Sigmaringen

Versammlung vor Kretschmann-Haus: Demo-Anführer steht erneut vor Gericht

01.02.2023

von Michael Hescheler

Versammlung vor Kretschmann-Haus: Demo-Anführer steht erneut vor Gericht

© Michael Hescheler

Der Mann soll eine Demo zu Kretschmanns Privathaus geführt haben. Nun geht er gegen seine Verurteilung vor.

Im Februar 2022 demonstrierte eine Gruppe von Corona-Kritikern vor dem Haus des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) in Sigmaringen-Laiz. Der mutmaßliche Anführer wurde deswegen vom Amtsgericht Sigmaringen zu einer Geldstrafe verurteilt. Sowohl er als auch die Staatsanwaltschaft legten gegen das Urteil Berufung ein. Nun geht es vor dem Landgericht Hechingen in die nächste Runde.

Der mutmaßliche Anführer einer Corona-Demo zu Winfried Kretschmanns Privathaus muss sich erneut vor Gericht verantworten. Im vergangenen Jahr war der Mann wegen Durchführung einer öffentlichen Versammlung ohne Anmeldung zu einer Geldstrafe in Höhe von 120 Tagessätzen je 250 Euro verurteilt worden. Insgesamt beträgt die Geldstrafe also 30.000 Euro.

Sowohl der Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft legten gegen das Urteil des Amtsgerichts Sigmaringen vom 30. Mai 2022 Berufung ein, weshalb der Fall jetzt dem Landgericht Hechingen zur Entscheidung vorliegt.

Wie das Gericht mitteilt, wird der Fall am Mittwoch, 15. Februar, von der Kleinen Strafkammer verhandelt.

Demo vor Kretschmanns Privathaus

Zur Sache hat das Amtsgericht festgestellt, dass der Angeklagte – ein großes Holzkreuz geschultert – am 13. Februar 2022 ab 17 Uhr in Sigmaringen-Laiz einen Demonstrationszug von mehr als 50 Teilnehmern angeführt habe, der zum Wohnhaus des baden-württembergischen Ministerpräsidenten geführt habe.

Der Angeklagte bestritt es, die Demo angeführt zu haben. Mehrere Zeugen bestätigten seine Einschätzung. Einige Polizisten, die den Demonstrationszug begleiteten, wollen den Angeklagten jedoch als Anführer wahrgenommen haben.

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