Zollernalbkreis/Tübingen

B27-Pendler aus dem Zollernalbkreis aufgepasst: Dußlinger Tunnel ist bis Jahresende gesperrt

07.07.2021

von Pressemitteilung

B27-Pendler aus dem Zollernalbkreis aufgepasst: Dußlinger Tunnel ist bis Jahresende gesperrt

© Michael Würz

Ein Archivbild aus besseren Zeiten: Jetzt ist der Dußlinger Tunnel für den Verkehr bis voraussichtlich Ende 2021 gesperrt.

Schlechte Nachricht für zahlreiche Pendler aus dem Zollernalbkreis, welche über die B27-Schiene täglich Richtung Stuttgart fahren: Der Tunnel in Dußlingen bleibt voraussichtlich bis Ende 2021 zu und zeitraubende Umfahrungen werden notwendig.

Die Unwetterschäden (wir berichteten) sind größer als gedacht. Nach einer ersten Schadensbewertung zeigt sich, so informiert das Regierungspräsidium, dass die Beleuchtung und die eingebauten Pumpen des B27-Tunnels in Dußlingen überwiegend funktionsfähig sind. Hingegen wurden die verkehrstechnischen Anlagen und große Teile der elektronischen Steuerung der Tunnelbetriebstechnik zerstört.

Fachleute erörtern das weitere Vorgehen

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die stark belastete Umleitungsstrecke haben das für den Betrieb des Tunnels zuständige Landratsamt Tübingen, das Polizeipräsidium Reutlingen, die Feuerwehr Dußlingen, der Kreisbrandmeister, das Deutsche Rote Kreuz und das Regierungspräsidium Tübingen in den letzten Tagen gemeinsam das weitere Vorgehen erörtert.

Sicherheitskonzept im Brandfall

Die Beteiligten waren sich darin einig, dass zumindest die Beleuchtung, die Notrufeinrichtungen, die Entwässerung sowie Flucht- und Rettungswege zur Verfügungen stehen müssen, um provisorisch eine Fahrspur in jeder Tunnelröhre bereitstellen zu können. Darüber hinaus muss für einen solchen provisorischen Betrieb ein Sicherheitskonzept erarbeitet werden, das einen möglichen Brandfall im Tunnel berücksichtigt.

Ist ein Provisorium möglich?

Zur Klärung noch offener Punkte werden in den nächsten Tagen weitere Untersuchungen durchgeführt. Erst wenn alle entscheidungsrelevanten Ergebnisse vorliegen, kann voraussichtlich Ende Juli über die Einrichtung einer provisorischen Verkehrsführung im Tunnel Dußlingen entschieden werden.

B27-Pendler aus dem Zollernalbkreis aufgepasst: Dußlinger Tunnel ist bis Jahresende gesperrt

© Feuerwehr

Vollgelaufen: Am Tag nach dem Unwetter zeigte sich das Ausmaß des Hochwassers.

Unabhängig von einer möglichen provisorischen Verkehrsführung ist davon auszugehen, dass die Arbeiten zur Instandsetzung der Tunneltechnik das ganze Jahr über andauern werden und mit einem Normalbetrieb in beiden Tunnelröhren erst gegen Ende des Jahres 2021 zu rechnen ist.

Die Instandsetzungsarbeiten werden vom Regierungspräsidium Tübingen geplant, beauftragt und umgesetzt.

Wasser bis knapp unter die Tunneldecke

Durch das Unwetter am Montag, 28. Juni, war der Wiesbach zwischen Nehren und Dußlingen über die Ufer getreten und in der Folge hatte sich das Wasser in beiden Röhren des Dußlinger B27-Tunnels bis knapp unter die Tunneldecke gestaut. Der Verkehr der B 27 wird seither in beiden Fahrtrichtungen über Gomaringen und Nehren geführt.

B27-Pendler aus dem Zollernalbkreis aufgepasst: Dußlinger Tunnel ist bis Jahresende gesperrt

© Feuerwehr Dußlingen

Der Dußlinger Tunnel, durch den auch viele Pendler im Zollernalbkreis fahren, war nach dem Unwetter am Dienstagabend geflutet.

Unmittelbar nach dem Schadensereignis hatten die Straßenmeisterei Rottenburg, die Feuerwehr und das THW damit begonnen, den Tunnel leer zu pumpen und ihn vom eingetragenen Erdmaterial zu befreien. Die Arbeiten dauerten bis in die Nacht des 30. Juni 2021. Bevor einer Sichtung der Schäden möglich war, musste der stark verschmutzte Tunnel und auch das vom Hochwasser in Mitleidenschaft gezogene Betriebsgebäude gereinigt werden.

Pumpen fördern Regenwasser

Im Tunnel sind unter anderem zwei leistungsstarke Pumpen eingebaut, die das über die Ein- und Ausfahrtsrampen eingetragene Niederschlagswasser fördern. Außerdem sind verschiedene Beleuchtungseinrichtungen, mehrere Notrufsäulen, eine Videoüberwachung, Lautsprecher, Löschwassereinrichtungen, Einrichtungen zur Sichttrübmessung und Kohlenmonoxidmessung sowie mehrere verkehrstechnische Anlagen installiert.

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