Rosenfeld

Wichtiger gesellschaftlicher Beitrag: Firma Beutter und Rosenfelder Feuerwehr arbeiten Hand in Hand

17.10.2022

Von Daniel Seeburger

Wichtiger gesellschaftlicher Beitrag: Firma Beutter und Rosenfelder Feuerwehr arbeiten Hand in Hand

© Daniel Seeburger

Einige der beim Beutter beschäftigten Rosenfelder Feuerwehrmänner zusammen mit (von links) Kommandant Günter Kopf, seinem Stellvertreter Christoph Huber, Beutter-Geschäftsführer Markus Funk und Bürgermeister Thomas Miller.

Ein Brand, ein schwerer Unfall oder eine breite Ölspur, die den Verkehr gefährdet – gut, wenn die Feuerwehr schnell vor Ort sein kann. Vor allem während der Arbeitszeit ist das nicht immer selbstverständlich. Bei Feuerwehrleuten, die bei der Firma Beutter Premium Präzisions-Komponenten in Rosenfeld arbeiten schon. Das Unternehmen wurde vom Innenministerium als ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet.

Innenminister Thomas Strobl überreichte die Auszeichnung schon im September 2020 in Waldshut-Tiengen dem Rosenfelder Unternehmen. Damals war eine kleine Delegation zusammen mit Bürgermeister Thomas Miller und Beutter-Geschäftsführer Markus Funk in den Südschwarzwald gereist, um die Anerkennung entgegenzunehmen. Am Montag trafen sich einige der bei Beutter beschäftigten Feuerwehrmänner, Rosenfelds Stadtkommandant Günter Kopf, sein Stellvertreter Christoph Huber und Bürgermeister Miller im Unternehmen und wurden von Markus Funk begrüßt.

Kommt es zu einem Einsatz während der Arbeitszeit, werden die Feuerwehrleute bei Beutter sofort freigestellt, erklärte Geschäftsführer Markus Funk. Die ersten zwei Stunden des Einsatzes werden zudem vom Arbeitgeber bezahlt. Zuständig dafür ist eigentlich die Stadt, die eine Einsatzpauschale bereitstellen muss. Die meisten der Einsätze, die während der Arbeitszeit anstehen, würden sich in diesen zwei Stunden bewegen, erklärte Kommandant Günter Kopf – die Stadt muss also nur in wenigen Fälle die Beutter-Feuerwehrleute bezahlen.

Tagesbereitschaft abdecken

Wichtig sei vor allem, dass die Tagesbereitschaft abgedeckt sei, sagte Bürgermeister Miller. Wenn man hier auf Feuerwehrleute zugreifen könne, die am Ort wohnen, sei das sehr positiv. Man spreche sich hier natürlich schon im Vorfeld ab, welche Möglichkeiten die Feuerwehrleute von der Arbeitszeit her hätten, erklärte Günter Kopf. Die Tagesverfügbarkeit sei bei allen Feuerwehren problematisch, führte Christoph Huber aus. Deshalb sei es gut, dass die Helfer bei Beutter schnell vor Ort sein können.

Vorteilhaft sei zudem, dass die bei Beutter beschäftigten Mitarbeiter im Unternehmens für die Wehr werben dürfen. „Die Mund-zu-Mund-Propaganda ist sehr gut für uns“, so Günter Kopf. Aber nicht nur für die Wehr. Das ehrenamtliche Engagement sei natürlich auch für das Unternehmen optimal, erklärte Geschäftsführer Markus Funk. Gerade deshalb, weil rund 85 Prozent der knapp 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hoch spezialisiert arbeiteten. „Der Facharbeitermangel ist bei uns ein Thema“, so Funk. Dabei habe man das in den vergangenen Jahren noch einigermaßen abfedern können – unter anderem weil Beutter jedes Jahr vier bis fünf Industriemechaniker selbst ausbildet. Neue Lehrlinge zu finden sei aber keineswegs einfach, führt der Geschäftsführer aus.

Netzwerk im Betrieb

Hier bietet das ehrenamtliche Engagement des Unternehmens eine Möglichkeit des Gegensteuerns. „Ein Netzwerk im Betrieb über die Feuerwehr oder die Vereine ist Gold wert, das ist Werbung für das Unternehmen“, sagte Markus Funk. „Wenn man gemeinnützig unterwegs ist, kommt immer auch etwas zurück“, führte er weiter aus.

Bürgermeister Thomas Miller lobte den positiven gesellschaftlichen Beitrag, die das Unternehmen leistet, das es bereits seit 113 Jahren gibt. Gegründet in Pforzheim, wurde es 1948 in Rosenfeld ansässig. Produziert werden Präzisionsteile für Medizin-, Luft- und Raumfahrttechnik. Die Produktion von Uhren wurde Ende der 1990er- Jahre eingestellt.

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