Balingen

Schon 38 Fälle: Die Grippewelle trifft die Zollernalb in dieser Saison härter als im Vorjahr

23.01.2020

von Pressemitteilung

Schon 38 Fälle: Die Grippewelle trifft die Zollernalb in dieser Saison härter als im Vorjahr

© Andreas Morlok / pixelio.de

Das Gesundheitsamt empfiehlt die Grippeschutzimpfung (Symbolfoto).

Seit Beginn der Grippesaison im Oktober sind in Baden-Württemberg 2113 Erkrankungsfälle gemeldet worden. Sechs Patienten sind gestorben. Aus dem Zollernalbkreis sind bislang beim Landesgesundheitsamt 38 Erkrankungen registriert. In der Vorsaison 2018/19 waren es fünf Fälle.

Husten, Schnupfen, Kopf- oder Gliederschmerzen: Hinter diesen grippeähnlichen Symptomen steckt meist eine Erkältung. Seit dem Jahreswechsel finden Experten in Proben von Patientinnen und Patienten aber zunehmend echte Grippeviren. Auch die Anzahl der an das Landesgesundheitsamt (LGA) im Regierungspräsidium Stuttgart übermittelten Fälle steigt, teilt das Sozialministerium des Landes mit.

Krankheitswelle hat begonnen

„Die Influenzawelle hat begonnen, ein weiterer Anstieg der Erkrankungen wird erwartet. Noch ist es deshalb nicht zu spät für eine Grippeschutzimpfung“, betont Sozialminister Manne Lucha. Grippeschutzimpfungen seien ab dem vollendeten fünften Lebensmonat sinnvoll.

Vorbeugend impfen sollten sich vor allem diejenigen, die beruflich und privat mit vielen anderen Menschen in Berührung kommen. Die Kosten für die Impfung wird in Baden-Württemberg für alle Altersgruppen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Influenza ernst nehmen

Seit Beginn der Grippesaison im Oktober 2019 wurden an das Landesgesund-heitsamt Baden-Württemberg bis zum Stichtag 23. Januar 2113 Erkrankungsfälle übermittelt. Betroffen sind alle Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg so-wie alle Altersgruppen. Knapp ein Drittel der Patienten (665) wurden stationär behandelt, sechs Personen verstarben im Zusammenhang mit der Influenza-Infektion“, infomiert der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer, in des-sen Behörde das LGA angesiedelt ist. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs hatte es in Baden-Württemberg 1099 Influenza-Fälle und neun Todesfälle gegeben.

Hygiene ist wichtig

„Bei typischen Symptomen einer Influenza-Erkrankung sollte ein Arzt aufgesucht werden. Besonders gefährdet für einen schweren Krankheitsverlauf seien ältere Menschen, Menschen mit chronischen Grunderkrankungen sowie Schwangere“, erklärte die Leiterin des LGA, Dr. Karlin Stark. Um einer Ansteckung vorzubeugen, sei regelmäßiges und gründliches Händewaschen wichtig.

Bettruhe verordnen

Außerdem sollte man die Hände aus dem Gesicht fernhalten, weil sonst Keime der Schleimhäute verschleppt werden können. „Kommt es zur Erkrankung, sollte diese mit Bettruhe auskuriert werden, um Komplikationen und eine Ansteckung weiterer Personen zu vermeiden. Ansteckend können Erkrankte bereits am Tag vor Beginn der Symptome und bis etwa eine Woche nach Auftreten der ersten Beschwerden sein“, so Stark weiter.

Die Situation in den Kreisen

Beginn der sogenannten Grippe-Saison ist in der Kalenderwoche 40 (Oktober). Üblicherweise hat sie ihren Höhepunkt im Februar/März. Bis zum Stichtag 23. Januar wurden aus dem Zollernalbkreis beim Landesgesundheitsamt in Stuttgart 38 Fälle gemeldet. In der Saison 2018/19 wurden fünf Fälle registriert. Aus dem Landkreis Sigmaringen sind in der laufenden Saison elf Fälle bekannt (Vorjahr: sechs). Rottweil: 38 Fälle (15), Reutlingen: 107 (21), Tübingen: 76 (51).

Weitere Informationen gibt es beim Gesundheitsamt.

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