Sozialkaufhaus Zollernalbkreis: Frommerner „Domiziel“-Team braucht Unterstützung – und Urlaub
21.08.2022
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Nathalie Hahn (Vorsitzende des Sozialkaufhausvereins) und ihr Stellvertreter Peter Blechmann suchen weitere helfende Hände für das „Domiziel“.
Nathalie Hahn und Peter Blechmann sind die Vorsitzenden des Sozialhaufhauses „Domiziel“ in Frommern, das Anlaufstelle für Hilfsbedürftige aus dem gesamten Zollernalbkreis ist. Sie und ihr Team machen von 22. August bis 4. September Urlaub. Aber nicht, weil es nichts zu tun gibt – im Gegenteil. Durch Ukrainekrise und Kostensteigerungen in vielen Bereichen kommen immer mehr Kunden ins Sozialkaufhaus. Die Ehrenamtlichen und Mitarbeiter sind längst über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus, betonen Hahn und Blechmann. Deshalb werden weitere Helfende gesucht.
Die Auswirkungen der Ukraine-Flüchtlingskrise sind bereits seit März spürbar und mit steigender Tendenz im „Domiziel“-Sozialkaufhaus Zollernalb angekommen. Zusätzlich zum bisherigen Kundenkreis, freilich, wie Nathalie Hahn, Vorsitzende des Sozialkaufhausvereins, und ihr Stellvertreter Peter Blechmann in einer Pressemitteilung verdeutlichen.
Denn auch der bisherige Kundenkreis erweitere sich täglich aufgrund verschiedener Ursachen. Exemplarisch werden die Kostensteigerung im Lebensmittelbereich, die regelrechte Kostenexplosion im Bereich Energie oder der Verlust vieler Nebentätigkeiten aufgeführt.
Team bemüht sich, hoher Nachfrage gerecht zu werden
„An jedem Verkaufstag besuchen uns weit mehr als 50 Kunden, die trotz des beschwerlichen Weges – die Brückenbauarbeiten in der Blumentalstraße dauern seit bald einem Jahr an – zu uns finden“, führen Hahn und Blechmann an.
Mit vielen Sammelaktionen, Spendenaufrufen, seien es Möbel, Hygieneartikel oder Decken, Hausrat, Bettwäsche, und vielem mehr bemühe sich das „Domiziel“-Team, der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Seit Monaten arbeite man „weit über der zumutbaren Belastungsgrenze“. Das gelte für alle helfenden Hände im und um das Sozialkaufhaus.
Team braucht Auszeit – auch wenn derzeit die Nachfrage sehr hoch ist
In der Pressemitteilung verdeutlichen die Vorsitzenden: Neben monatlich bis zu 100 Möbelspenden-Abholungen im ganzen Zollernalbkreis müssen auch zahlreichen Lieferungen gestemmt werden, und das bei den drastisch gestiegenen Kraftstoffkosten. „Um diese Kosten einigermaßen aufzufangen, müssen wir sehr viel Zeit in unsere Tourenplanung investieren“, so die beiden weiter.
Das braucht Kraft, Zeit und Energie: „Unser Team braucht dringend eine Auszeit und einen Erholungsurlaub“, sagen sie. „Uns ist natürlich bewusst, dass eigentlich gerade jetzt enormer Bedarf, insbesondere bei den Flüchtlingsfamilien, besteht. Aber auch wir müssen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unserem ehrenamtlichen Team eine Verschnaufpause und Erholung ermöglichen.“
Ziel: Team aufstocken
Der hohe Ansturm täglich sei mit halbem Team nicht zu stemmen, deshalb sei einen Urlaubspause für alle nicht zu umgehen. Schließlich rechnen die Verantwortlichen damit, dass die Zahl der Kunden im Sozialkaufhaus in den kommenden Monaten noch weiter steigen werde.
„Wir suchen deshalb dringend weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in allen Bereichen – Kasse, Verkauf, Warenvorbereitung, Lager, Fahrrad-Lern-Werkstatt und Fahrer, gerne mit Hängererfahrung“, appellieren Hahn und Blechmann. Sie möchten nach der urlaubsbedingten Pause das „Domiziel“-Team aufstocken, um dem immer größeren Kundenkreis gerecht werden zu können.
Die Kontaktdaten sind auf der Webseite des Sozialkaufhauses zu finden.
