Schwenningen

Dritter von Vieren – Ewald Hoffmann will Schultes von Schwenningen werden

18.01.2024

Von Milijana Magarewitsch

Dritter von Vieren – Ewald Hoffmann will Schultes von Schwenningen werden

© Milijana Magarewitsch

Ewald Hoffmann sieht viel Potenzial in Schwenningen.

Warum will Ewald Hoffmann aus Winterlingen Schwenninger Bürgermeister werden? Weil er viel Potenzial in der Heuberggemeinde sehe und weil er denke, dass er das nötige Rüstzeug für eine anspruchsvolle Stelle wie diese habe.

Ewald Hoffmann ist Schwabe. Und was zum Schwaben dazugehöre, sei das schwäbische Rechnen und Haushalten: Am Dienstag hatten die Schwenninger Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, auch den dritten von insgesamt vier Bürgermeister-Kandidaten auf Herz und Nieren zu prüfen. Das Gasthaus Adler war gut gefüllt, fast schon proppenvoll, die Stimmung gelöst, die Fragen dennoch nicht unkritisch.

Privat und beruflich

Die obligatorischen Eckdaten: Ewald Hoffmann ist 54 Jahre alt, römisch-katholisch, seit 33 Jahren verheiratet, Vater zweier erwachsener Kinder und bald auch zweifacher Großvater. Als Familienmensch, so sagt er, weiß er um die Bedeutung von Zusammenhalt und gemeinsamen Momenten. Im Laufen findet er Freude und Ausgleich, seine Naturverbundenheit zeigt sich in seiner Vorliebe für das Camping, wo er die einfachen Freuden des Lebens in vollen Zügen genießt. Der Fachhochschulreife folgte das Verwaltungsstudium an der Hochschule des Bundes, was den Weg zur Berufung als Beamter des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes in Mannheim ebnete.

Finanzen sind sein Metier – aber auch Eheschließungen

Die berufliche Reise führte den Bürgermeisterkandidaten zum Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistung. Dort liegt sein Tätigkeitsschwerpunkt seit einem Jahrzehnt im Fachbereich Finanzen bei der Wehrverwaltung des Bundes. In dieser Position zeichnet er für die Bewirtschaftung der Haushalte verantwortlich.

Parallel zu seiner beruflichen Karriere engagiert sich Hoffmann in der Interessenvertretung der Beschäftigten der Bundeswehr. Sein Einsatz reicht dabei bis zur Bundesleitung des Verbandes in Berlin, wo er seit acht Jahren mitwirkt. Seit einem Jahrzehnt ist Ewald Hoffmann Ortsvorsteher von Benzingen mit Blättringen, nachdem er zuvor fünf Jahre lang das Amt des stellvertretenden Ortsvorstehers innehatte. Sein Engagement für die lokale Gemeinschaft spiegelt sich auch in einer zwanzigjährigen Mitgliedschaft im Ortschaftsrat Benzingen wider. Ebenfalls seit einem Jahrzehnt ist Hoffmann Teil des Gemeinderats in Winterlingen und darüber hinaus seit ebenso langer Zeit ein ständiges Mitglied im Abwasserzweckverband Scheer-Lauchert. Was er auch darf: Trauungen vornehmen.

Strukturen und Umfeld gefallen ihm gut

Die Ziele für Schwenningen hat Hoffmann klar formuliert. Sie lassen sich alle auf seiner Homepage ewald-hoffmann.de nachlesen, auch die Erfolge während seiner Zeit in Winterlingen. Deshalb war es den Schwenningern auch wichtig zu wissen, warum der kommunalpolitische Wechsel aus dem Heimatort in die Heuberggemeinde vollzogen werden soll? Wäre es nicht sinnvoll, sich bei der nächsten Wahl in Winterlingen aufstellen zu lassen? Nein, sagt Hoffmann ganz deutlich, das komme nicht infrage. Bitz und Hettingen würden auch nach einem neuen Schultes suchen, aber die Gegebenheiten und Strukturen in Schwenningen wären für Hoffmann perfekt.

Immer offene Tür

Eine Gemeinde mit viel Potenzial, die gut und vorausschauend wirtschafte, in der man aber auch das Ehrenamt und das Vereinsleben schätze: all das, was ihm selbst am Herzen liege. Doch wie sieht es mit einem Wohnortwechsel aus? Müsse ein Bürgermeister nicht im „Flecken“ wohnen? Nein, sagt er. Nur knapp 20 Minuten benötige er für die Strecke nach Schwenningen. Und generell wolle er den Schwenningern das Gefühl geben, dass seine Tür immer offen stehe. „Ich bin kommunikativ und bürgernah, zu mir kann man mit allen Anliegen direkt kommen.“

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