Dotternhausen

Dotternhausener Bauhof top, Umleitung ein Flop: Arbeiten laufen gut, aber Verkehr macht Ärger

28.03.2024

Von Daniel Seeburger

Dotternhausener Bauhof top, Umleitung ein Flop: Arbeiten laufen gut, aber Verkehr macht Ärger

© Daniel Seeburger

Der Bau des Dotternhausener Bauhofs ist in vollem Gange.

Der Bau eines neuen Bauhofs in Dotternhausen nimmt Gestalt an. Von den Baumaßnahmen selbst gibt es viel Positives zu berichten, vom direkten Umfeld der Baustelle weniger. Betroffen ist vor allem die Schömberger Straße.

Der neue Bauhof entsteht direkt am Ortsausgang in Richtung Schömberg, etwa 50 Meter versetzt vom Friedhof. Die Schömberger Straße, das Palmbühlsträßle, so wird die Gemeindeverbindungsstraße genannt, weil sie zum Palmbühl führt, ist gerade so breit, dass zwei Autos aneinander vorbeikommen. Zudem ist unmittelbar an der Baustelle eine Straßenverschwenkung, um den Verkehr, der nach Dotternhausen einfährt, abzubremsen. Dazu kommt eine Abzweigung zum so genannten Betonsträßle.

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Palmbühlsträßchen komplett gesperrt

Um die Bauarbeiten nicht durch den Verkehr zu beeinträchtigen und gleichzeitig die Verkehrsteilnehmer nicht durch die Bauarbeiten zu gefährden, wurde das Sträßchen während der Bauarbeiten für den gesamten Verkehr gesperrt. Der Radweg, der direkt neben dem Palmbühlsträßchen verläuft, ist von der Sperrung nicht betroffen. Dort ist der Fußgänger- und Radfahrverkehr vor allem an Wochenenden sehr groß.

Mit der Straßensperrung sind offensichtlich nicht alle Verkehrsteilnehmer einverstanden und ignorieren die Maßnahme. Ein Beispiel gefällig? Ein Autofahrer kommt von Schömberg her und fährt an die Baustelle, ohne sich um die Sperrung zu kümmern. Als er auf der regulären Straße nicht mehr weiterkommt, weil dort ein Bagger gerade einen Lastwagen belädt, weicht der Autofahrer am Friedhof einfach auf den Gehweg aus. Die Spaziergänger, die dort unterwegs sind, müssen zur Seite treten.

Umleitung über die B27

„Die Umleitung läuft parallel zum Palmbühlsträßchen über die B27“, führte Dotternhausens Bürgermeisterin Marion Maier in der jüngsten Gemeinderatssitzung aus. Zahlreiche Autofahrer hielten sich nicht an die Sperrung und würden einfach durchfahren. Dabei sei die zusätzliche Strecke zur B27 gerade einmal 100 Meter. „Auch während der Bauarbeiten wird auf der gesperrten Straße gefahren“, so die Bürgermeisterin. Die Gemeinde habe hier allerdings die Verkehrssicherungspflicht.

Dotternhausener Bauhof top, Umleitung ein Flop: Arbeiten laufen gut, aber Verkehr macht Ärger

© Daniel Seeburger

Übersehen kann man die Umleitung nicht. Trotzdem scheren sich viele Verkehrsteilnehmer nicht darum.

Von zum Teil lebensgefährlichen Situationen weiß Gemeinderat Otto Scherer zu berichten. So seien schon Absperrungen weggeräumt und in die Gräben geworfen worden, die sie eigentlich absichern sollten. Bei Dunkelheit seien diese ungesicherten Gruben eine echte Gefahr. Dann habe er schon Fahrzeuge gesehen, die einfach auf dem Radweg gefahren seien, um der Baustelle auszuweichen, so Scherer. Er sehe dort auch zahlreiche Fahrzeuge mit Tübinger oder Reutlinger Kennzeichen. Klar, ist es doch der schnellste Weg zum Wallfahrtsort Palmbühl und zum Schömberger Stausee.

Baumaßnahme ist im Kostenrahmen

Über den Bau des Bauhofs selbst gibt es wenig zu bemängeln. Nach dem Einbruch der Baukonjunktur entwickelten sich die Angebote besser als noch vor einigen Monaten. Man habe beispielsweise mehrere Angebote auf Gewerke erhalten, die man zum zweiten Mal ausgeschrieben hat, weil das Interesse noch vor wenigen Monaten gleich Null war, führte Bürgermeisterin Marion Maier aus.

Räte vergeben fünf Gewerke

Zudem befinde man sich im Kostenrahmen und auch die zeitliche Umsetzung des Vorhabens des drei Millionen Euro teuren Projekts laufe wie vorgesehen. In der jüngsten Sitzung vergaben die Gemeinderäte dann auch fünf Gewerke. Die Abdichtung des Flachdachs geht an die Firma Bauwerktechnik aus Dotternhausen zum Angebotspreis von 48.419 Euro. Die Firma Holzbau Schlude aus Meßstetten wurde mit den Dachdeckerarbeiten beauftragt. Hier fallen 52.121 Euro an. Für 14.841 Euro kümmert sich die Firma Bosch aus Albstadt um die Flaschnerarbeiten. Die Firma Sauter aus Meßstetten wird zum Preis von 80.716 Euro die Sanitärinstallationsarbeiten übernehmen. Dieses Unternehmen ist auch für die Heizungsinstallationsarbeiten verantwortlich. Die Gemeinde bezahlt hierfür 99.479 Euro.

Die gesamten Vergaben wurden einstimmig vergeben. Für die Heizungs- und Sanitärarbeiten ging je nur ein Angebot ein.

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