Albstadt

Zirkus Mulan feiert in Albstadt Premiere: „Unsere Tiere gehören zu unserer Familie“

18.04.2024

Von Holger Much

Zirkus Mulan feiert in Albstadt Premiere: „Unsere Tiere gehören zu unserer Familie“

© Holger Much

Der familiengeführte Zirkus Mulan macht das erste Mal Station in Albstadt.

Die Familie Köllner freut sich auf Albstadt. Chefin Jacqueline Köllner erzählt von den Herausforderungen, die das Zirkusleben mit sich bringt, von Abenteurern, kuscheligen Lamas und ihrem Herz für Kinder.

Seit dieser Woche baut das Team des Zirkus Mulan sein rot-gelbes Zelt auf dem Festplatz beim Tailfinger Lerchenfeld auf. Am Donnerstag findet die Premierenvorstellung statt. Und insgesamt zwei Wochen wird die Familie Köllner auf der Alb bleiben.

Im Herbst in Hechingen

„Dann geht es weiter Richtung Weil am Rhein“, erzählt Chefin Jacqueline Köllner von der nun anstehenden Tour. Gegen Herbst – anders habe man die Termine nicht legen können – macht der Zirkus dann in Hechingen Halt.

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Das Programm des kleinen Zirkus dauert, berichtet Jacqueline Köllner, rund 90 Minuten inklusive Pause. Neben den 20 artistischen Familienmitgliedern sind auch die rund 30 Haustiere mit dabei.

Artisten zeigen ihr Können

Und während die menschlichen Artisten wie das „zauberhafte Schlangenmädchen“, die Hulahoop-Königin und andere wie die Kinderlieblinge Clown Spaghetti und Clown Happy ihr Können zeigen, dürften auch die tierischen Mitglieder der Truppe wie Schaukelpony Mickey, Hengst Borlon, vier Mischlingshunde oder das Kamelpärchen Aladin und Tonja zeigen, was sie können. Wenn sie wollen.

Lama Hansi mag lieber kuscheln

„Kamele“, erläutert Jacqueline Köllner, „können schon sehr launisch sein“. Und ab und an steht Aladin der Sinn nicht nach Auftreten. Dann lässt man, während seine Kollegen durchaus stolz ihre Kunststückchen zeigen, den Kamelhengst eben gewähren.

Zirkus Mulan feiert in Albstadt Premiere: „Unsere Tiere gehören zu unserer Familie“

© Holger Much

Zwei Wochen lang wird der Zirkus Mulan zu Gast sein auf dem Lerchenfeld bei Tailfingen.

Oder Lama Hansi: Das mag eigentlich gar keine Kunststückchen vorführen, weiß die Zirkuschefin schmunzelnd zu berichten. Dafür lässt Hansi sich liebend gerne von den Kindern streicheln. Und somit ist auch Hansi integraler Bestandteil der Mulan-Familie.

Tiere dürfen gestreichelt werden

In der Pause dürfen sich die Zuschauer ein eigenes Bild des rollenden Zirkus-Zoos verschaffen, die Kinder dürfen viele der Tiere nicht nur streicheln, sondern auch mal eine Runde auf einem Pony reiten.

Keine exotischen Tiere

Exotische Tiere wie Tiger, Löwen oder gar Elefanten gibt es bei Mulan nicht. Stattdessen eben Tiere, die, wie Jacqueline Köllner sagt, seit vielen Generationen domestiziert sind. „Unsere Tiere gehören zu unserer Familie fest dazu“, sagt Köllner. Ganz generell fahre man ganz bewusst das Konzept eines Familienzirkusses, bei dem die Kinder im Mittelpunkt stehen, auch wenn das Programm natürlich auch etwas für Erwachsene böte.

„Die Kinder sollen ihre Freude haben, sie sollen die Tiere streicheln und erfahren dürfen, das ist uns sehr wichtig“, sagt die Zirkuschefin, deren Familie in der sechsten Generation in Folge im Zirkusgeschäft ist.

Geschäft wird nicht eifacher

Das sei in den letzen Jahren nicht einfacher geworden, sagt sie. Gleichzeitig gebe es mittlerweile rund 370 kleinere Zirkusse allein in Deutschland, die sich zusammen mit weiteren etwa 50 großen Zirkussen das Gebiet aufteilen, was das Geschäft nicht einfacher mache. Aber berichtet Jacqueline Köllner, wer so aufgewachsen sei, wer dieses Leben kenne, der sei mit dem Zirkus-Gen infiziert und könne einfach nicht mehr anders.

Woher der Name kommt

Und warum heißt der Zirkus Mulan? So wie die chinesische Heldin, die durch die Disney-Verfilmung bekannt geworden ist? „Richtig“, räumt die Zirkus-Chefin ein. „Anfangs waren wir hauptsächlich eine Gruppe Frauen, die sich durchgekämpft hat. Und Mulan ist eine starke Kämpferin“. Und so sei es fast alternativlos und logisch gewesen, den nun 17 Jahre alten Zirkus „Mulan“ zu nennen.

Der Zirkus Mulan gastiert von Donnerstag, 18. April, bis Sonntag, 28. April, in Tailfingen auf dem Lerchernfeld. Die Vorführungen sind durchgehend täglich um 16 Uhr, außer am letzten Tag (28. April), da findet die Vorstellung schon um 11 Uhr statt. Jeden Donnerstag sind alle Plätze außer Loge verbilligt. Karten gibt es auch über die Tickethotline 0163 4507086. Kartenvorverkauf ist ab 18. April täglich von 10 bis 12 Uhr oder eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn.

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