Hechingen

Zwei Jahre lang Großbaustelle in der Altstadt: Hechingen putzt sich heraus

03.02.2023

Von Michael Würz

Zwei Jahre lang Großbaustelle in der Altstadt: Hechingen putzt sich heraus

© Ralf Biesinger

Nanu, was ist denn auf dem Hechinger Marktplatz los? Wo bislang Parkplätze waren, haben sie jetzt die Zufahrt zur Großbaustelle installiert. Geparkt werden kann nur noch auf der rechten Seite.

Es wird geplant, gebaggert, abgerissen, aufgebaut: Im Stadtbild der Zollernstadt ist viel Bewegung, so viel, dass neuerdings sogar vor dem Rathaus geparkt werden darf.

Beispiel 1: die Großbaustelle zwischen Marktplatz und Schloßstraße. Alte Häuser am „Rain“, zwischen Marktstraße und Rathaus, fallen dem Abrissbagger zum Opfer. Einzelne Geschäfte sind für die länger andauernde Bauphase vor-übergehend geschlossen worden oder umgezogen. Auf der To-do-Liste steht in Hechingen dann auch noch die frühere Hofapotheke, die Bürgermeister Philipp Hahn bei einer Zwangsversteigerung 2018 der Stadt unter den Nagel gerissen hat; für 286.000 Euro bekam Hechingens Rathauschef seinerzeit den Zuschlag. Künftig will die Stadt ein Bürgerbüro und Büros in der ehemaligen Apotheke unterbringen.

Für Abriss, Neubauten am „Rain“ sowie die Sanierung der Hofapotheke veranschlagt die Stadt rund zwei Jahre.

Beispiel 2: das Volma-Gebäude, samt Gelände weitgehend im Besitz der Immobilienfirma EJL, die es abreißen will und die jüngst bereits neue Pläne für das Gelände präsentierte. Noch aber steht das Projekt ganz am Anfang, einen Bebauungsplan gibt es noch nicht. Die Stadt hat einen Gestaltungsbeirat aus Architekten zusammengetrommelt.

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Die frühere Hofapotheke wird zum Bürgerbüro der Stadt: Bürgermeister Philipp Hahn hatte sich das Gebäude 2018 bei einer Zwangsversteigerung gesichert. Dahinter liegende Gebäude werden hingegen abgerissen.

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Angesichts der beengten Parkplatzverhältnisse darf ab sofort auch auf dem Platz vor dem Rathaus geparkt werden. Auch wenn zum Zeitpunkt unserer Aufnahme der Andrang überschaubar war . . .

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Das alte Vermessungsamt in der Fürstin-Eugenie-Straße wird für die Staatsanwaltschaft Hechingen hergerichtet. In der Landesregierung ist man sicher: Der Justizstandort Hechingen wird mit der Sanierung gestärkt.

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Geht es nach der Immobilienfirma EJL, soll das Volma-Gebäude (heute Citypark) abgerissen werden. Dann würde dort eine Art neues Stadtviertel mit kurzen Wegen entstehen

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Beispiel 3: das ehemalige Vermessungsamt, das für die Staatsanwaltschaft herausgeputzt wird. „Wir bringen das Gebäude auf den neuesten Stand in Sachen Sicherheit“, hieß es vor zwei Jahren dazu aus dem baden-württembergischen Finanzministerium. „Der energetische Zustand wird deutlich verbessert werden. Zudem schaffen wir mit einem neuen Aufzug einen barrierefreien Zugang“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann damals anlässlich des Baubeginns. Übrigens: Auch die technischen Anlagen im Gebäude werden komplett erneuert. Das Dach wird saniert und erhält eine Photovoltaikanlage.

Für die rund 1.200 Quadratmeter Nutzungsfläche investiert das Land Gesamtbaukosten in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro. „Der Justizstandort Hechingen wird mit der Sanierung des ehemaligen Vermessungsamtes nachhaltig gestärkt“, ist man im Finanzministerium sicher. Derzeit ist die Staatsanwaltschaft gemeinsam mit dem Polizeirevier in der Heilig-Kreuz-Straße 6 untergebracht. Der Umbau des Vermessungsamts soll in den kommenden Wochen fertig werden, noch Anfang dieses Jahres. Das jedenfalls wäre der Zeitplan des Landes.

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