Handball

HBW Balingen-Weilstetten klärt Trainerfrage: „Matti“ Flohr kehrt zurück

10.01.2024

Von Marcus Arndt

HBW Balingen-Weilstetten klärt Trainerfrage: „Matti“ Flohr kehrt zurück

© Moschkon

Matthias Flohr (links) tritt die Nachfolge von Jens Bürkle an.

Der akut abstiegsbedrohte Balinger Handball-Bundesligist hat die Nachfolge von Trainer Jens Bürkle geklärt. Im Sommer übernimmt Matthias Flohr. Der Wunschkandidat der Klubgranden.

Die „Gallier“ haben nicht in das ganz obere Regal gegriffen, aber mit dem früheren Champions-League-Sieger einen Übungsleiter mit Perspektive verpflichtet. Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete der Ex-Hamburger, welcher mit den „Galliern“ in der Saison 2018/19 den Bundesliga-Aufstieg schaffte, drei Jahre lang als Co-Trainer von Bürkle. Seine erste Station als Chefcoach trat Flohr bei Bayer Dormagen an. Nach zwei Jahren beim Werksklub zieht es ihn zurück zum HBW, welcher im November den Vertrag mit dem Sportwissenschaftler gekündigt hatte, „um neue Impulse zu setzen“, wie es Felix König formuliert.

Mehrere Kandidaten

In der Folge wurden branchenüblich viele Namen gehandelt. „Wir haben uns die Suche nicht einfach gemacht und in den vergangenen Wochen unheimlich viele und intensive Gespräche geführt“, erklärt der Balinger Manager und fügt hinzu: „Mit unterschiedlichen Kandidaten aus dem In- und Ausland. Wir haben uns dann sehr schnell auf ‚Matti‘ als neuen Trainer geeinigt, weil er für uns alles kombiniert, was wir gerne hätten.“

Enorm wichtig für die Entscheider, die sich am Ende nur noch mit einem kleinen Kreis an Anwärtern beschäftigt haben: Flohr kennt den Kreisstadt-Klub und das Umfeld. „Er hat sich immer unheimlich wohl gefühlt und wir haben nur gute Erfahrungen mit ihm gemacht“, führt König weiter aus, „zeitgleich kennt er sowohl die erste als auch die zweite Liga und macht aktuell in Dormagen einen sehr, sehr guten Job. Er ist da auch unheimlich viel an der Entwicklung junger Talente beteiligt. Alle diese Punkte haben dazu geführt, dass wir für ‚Matti‘ votiert haben. Wir sind unheimlich froh darüber, dass sich so ein Trainer auch für uns entschieden hat. Er kombiniert alles, was wir uns gewünscht haben.“

Ex-Hamburger kennt Klub und Umfeld

Zudem weiß er aus seiner Zeit in Balingen (2016 bis 2022, Anm. d. Red), „wie der HBW tickt“, so König weiter, „er kennt die Halle, einen Großteil der Mannschaft, er kennt die Fans, aber was viel, viel wichtiger ist: Wir bekommen einen Trainer, der die HBW-DNA in sich trägt.“ Der Geschäftsführer der Schwaben ist sich sicher: „Mit ihm werden wir viel Spaß und eine tolle Zusammenarbeit haben.“

Die Gespräche mit Geschäftsführer König und allen Beteiligten seien von Anfang an sehr vertrauensvoll und ehrlich gewesen, so der künftige HBW-Coach nach der Vertragsunterzeichnung. „Meine Jahre als Spieler und Co-Trainer beim HBW waren eine sehr besondere Zeit und zusammen mit meiner Familie kehre ich im Sommer wieder in ein heimisches Umfeld zurück,“ meint Flohr, dass er sich darauf freue, in der Arena mit ihrer tollen Atmosphäre wieder viele bekannte Gesichter zu sehen. „Dem HBW wünsche ich bis dahin noch eine erfolgreiche Rückrunde.“

Markanter Umbruch im Sommer

Der Bürkle-Nachfolger steht im Sommer vor einem markanten Umbruch bei den Schwaben. Neben Top-Torjäger Patrick Volz (Flensburg-Handewitt) verlässt Jona Schoch (Wetzlar) den Klub. Offen ist nicht nur die Zukunft von Keeper Mohamed El-Tayar, welcher im Abstiegsfall wohl nicht zu halten ist. Kapitän Felix Danner spricht bereits vom Karriereende – zudem laufen die Verträge von drei arrivierten Akteuren (Ruminsky, Vistorop und Saueressig) aus.

Diesen Artikel teilen: