Balingen

Wohnstift am Stettberg: 2021 soll die Sanierung des Balinger Pflegeheims abgeschlossen sein

18.06.2019

Von Nicole Leukhardt

Wohnstift am Stettberg: 2021 soll die Sanierung des Balinger Pflegeheims abgeschlossen sein

© Nicole Leukhardt

Aus dem Haus am Stettberg wird das Wohnstift am Stettberg: Bis 2021 entstehen hier Einzelzimmer und verkleinerte Wohngruppen.

Kleinere Wohngruppen und Einzel- statt Doppelzimmer: Auch im Haus am Stettberg wird die neue Landesheimbauverordnung umgesetzt. Eine Formalie beschäftigt daher die Balinger Gemeinderäte kommende Woche.

Ein Teil der Fassade ist geöffnet, im Hof stehen Baufahrzeuge: Im und am Haus am Stettberg wird gearbeitet. „Wir setzen die Vorgaben des Landes um“, erklärt Hausdirektor Arthur Edinger auf ZAK-Nachfrage.

Konkret bedeutet dies für das Seniorenheim an der Ostdorfer Straße: Einzel- statt Doppelzimmer und kleinere Wohngruppen. „Wir werden letztere auf 15 Bewohner pro Gruppe verkleinern“, beschreibt Edinger das Vorhaben der Evangelischen Heimstiftung, die Träger des Pflegeheims ist.

Die Bauarbeiten seien natürlich kaum zu übersehen und zu überhören. „Aber wir haben großzügige Gemeinschaftsräume geschaffen, so dass unsere Bewohner auch während der Bauzeit gut untergebracht sind“, sagt Arthur Edinger.

Die Baustelle dauert noch ein Weilchen

Bis Ende kommenden Jahres, vielleicht auch noch bis Anfang 2021 soll die Baustelle noch Alltag im Haus am Stettberg sein, dann hofft er, 90 moderne Pflegeplätze, betreute Wohnungen und Tagespflegeplätze anbieten zu können.

Am kommenden Dienstag wird sich auch der Balinger Gemeinderat mit dem Pflegeheim auf Schmiden beschäftigen.

Eine Formalie, nämlich die Änderung der Zweckbindung von Fördermitteln, steht auf der Tagesordnung. Denn bereits in den Neunzigern hat die Stadtverwaltung einen An- und Umbau des Alten- und Pflegeheims mit damals 1,71 Millionen D-Mark finanziell unterstützt. Das Geld war damals zweckgebunden, die Bindung sollte 25 Jahre lang bestehen.

Das Gesetz fordert eine erneute Sanierung

Für einen zweiten Bauabschnitt stellte die Stadt weitere 187.500 D-Mark für die Altbausanierung bereit. Die diese Baustelle erst 1997 fertiggestellt wurde, dauert die Zweckbindung noch bis Ende März 2022.

Somit überholt die neue Gesetzgebung diese Bindung, denn die Evangelische Heimstiftung setzt nun bereits die neuen gesetzlichen Vorgaben der Landesheimbauverordnung um. „Das Heim bedarf wiederum einer grundlegenden Sanierung“, heißt es in der Sitzungsvorlage der Gemeinderäte.

Eine formelle Änderung der Zweckbindung ist daher nötig und soll kommenden Dienstag im Ratsgremium beschlossen werden. Die Evangelische Heimstiftung hat Stadt und Land um eine entsprechende Zustimmung gebeten.

Von Seiten des Landes liegt diese zwischenzeitlich vor, schreibt Stadtkämmerer Jürgen Eberle in der Vorlage. In Zukunft soll aus dem Haus am Stettberg außerdem das Wohnstift am Stettberg werden.

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