Wie groß die Vielfalt ist, welche Produkte und Dienstleistungen es genau gibt, davon machten sich am Sonntag unzählige Menschen beim ersten Frühlingsfest des Handel- und Gewerbevereins (HGV) ein Bild. Der HGV ging aus Anlass seines 125-jährigen Bestehens einen neuen Weg der Präsentation.

Leistungsschau mit Volksfestcharakter

Nicht in und vor der Stauseehalle – so wie in der Vergangenheit üblich – fand die Leistungsschau statt, sondern in der Robert-Bosch-Straße, also komplett unter freiem Himmel. Und weil nicht alle Tage so ein bedeutsames Jubiläum gefeiert werden kann, war dieses Mal auch das Rahmenprogramm weitaus größer, es hatte fast schon ein klein bisschen Volksfest-Charakter.

Bewirtet wurden die Gäste unter anderem in einem Zelt, und darüber hinaus warteten auf Alt und Jung zahlreiche Attraktionen, die den Sonntag zu einem Erlebnis für die ganze Familie machten. Zum Erfolg trug sicher aber auch das herrliche Wetter bei. Während sich vor einer Woche der Winter nochmals mit ganzer Macht zurückgemeldet hatte, herrschten wohlig angenehme Temperaturen. Und so war schon vor der Mittagsessenszeit mächtig was los am Rande der Stadt.

Fassanstich und Dankesworte

Wie es sich für ein zünftiges Fest gehört, gab es zum Auftakt natürlich auch einen Fassanstich, den Bürgermeister Karl Josef Sprenger problemlos meisterte. Er brauchte nur zwei beherzte Schläge, und schon floss der Gerstensaft in die bereitgestellten Krüge. Die HGV-Vorsitzende Juliane Haas nutzte die Gunst der Stunde, um ihren Ausschusskollegen Sabine Wenzel, Tom Jessen, Florian und Adrian Schmidberger, Harald Weinmann, Philipp Schwenk, Engelbert Schreijäg und Karl-Heinz Klein für die Unterstützung bei den Vorbereitungen zu danken. Es habe richtig Spaß gemacht, „zusammen sind wir unschlagbar“.

Lobende Worte gingen auch an Bauhof-Chef Michael Koch und den Eisstock-Schießclub, der die Bewirtung im Zelt übernommen hatte. Karl Josef Sprenger bescheinigte dem Verein und seinen Geschäften, sie würden das Städtle bereichern und lebendig halten. Juliane Haas sei dabei die treibende Kraft.

Musik beim Festakt

Für eine standesgemäße Umrahmung des kleinen Festaktes sorgte der Nachwuchs der Stadtkapelle unter der Leitung von Ingo Mager. Schmissige Märsche, schwungvolle Polkas und bekannte Gassenhauer hatte am Nachmittag auch die heimische Gruppe „Speikobra“ in ihrem Repertoire.

Nach dem offiziellen Teil strömten die Gäste in alle Himmelsrichtungen, um sich zu informieren, mit den Geschäftsleuten zu reden, oder einfach nur Freunde zu treffen oder bei der einen oder anderen Gaudi mitzumachen. Dafür brauchte man Zeit, denn alle Mitgliedsunternehmen des HGV waren vertreten, die (Fest-)Meile deshalb entsprechend lang. Geöffnet hatte auch das Autohaus Weinmann in der Gottlieb-Daimler-Straße. Die kleinen Besucher durften ein paar Runden im Karussell drehen, sich in einer Hüpfburg austoben und die Angebote des „Checkpoints“ nutzen, die „Großen“ sich im Maßkrug-Stemmen messen und das Gewicht des von Gerd Koch gespendeten Schinkens schätzen.

Nach dem Bummel locken die kulinarischen Angebote

Weil Bummeln bekanntlich durstig und hungrig macht, gab es allerhand Leckeres für jeden Geschmack und Geldbeutel. Neben der obligatorischen Fest-Wurst und einer ordentlich Portion Kartoffelsalat lockten andere deftige Sachen wie Pulled Pork und üppig belegte Burger. Und zum Nachtisch warteten Crépes in den verschiedensten Variationen und Süßkram in allen Formen und Farben.

Fortgesetzt wird das HGV-Jubiläum im Herbst. Am Samstag, 19. Oktober, finden in der Stauseehalle eine Feierstunde und eine Ausstellung statt. Später am Abend bringt die Coverband „Abbamaniac“ den Glamour der 1970er-Jahre nach Schömberg zurück.