Bis zu 18.000 Fahrzeuge rollen täglich durch Geislingen. Die Ortsdurchfahrt ist zu einer Straße geworden, bei der vor allem der Durchgangsverkehr das Sagen hat. Da ändert auch das Tempolimit nichts. Vor dem Blitzer wird brav abgebremst, danach wieder Gas gegeben. So zumindest erleben es viele Anlieger.

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Jetzt aber passiert etwas, wenn es auch lange genug gedauert hat: Die Geislinger Vorstadtstraße soll grün und schmaler werden. Ein Ort, an dem sich auch die Fußgänger wohlfühlen und die Autofahrer lernen müssen, dass ihnen die Straße nicht mehr alleine gehört.

Das wird manchen weh tun, ist aber für die Allgemeinheit ein Gewinn. Und Rücksichtnahme zu lernen, hat noch keinem geschadet. Die Planer haben ganze Arbeit geleistet und Erstaunliches aus dem Hut „gezaubert“.

Auch Kritiker überzeugen

Es ist jetzt wichtig, dass die Stadt die Anregungen und Vorschläge ihrer Bürger ernst nimmt und in die Entwürfe einfließen lässt. Ebenso wichtig ist es, auch Kritiker ins Boot zu holen und zu überzeugen. Weil die Stadt bei dieser gewaltigen Maßnahme den Rückhalt aller Geislinger braucht.

Die Bauarbeiten werden kein Zuckerschlecken, wenn der Verkehr umgeleitet wird und viele Autofahrer – wie schon bei bisherigen Umleitungen – Schleichwege durch die Wohngebiete nehmen.

Da heißt es für alle Geislinger durchatmen, solidarisch mit den Anliegern sein und an die „grüne Zeit“ danach denken. Denn wenn Geislingen diese Riesenchance aus welchen Gründen auch immer nicht nutzt, ist die Stadt die nächsten Jahrzehnte der Tristesse ausgeliefert.