Handball

Bereits sechs Abgänge stehen fest: Viele offene Personalfragen beim HBW Balingen-Weilstetten

01.04.2024

Von Marcus Arndt

Bereits sechs Abgänge stehen fest: Viele offene Personalfragen beim HBW Balingen-Weilstetten

© Moschkon

Die Personalplanungen gestalten sich für Felix König schwierig.

Die sportliche Situation des schwäbischen Handball-Bundesligisten ist kritisch, aber noch sind die Balinger Chancen auf den Klassenerhalt intakt. Auch die Planungen für die kommende Runde sind alles andere als einfach.

„Wir sind immer noch mittendrin“, räumt HBW-Geschäftsführer Felix König unumwunden ein, „Step by Step nähern wir uns der Mannschaft, die wir nächste Saison gerne hätten. Nichtsdestotrotz ist es nicht so, dass ich sagen kann, wir können ganz entspannt in die nächsten Wochen gehen. Es sind schon noch ein, zwei Personalthemen, wo ich sage, die sind wichtig für uns und die müssen wir noch unter Dach und Fach kriegen, um wirklich gerüstet zu sein.“

Neuanfang zwischen den Pfosten?

Ohne Zweifel steht der Zweitliga-Meister von 2023 vor einem gewaltigen Umbruch – völlig unabhängig von der Spielklasse. Neben Routinier Oddur Gretarsson, den es nach elf Jahren in der ersten und zweiten Liga zurück in seine isländische Heimat zieht, sind fünf weitere Abgänge bereits fix.

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Mit Jona Schoch (Wetzlar) und Lukas Saueressig (Kreuzlingen/Schweiz) verliert der HBW zwei zentrale Rückraumspieler – zudem die Außen Patrick Volz (Flensburg-Handewitt) und Tim Hildenbrand (Ziel unbekannt) sowie Keeper Mario Ruminsky (Karriereende). Außerdem laufen die Verträge von arrivierten Akteuren (Danner, Vistorop und El-Tayar) aus.

Markant: Den Balingern drohen beide Keeper am Saisonende wegzubrechen. „Natürlich beschäftigen wir uns gerade mit vielen Torhütern“, erklärt der Balinger Manager, „in meinen Augen müssen wir da auch zeitnah einen Nachfolger präsentieren.“ Diese Saison zeige einmal mehr, wie wichtige diese Position sei, so der 34-Jährige weiter, „das macht häufig den Unterschied aus – da brauchen wir Qualität. Deshalb liegt da ganz klar eine Priorität unsererseits.“

„Nicht mehr ewig Zeit“

Aber nicht nur: Im zentralen Rückraum und auf Halblinks besteht ebenso Handlungsbedarf – möglicherweise auch am Kreis, sollte Nikola Grahovac im Abstiegsfalle den Klub verlassen. „Ich möchte schon zeitnah Neuverpflichtungen und Verlängerungen präsentieren“, betont König, „wir haben nicht mehr ewig Zeit, um die nächsten Signale zu senden, wie es in der kommenden Saison weitergeht. Im Optimalfall können wir dann sowohl Verlängerungen und Neuverpflichtungen bekannt geben.“

Mit Tim Matthes (Leipzig), welcher bei den Füchsen Berlin ausgebildet wurde, steht bislang erst ein Neuzugang fest. Ob er künftig mit Winter-Transfer Tim Grüner (Vertrag bis Saisonende) das Gespann auf Linksaußen bildet? Offen!

König glaubt an die Chance

Nach der Niederlagenserie im März (0:10 Punkte) hat der Kreisstadt-Klub wieder fünf Zähler Rückstand auf den Tabellen-16. Eisenach. „Und der ThSV hat noch die Möglichkeit, ein paar Punkte draufzupacken“, gesteht König ein, „grundsätzlich bin ich ein sehr positiver Mensch und glaube weiter an den Klassenerhalt.“ Man müsse jedoch kein Hellseher sein, um zu wissen, dass es immer schwieriger werde, sagt der Strobel-Nachfolger, „aber auch wir haben noch einige Begegnungen, in denen wir punkten können, insbesondere wenn man an die Heimspiele gegen den BHC, Eisenach und das Saisonfinale gegen Hamburg denkt.“

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