Balingen

Wie sieht das Nachtleben ab Juni aus? „Top10“-Aus ist auch Thema bei der Balinger Verwaltung

10.04.2024

Von Jasmin Alber

Wie sieht das Nachtleben ab Juni aus? „Top10“-Aus ist auch Thema bei der Balinger Verwaltung

© Jasmin Alber

Das Top10 schließt die Pforten im Sommer - auch die Verwaltung beschäftigt das.

Dass das „Top10“ in wenigen Wochen Geschichte sein wird, ist ein heftiger Schnitt im Balinger Nachtleben. „Und ein Thema, mit dem wir uns hier im Gremium beschäftigen sollten“, wie Christoph Foth findet. Die Verwaltung sieht das genauso – und führt bereits Gespräche.

Mit dem Ende des „Top10“ gehe nicht nur Balinger Kulturgut, sondern auch ein Treffpunkt – analog zum früheren Namen – verloren, formulierte es Christoph Foth. Insgesamt ein Thema, mit dem sich das Gremium beschäftigen sollte. Denn mit dem Aus des Clubs „wird es sicherlich Veränderungen im Nachtleben in der Innenstadt geben“ – nicht nur positive, wie aus seinen Worten herauszuhören war.

Der FDP-Rat nutzte den Punkt Verschiedenes in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am Dienstag, um die für Ende Mai angekündigte Schließung der Diskothek im Gewerbegebiet Gehrn anzusprechen. Und kam damit offensichtlich Oberbürgermeister Dirk Abel zuvor, der dieses Ansinnen für die nächste Gemeinderatssitzung hatte.

Abel und Bamberger im Austausch

Abel habe bei der „Come together – Dance together“-Veranstaltung bereits vertraulich mit Club-Betreiber Dirk Bamberger gesprochen und vor wenigen Tagen auch nochmals mit ihm telefoniert. Dabei sei es um die Zukunft des Nachtlebens in Balingen gegangen, „und ich habe ihm offene Türen angeboten“. Die Verwaltung sehe sich auch als Ansprechpartner, wenn es Ideen aus der Stadtgesellschaft gebe, so der OB – ob in den Räumen des „Top10“ oder woanders konkretisierte er nicht. Wohl aber, dass man auf dem Rathaus bereits in Kontakt mit Geschäftsleuten für eine eventuell mögliche Disconachnutzung sei.

Erste Nachfragen nach Grundstücken für Alternativangebot

Baudezernent Michael Wagner betonte ergänzend dazu: „Wir stehen aber ganz am Anfang.“ Dennoch informierte er, dass Nachfragen nach Grundstücken, „wo eventuell ein Alternativangebot geschaffen werden kann“, aufgeschlagen seien. Denn man möchte natürlich nicht, dass es ab Juni nachts eine „mögliche Störkulisse“ in der Innenstadt gibt.

Er habe die Hoffnung, dass sich im Balinger Nachtleben noch etwas tun werde, wobei viel damit zusammenhänge, ob der Eigentümer Bamberger seine Immobilie nach dem „Top10“-Ende zur Verfügung stellen, also verpachten oder verkaufen, würde. Konkrete Planungen gebe es laut Wagner jedoch noch nicht.

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