company mit Hits der Rolling Stones, von BAP oder Eric Clapton. Seit vierzig Jahren stehen diese Musiker mit ihrer Musik von handgemacht auf den Bühnen der Region.

Viele Zuhörer hätten RRC gerne länger gehört, aber das Festival verlangte nach „Honky Tonk Women“ und „Ruby Tuesday“ den Auftritt fünf weiterer Bands. So gaben danach „Invers“ aus Schwäbisch Gmünd kommend, „Meister Chang“ aus Balingen, „The Story of March“ aus Reutlingen und „Burnin’ Alive“ ihre Visitenkarte ab.

Mischung aus Irish Folk und Polka gepaart mit Ska, Reggea und Bier

Top-Act am ersten Festivaltag war die fünfköpfige Band „Hellraisers and Beerrdrinkers“ aus Schwäbisch Gmünd. Die Mischung aus Irish Folk und Polka gepaart mit Ska, Reggea und Bier beschrieben die Jungs selbst liebevoll als „Gaudi Folk“. Mit den Instrumenten Gitarre, Akkordeon, Kontrabass, Schlagzeug, Mandoline/Banjo sorgten die fünf Jungs für eine Wahnsinnsstimmung nach Mitternacht. Dabei tanzten viele Fans unter freiem Himmel im Vollmondschein.

Regionale Topbands zogen die Musikfans auch am zweiten Festivaltag mit Leidenschaft in den Bann ihrer eigenen Songs. Mit der aus Tübingen stammenden Band „41 Blonde“ servierte der Veranstalter ein ganz besonderes Schmankerl. Titel von „Fury in the Slauterhouse“, „Cream“ oder „Marc Cohn“ faszinierten die Zuhörer. Erfrischende Songs der 60er und 70er Jahre wechselten mit romantischen Melodien wie dem italienisch gesungenen Song „Mongolfiere“ (Heißluftballon) der Sängerin Gianmaria Testa – die Fans waren total aus dem Häuschen.

Alte und neue Bands auf der Bühne

Eingebettet war dieser Auftritt zwischen die Punkrocker von „Die Zahnfee“ und „Th Number 74“ aus Backnang, die es richtig krachen ließen. Die Albstädter Band „Zippo kennt`s“ gab schon letztes Jahr ihre Visitenkarte beim Hay Mountain ab. Auch am Samstag ging die Band furios ab.

Danach kamen mit „From Fall to Spring“, „Mom‘s Day“ und „AOP“ drei weitere hochklassige Rockbands auf die Bühne, die das Publikum trotz dauernden Nieselregens völlig begeisterten. Dreizehn Bands in zwei Tagen auf der Hay-Mountain-Bühne war ein super Erlebnis für Publikum und Veranstalter.