Albstadt/Zollernalbkreis

Eine Woche lang Blut spenden: Zentrum für den Zollernalbkreis öffnet am 20. April in Ebingen

09.04.2020

Von Pascal Tonnemacher

Eine Woche lang Blut spenden: Zentrum für den Zollernalbkreis öffnet am 20. April in Ebingen

© DRK

Blick in die Halle beim vergangenen Blutspendetermin in Tailfingen: In einer großen Halle kann Abstand gehalten werden.

In der Festhalle in Ebingen kann trotz der Corona-Situation vom 20. bis 24. April täglich von 13 bis 18 Uhr Blut gespendet werden. Wer im neu und vorerst einmalig eingerichteten Zentrum für den Zollernalbkreis spenden will, muss sich aber einen Termin reservieren lassen. Was Sie dazu wissen müssen.

Der Bedarf an Blutspenden ist auch in der Coronakrise unverändert hoch, die Spendenbereitschaft derzeit aber eher abnehmend.

Weil viele der Blutspendetermine derzeit und womöglich auch in naher Zukunft aus Sicherheitsgründen abgesagt werden müssen, hat sich der Blutspendedienst etwas einfallen lassen.

Blutspendezentrum für den ganzen Landkreis

Vom 20. bis 24. April wird in der Festhalle in Ebingen ein Blutspendezentrum für den Zollernalbkreis eingerichtet. Dort kann von 13 bis 18 Uhr Blut gespendet werden – jedoch nur mit Termin.

Um die benötigten Abstände einhalten zu können und Personal und Spendewillige nicht unnötig zu gefährden, greift der Blutspendedienst dabei auf ein Termin-Reservierungssystem zurück, berichtet der stellvertretende DRK-Kreisbereitschaftsleiter Markus Maute. Eine telefonische Anmeldung oder spontanes Erscheinen sei nicht möglich.

Online muss ein Termin reserviert werden

In einer sogenannten Doodle-Abfrage müssen sich Spendewillige online einen Termin aussuchen – auch damit keine langen Schlangen und Wartezeiten, gerade zu Spitzenzeiten, entstehen. (Zur Terminreservierung hier klicken.)

Alle 15 Minuten stehen sechs Liegen für die Spender zur Verfügung. Die Festhalle in Ebingen biete die Voraussetzungen, um ausreichend Abstand zwischen den Betten zu halten. Pro Tag können so maximal 120 Blutkonserven abgenommen werden, sagt Maute.

So kommt man in die Halle

Ob der gewünschte Termin frei ist, werde gleich angezeigt. Die Bestätigung per E-Mail soll im Idealfall ausgedruckt und mitgebracht werden. Man könne aber dem Sicherheitspersonal vor Ort, das den Einlass kontrolliere, eine Bestätigungs-SMS vorzeigen. Doch auch wer einen Termin hat und sich ausweisen kann, wird in die Halle gelassen. Es liege eine Liste mit den Angemeldeten vor.

Temperatur wird kontrolliert

Nach dem Einlass wartet eine obligatorische Fiebermessung auf die Spendewilligen. Ab 37,5 Grad Körpertemperatur dürfe nicht mehr gespendet werden. Auch eine Mund-Nasen-Maske, die zur Verfügung gestellt werde, muss in der Halle ausnahmslos getragen werden.

Ebenfalls außergewöhnlich: Statt dem üblichen Imbiss werde vor Ort ein Lunchpaket und ein Getränk ausgegeben, das draußen oder bestenfalls zu Hause verzehrt werden soll. Auch so will das Rote Kreuz Ansammlungen vermeiden und die Zeit in der Halle für die Spender verkürzen.

Viele Freiwillige helfen mit

Auf die Aufrufe des Roten Kreuzes nach weiteren Helfern hätten sich viele Freiwillige gemeldet, berichtet Maute. Deshalb helfen nicht nur DRK-Ehrenamtliche aus dem ganzen Zollernalbkreis bei der Sonderblutspende, sondern auch „möglichst viele dieser Freiwilligen“, sagt Maute. Da sie oftmals keine medizinischen Fachkenntnisse haben, würden sie beispielsweise bei der Anmeldung eingesetzt.

Anschließend ziehe der Tross, der vom DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen wöchentlich von Landkreis zu Landkreis tingelt, weiter. Womöglich in den nächsten Wochen und Monaten auch erneut in den Zollernalbkreis, sagt Maute.

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