Balingen

Startschuss fürs Balinger Roßnägele: Die Bagger schaffen Platz für die vier Wohnbau-Gebäude

21.10.2020

Von Nicole Leukhardt

Startschuss fürs Balinger Roßnägele: Die Bagger schaffen Platz für die vier Wohnbau-Gebäude

© Lea Irion

Im Roßnägele rücken die Bagger an: Das Filetstück gegenüber von Zollernschloss und Wehr wird mit vier Wohnbau-Gebäuden bebaut.

Im Roßnägele rücken die Bagger an: „Am Donnerstag beginnen die Erdarbeiten gegenüber des Zollernschlosses“, schreibt Wohnbau-Chef Matthias Aigner in einer Pressemitteilung. Vier Gebäude mit insgesamt 34 Wohnungen entstehen an der Eyach, darunter eine Tiefgarage mit 57 Stellplätzen. Im Vorfeld hatte es um Kubatur und Lage der Häuser, aber auch um das Vorgehen der Verwaltung im Gemeinderat einigen Ärger gegeben.

Schon im Dezember des vergangenen Jahres hatte der Bebauungsplan fürs Roßnägele auf der Tagesordnung der Balinger Gemeinderäte gestanden. Und selten hatte ein Bauvorhaben im Vorfeld solche Wellen geschlagen – drei Fraktionen hatten im Vorfeld zur Debatte Änderungs-Anträge eingereicht.

Die Entscheidung hat das Gemeinderatsgremium gespalten

Die Grünen und die SPD wollten den Tagesordnungspunkt damals verschieben, um sich für die Entscheidung mehr Zeit lassen zu können. Eine dreidimensionale Darstellung der geplanten vier Gebäude hatten die Grünen von der Verwaltung gefordert. Denn auf eine weitere Überraschung wie beim Steinwurf entfernten Denkinger-Areal hatten beide Fraktionen keine Lust gehabt.

Zu lang, zu eng, zu kurzfristig

Vermeintliche Platzhalter, die plötzlich eins zu eins als fertige Gebäude im Plan aufgetaucht waren, ein Flanierweg, der zu nah an den Häusern entlang führe, zu lange Gebäude mit zu wenig Abstand zueinander – auch die Kritikpunkte der FDP waren vielfältig, die Diskussionen lang und zäh. Am Ende gab‘s – im Hinblick auf die Dringlichkeit in Sachen Gartenschau – dennoch ein Ja zum Bebauungsplan mit 17 zu zehn Stimmen.

Jetzt wird für 14 Millionen gebaut

Und nun fällt der Startschuss für das „sehr komplexe Bauvorhaben“, wie Aigner es formuliert. 14 Millionen Euro investiert die Wohnbau insgesamt in den Bau. Im Herbst 2022 sollen die vier Gebäude stehen, zur Gartenschau 2023 das komplette Wohnensemble samt Außenanlagen fertiggestellt sein.

Ende 2022 sollen die ersten Mieter einziehen

Im Sommer 2022 will die Wohnbau mit der Vermietung der Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen beginnen, eingezogen werden kann Ende 2022, schreibt Matthias Aigner.

Die Idee zu den Gebäudeplänen stammt vom Albstädter Büro Reichert, das beim Ideenwettbewerb drei andere Büros hinter sich lassen konnte. Für die Gestaltung der Außenanlagen wurde das Büro Lohrer Hochrein hinzugezogen, die auch bei der Gartenschau in Balingen mitarbeiten. „Die Gartenschauplaner haben es geschafft, dass sich die Außenanlage nahtlos in das Gartenschaugelände entlang der Eyach einfügt“, heißt es in der Pressemitteilung der Wohnbau weiter.

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