Bitz

„Sneak Peek“ im Bitzer Kita-Neubau: So sieht das Gebäude in der Wilhelmstraße aktuell von innen aus

28.02.2024

Von Janine Lehleiter

„Sneak Peek“ im Bitzer Kita-Neubau: So sieht das Gebäude in der Wilhelmstraße aktuell von innen aus

© Janine Lehleiter

Der Bitzer Gemeinderat schaute genau hin und machte sich sein Bild vom aktuellen Stand des Kita-Neubaus in der Wilhelmstraße.

Vor fast einem Jahr rollten die Bagger an. Seitdem geht es Schritt für Schritt mit der Baustelle voran. Schließlich soll der Bau der Kindertagesstätte in der Bitzer Wilhelmstraße noch dieses Jahr abgeschlossen werden. Der Gemeinderat hat nun die Gelegenheit genutzt, um sich sein eigenes Bild vom aktuellen Stand des Rohbaus zu machen.

Draußen dunkel, innen nur provisorisches Licht und Baustellenstrahler. Zugegebenermaßen hatte die Besichtigung des Neubaus der Kindertagesstätte in der Bitzer Wilhelmstraße etwas von einer Mission der Kinderhörspiel-Detektive „Drei Fragezeichen“. Und nicht nur der Gemeinderat war „wunderfitzig“, sondern auch der eine oder andere Bürger.

Was bisher geschah

Zur Erinnerung: Aus der Notlage heraus, dass seit Jahren immer alle Kinderkrippenplätze in Bitz ausgebucht sind, entstand der Plan, eine neue Kita mit 60 Betreuungsplätzen zu errichten. 2019 hatte der Gemeinderat deshalb einem Planungswettbewerb zugestimmt, den das Architekturbüro Schaudt in Konstanz schließlich für sich entschied. Im Februar 2022 stand dann fest: Die Kindertagesstätte wird tatsächlich gebaut.

Im Frühjahr 2023 rollten die Bagger an, im Oktober konnte schon das Richtfest gefeiert werden. Es handelt sich dabei um ein Millionenprojekt, das von der Gemeinde nicht ohne den Rückgriff auf Reserven und eine Kreditaufnahme gestemmt werden kann.

Vorsicht, Stolperfalle

Bernd Ehrle von der Firma „GDO Bauingenieure und Architekten“ aus Überlingen führte die Truppe im Auftrag des Büros Schaudt am Dienstagabend durch den bald fertiggestellten Rohbau, der aus drei Flügeln mit noch einigen Stolperfallen besteht. Die Flügel werden vom Projektteam als Module 1 bis 3 bezeichnet. In zwei dieser Module sei nun das Dach schon geschlossen, beim dritten seien die Arbeiten dafür gerade am Laufen.

„Sneak Peek“ im Bitzer Kita-Neubau: So sieht das Gebäude in der Wilhelmstraße aktuell von innen aus

© Janine Lehleiter

Ein bisschen abenteuerlich ging es unter Rohren und Kabeln hindurch durch den halbdunklen Rohbau.

Die erste Frage, die sich noch stellte, bevor der Experte mit seinem kleinen Rundgang loslegen konnte, lautete: „Wann ist die Kita fertig?“ Bernd Ehrle erläuterte: „Der Winter hat uns nicht so viel Zeit gekostet.“ Trotzdem hänge alles davon ab, wann und wie schnell der Estrich verlegt werden könne. Das wiederum könne erst gemacht werden, wenn das Dach final fertig ist.

Löcher in der Decke müssen sein

Der Bitzer Bürgermeister, Hubert Schiele, hakte beim Spezialisten außerdem nach, was es mit den kleinen „Löchern in der Decke“ auf sich habe. Das seien Einblasöffnungen für die Zellulosedämmung. Dabei handelt es sich um eine natürliche und nachhaltige Art zu dämmen, denn die Planer bekamen von Beginn an die Anweisung, beim Kita-Neubau gesunde Materialien zu verbauen.

Um ein noch besseres Gefühl für das einstöckige Holz-Gebäude zu bekommen, ging es für die interessierte Gruppe dann in einen der Flügel, in dem zwei Fensterbauer noch abends um kurz nach halb sechs fleißig waren. Hubert Schiele klärte darüber auf, dass jeder Trakt aus sechs genau identischen Einheiten besteht. Jede Einheit umfasse einen Gruppenraum, Schlafbereich sowie Sanitäranlagen.

Baustelle ausgiebig inspiziert

Mit viel Vorstellungsvermögen gewappnet inspizierten die Teilnehmenden die Baustelle bis in ihre dunkelsten Ecken. Auch der Blick in den Innenhof sowie die Zugänge zum späteren Außenbereich zogen Aufmerksamkeit auf sich. Dabei verwies der Bürgermeister: „Es kommt dann selbstverständlich ein Zaun ringsum, damit kein Kind rausgehen kann.“

„Sneak Peek“ im Bitzer Kita-Neubau: So sieht das Gebäude in der Wilhelmstraße aktuell von innen aus

© Janine Lehleiter

Solche Waschbecken und Armaturen sollen in den Sanitärbereichen der Kindertagesstätte eingebaut werden.

Gemeinderätin Margitta Barth fragte in die Runde, ob es schon einen Sanitärbereich zum Anschauen gibt. „Waschbecken und WC sind im Rathaus“, antwortete Hubert Schiele prompt. Was sich zunächst wie ein kleiner Scherz anhörte, war jedoch Tatsache.

Lustige Wasserhähne mit Gesichtern

Da das Thema Kita-Neubau das Gremium auch in der anschließenden Sitzung beschäftigte, zog die Gruppe nach der Besichtigung direkt ins Rathaus weiter. Dort sorgten zwei kleine Waschbecken, bunten Spülknöpfe und Wasserhähne mit Gesichtern darauf für Begeisterung. Sie sollen später in der Kindertagesstätte eingebaut werden.

Bei der Begehung der Baustelle wurde klar, dass ein Teil der Verglasung im Innenbereich, sprich Türen und Fenster, noch fehlen. Das soll schnellstmöglich geändert werden. „Die Antworten auf die Ausschreibung waren etwas günstiger. Das freut uns sehr“, so Hubert Schiele. 228.500 Euro habe das ausführende Büro Schaudt für diese Arbeiten im Voraus eingeplant. Dass die günstigste Bieterin, die Firma Bucher aus Owingen, für ihr Angebot in Höhe von 188.914,88 Euro den Auftrag bekommt, beschloss der Gemeinderat schließlich einstimmig.

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