Handball

Zitterpartie für den Spitzenreiter: HBW Balingen-Weilstetten verliert knapp in Berlin

24.03.2024

Von Larissa Bühler

Zitterpartie für den Spitzenreiter: HBW Balingen-Weilstetten verliert knapp in Berlin

© imago images/mix1

In Berlin verpasste der HBW nur knapp die Überraschung.

Ein bitterer Sonntag für das Schlusslicht: Während der ThSV Eisenach in Leipzig siegte, unterlag der HBW Balingen-Weilstetten in Berlin – ganz knapp! Nach dem bitteren 34:35 fehlen den „Galliern“ wieder fünf Zähler auf das rettende Ufer.

Ungleicher geht es nicht: Bundesliga-Schlusslicht Balingen-Weilstetten ging in der Hauptstadt als klarer Außenseiter auf die Platte, hatte gegen den Tabellenführer aber auch nichts zu verlieren. Die Qualitäten der Berliner bekamen die Schwaben direkt zu spüren, fanden kaum eine Lücke im Defensivverbund der Füchse.

Besser lief es per Konter, wie zum Beispiel nach einem Fehlpass der Füchse, als Nikola Grahovac den frühen Ausgleich erzielte. Elias Fügel schoss die Schwaben kurz darauf mit dem 2:1 sogar in Führung (3. Minute), den nächsten Patzer des Favoriten konnte der HBW aber nicht nutzen.

Sieben-gegen-Sechs missglückt

Mit Ruhe, Souveränität und einem starken Dejan Milosavljev im Tor holten sich die Hauptstädter die Führung zurück, stellten in Unterzahl auf 4:2 (6.). Der Tabellenführer wahrte seinen Vorteil, auch wenn die „Gallier“ noch zweimal die Chance zum Ausgleich hatten. Beim 5:4 leisteten sich die Schwaben jedoch einen Fehlpass, beim 6:5 war Milosavljev zur Stelle (11.). Schlichtweg besser machten es die Füchse, die wenig später auf 10:6 stellten.

Trainer Jens Bürkle drückte den Buzzer (16.), brachte den siebten Feldspieler. Das nutzten jedoch eher die Berliner, versenkten mehrfach den Ball im verwaisten Balinger Tor. Während der HBW weiter für jeden Treffer richtig hart arbeiten musste, hatten die Berliner keinerlei Schwierigkeiten und bauten ihren Vorsprung aus (14:8/ 18.). Bürkle beendete sein Experiment – und in der Folge lief es auch wieder besser. Der HBW senkte seine Fehlerquote, verkürzte auf 14:16 (26.) und war auch zur Halbzeit beim 16:18 noch gut dabei.

Spannend bis zum Schluss

Zum Start in Durchgang zwei schaffte Grahovac dann in Unterzahl sogar noch den Anschluss, schon kurze Zeit später hatte Berlin jedoch wieder einen Drei-Tore-Vorteil erspielt (20:17/ 32.). Und wenn die Füchse mal ins Tempo kamen, wurde es auch richtig, richtig schwierig für das Schlusslicht. Auch das Torhüterduell ging dank einem starken Milosavljev in dieser Phase klar an die Hauptstädter. Deutlich war der Vorsprung der Hausherren zwar nie, endgültig kippte das Momentum aber nicht (24:21/40.).

Füchse-Trainer Jaron Siewert wollte unbedingt die Vorentscheidung, nahm beim 27:25 (46.) die Auszeit – doch auch die Extra-Ansprache brachte nicht den entscheidenden Push. Die „Gallier“ kämpften bis zum Schluss, kamen beim 32:33 noch mal zum Anschluss (56.). Doch Berlin rettete sich ins Ziel, gewann hauchdünn mit 35:34. „Die Enttäuschung ist riesig. Hätten wir gerade in der ersten Halbzeit ein, zwei Fehler weniger gemacht, wäre auf jeden Fall was drin gewesen“, trauerte auch Elias Huber der verpassten Überraschung hinterher.

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