Reitsport

Westernreiten in Bitz: „Turniere kommen, Turniere gehen und wir bleiben“

27.04.2022

Von Matthias Zahner

Westernreiten in Bitz: „Turniere kommen, Turniere gehen und wir bleiben“

© Herl

Drei Tage lang tummeln sich die Westernreiter auf dem Schwantelhof.

Von Freitag bis Sonntag findet auf dem Bitzer Schwantelhof zum zehnten Mal das Country-Spring statt. Die Vorfreude ist groß, die Starterzahlen und die Wettervorhersage stimmen Grischa Ludwig optimistisch.

„Für das, dass es ein kleines, regionales Turnier ist, haben wir auch Starter aus München, Nürnberg, Frankfurt und aus der Pfalz. Das freut uns natürlich, dass wir dieses Jahr so gut angenommen werden“, sagt Grischa Ludwig.

Warum sich das zehnte Country-Spring einer so großen Beliebtheit erfreut, sei schwierig zu sagen, meint Ludwig, der dann doch einen Erklärungsversuch unternimmt: „Mittlerweile sind wir ein Traditionsturnier. Es geht jetzt über Jahre. Turniere kommen, Turniere gehen und wir bleiben.“ Eine Konstante in inkonstanten Zeiten. „Das zahlt sich über lange Sicht doch immer aus. Die Leute wissen, was sie bei uns bekommen“, führt der Weltklasse-Reiner an. Ein weiterer Trumpf ist die familiäre Atmosphäre auf dem Schwantelhof. „Das kommt gut an“, betont Ludwig.

Gastgeber halten sich zurück

Von Freitag bis Sonntag liegt der Fokus fast ausschließlich auf dem Reiningsport. Das Turnier wird von der National Reining Horse Association (NRHA) ausgetragen, aber eben von Ludwig und seinem Team veranstaltet. Für Amateure und Profis ist von Rookie-Klassen über die Jugendklassen bis zur Open Klasse alles dabei.

Das Team des Gastgebers Ludwig Quarter Horses um Grischa sowie seine Brüder Niklas und Levin Ludwig werden sich beim eigenen Turnier „zurückhalten, weil wir als Konkurrenten zu den anderen Startern nicht so in Erscheinung treten wollen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass, wenn wir vom eigenen Stall eine Klasse sehr stark benennen, merken wir bei den Lokalmatadoren einen leichten Rückgang“, erklärt Grischa Ludwig, der allerdings bei einem etwaigen Start keinen Heimvorteil ausmacht. Im Gegenteil. „Auf der eigenen Anlage laufen die Pferde fast schlechter als woanders, weil sie gar nicht gewohnt sind, dass da plötzlich alles umgebaut ist“, begründet der Westernreiter seine These.

Genug zu tun

Grundsätzlich schließt Ludwig aber nicht aus, doch als Aktiver auf das Pferd zu steigen. „Wenn zum Beispiel die Open Klasse nicht arg genannt ist. Aber wenn meine Brüder und ich dann eine Klasse gehen, dann werden wir diese nicht auf Angriff gehen“, stellt Ludwig klar. Vielmehr werden die Ludwig-Quarter-Horses-Reiter als Coaches für ihre Amateure fungieren, „dass die am Ende so gut wie möglich dastehen. Da haben wir genug zu tun.“

Außerdem stehen neben dem Reiningsport noch ein paar wenige Ranch-Riding-Klassen auf dem Plan. „Das sind Tauglichkeitsprüfungen für Ranch-Pferde“, erklärt Ludwig.

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