Entzündet hatte sich der Konflikt innerhalb des Vereins an Menso Hobbings offensichtliche politische Annäherung an die AfD und eine mögliche Kandidatur für deren Liste für den Balinger Gemeinderat.

Unvereinbar oder nicht?

Nachdem Hobbing am Mittwoch nach eigener Aussage „aus beruflichen Gründen“ eine Stellungnahme zu unserer Veröffentlichung noch nicht hatte abgeben können, meldete er sich am Donnerstag beim ZAK.

Gemäß seiner Ausführungen ist es noch unklar, ob er am Freitag dem Ansinnen von Vereinsverantwortlichen nachkommt und nicht mehr erneut zur Wahl des TSG-Vorsitzenden antritt. Begründet wird die Bitte auf Kandidaturverzicht damit, dass zumindest Teile des Gesamtvereins es als weltanschaulich unvereinbar mit Hobbings TSG-Amt betrachten, wenn sich der Vereinsvorsitzende gleichzeitig – womöglich auch aktiv – der AfD im Zollernalbkreis verbunden oder zugehörig fühlt.

Nur Stellungnahme zum Verein

Zu seiner kommunalpolitischen Ausrichtung oder Ambition wollte sich Hobbing öffentlich nicht äußern. Wohl aber zu seiner Position als Vorsitzender der TSG Balingen. Er sei schon immer aktiv und engagiert, unter anderem auch schon länger für die TSG.

„Ich habe 2019 die vakante Position des stellvertretenden Vorsitzenden übernommen, um die damalige Vorsitzende (Ute Hirthe, Anmerkung der Redaktion) zu unterstützen.“ Es sei nie seine Absicht gewesen, Vorstand zu werden, „weil das genau genommen mit etwas zu viel Engagement und Zeitaufwand verbunden ist“, betont Hobbing. Trotzdem habe er sich der Aufgabe gestellt. Zunächst ein Jahr lang als kommissarischer Vorsitzender und seit 2022 dann als gewählter Vorsitzender. „Allerdings immer mit der Option, dass man jemand anderen findet“, wie er sagt.

Mit jeder Mitgliederversammlung beziehungsweise jeder Wahl könne sich also eine neue Konstellation ergeben. „Und es bleibt abzuwarten, ob sich jemand zur Verfügung stellt.“ Davon ist für Menso Hobbing auch abhängig, „ob ich mich wieder zur Verfügung stelle oder nicht“.