Schömberg

Zwei Drittel der Klassenzimmer leer: Neun Lehrer am Schömberger Schulzentrum in Quarantäne

07.12.2020

Von Rosalinde Conzelmann

Zwei Drittel der Klassenzimmer leer: Neun Lehrer am Schömberger Schulzentrum in Quarantäne

© Rosalinde Conzelmann

Am Schömberger Schulzentrum hat Corona erneut zugeschlagen. Bis zum 14. Dezember werden an der Realschule nur die Fünft- und Sechstklässler unterrichtet.

Nachdem am Wochenende bekannt wurde, dass zwei Lehrer der Schömberger Realschule und mehrere Schüler aus den oberen Klassenstufen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet wurden, haben sich das Staatliche Schulamt, das Gesundheitsamt, die Stadt Schömberg und die Schulleitung kurzgeschlossen und noch am Sonntag auf notwendige Maßnahmen für das gesamte Schulzentrum verständigt.

Das bestätigt Bürgermeister Karl-Josef Sprenger auf ZAK-Nachfrage. Da die infizierten Lehrer zum Teil direkten Kontakt mit ihren Kollegen hatten, wurde für insgesamt neun Pädagogen Quarantäne angeordnet, darunter auch für den Rektor und den Konrektor der Realschule.

Siebte bis zehnte Klasse bleibt zuhause

Per E-Mail wurden die betroffenen Eltern darüber informiert, dass ein geordneter Präsenzunterricht aufgrund der fehlenden Lehrkräfte nicht möglich ist, weshalb die Klassen sieben bis zehn an der Realschule bis einschließlich 14. Dezember zuhause im Home-Schooling unterrichtet würden.

Eine neunte und eine zehnte Klasse sowie einzelne weitere Schüler sind bis ebenfalls zum 14. Dezember in Quarantäne. Auch an der Werkrealschule bleiben die siebten bis zehnten Klassen vorerst daheim. Allerdings als vorsorgliche Maßnahme, sagt Sprenger.

Entspannung an der Werkrealschule

Heute soll entschieden werden, wie es mit diesen Klassen weitergehen soll. Sprich, ob für sie wieder Präsenzunterricht möglich ist. „Es zeichnet sich eine Entspannung ab“, ist der Bürgermeister vorsichtig optimistisch.

Von den Maßnahmen nicht betroffen, sind nur die Klassenstufen fünf und sechs der Realschule und der Werkrealschule, die weiterhin in ihrer jeweiligen Schule unterrichtet werden.

Sprenger informiert Kollegen und Bürger

Der Bürgermeister informierte noch am Sonntagabend seine Kollegen aus den Verbandsgemeinden und die Stadträte über die Coronafälle und die eingeleiteten Schritte. „Wir haben auch auf die Homepage der Stadt eine Pressemitteilung eingestellt“, sagt Sprenger, der den Lehrkräften ein besonnenes Verhalten in dieser schwierigen Situation bescheinigt.

Dass aufgrund der aktuellen Quarantäneanordnung der Großteil der Klassenzimmer leer ist und von den jeweils sechs Jahrgängen vier in Fernunterricht sind, sei natürlich besorgniserregend, sagt er. Er befürchtet aber, „dass uns Corona noch eine Weile begleiten wird.“

Fernunterricht kein Problem

Glücklicherweise seien beide Schulen mit ihren rund 400 Schülern im IT-Bereich ordentlich aufgestellt und damit der Fernunterricht für die größeren Schüler gut zu bewerkstelligen. Auch die derzeit laufende Baustelle schränke den Schulbetrieb nicht massiv ein.

Die räumlich vom Schulzentrum getrennte Grundschule ist dieses Mal von der Quarantäne nicht betroffen. Dort gab es, wie berichtet, im September einen Coronafall und einen Verdachtsfall an der Werkrealschule.

Kindergartengruppe war zu

Auch im katholischen Kindergarten musste jüngst eine Gruppe geschlossen werden, die aber wieder offen ist, sagt Sprenger. Er hofft, „dass die zweite Welle die letzte sein wird.“

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