Bitz

Hundesport-Meisterschaften in Bitz: Mensch und Tier bilden ein Gespann

07.04.2024

Von Susanne Grimm

Hundesport-Meisterschaften in Bitz: Mensch und Tier bilden ein Gespann

© Susanne Grimm

Los geht‘s: „Bikejörnung“ heißt eine der Disziplin im Zughundesport. Die Südwestdeutschen Meisterschaften wurden in Bitz ausgetragen.

Rund 160 Teilnehmer waren bei den Südwestdeutschen Meisterschaften im Zughundesport in Bitz am Start. Verschiedene Disziplinen standen im Mittelpunkt: Canicross, Bikejöring und Dogscooter. Worum es dabei geht, erklären die Veranstalter.

Rund 160 Teilnehmer aus dem ganzen Südwesten Baden-Württembergs haben am Wochenende an den Südwestdeutschen Meisterschaften im Zughundesport teilgenommen. Ausrichter war der „Verein der Hundefreunde“ Bitz, unter dem Vorsitz von Alexander Stauß und der Vizevorsitzenden Manuela Conzelmann.

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Was steckt hinter den Trendsportarten?

Hunde aller Rassen haben mit ihren Besitzern an den Disziplinen Geländelauf (Canicross), dem „Bikejöring“ und „Dogscooter“, bei dem ein Radfahrer beziehungsweise ein Tretrollerfahrer von einem Hund gezogen wird. Wie in Gesprächen von Manuela Conzelmann sowie Teilnehmern des Wettbewerbs zu hören war, seien Canicross, Bikejöring und Dogscooter „tolle Trendsportarten für Mensch und Hund, vor allem um lauffreudige Hunde auszulasten“.

Von Verbänden initiiert

Dieser Sport könne sozusagen vor der eigenen Haustür stattfinden, eine Gassirunde werde so durch eine sportliche Zugrunde ersetzt. Das nahezu ganzjährig auszuübende Training fördere Fitness bei Mensch und Tier.

Wie in jeder Sportart gibt es auch hier von Verbänden initiierte Wettbewerbe. So werden die Besten der in Bitz durchgeführten Disziplinen an den Meisterschaften des Deutschen Hundesportverbandes (dhv), dem „Fachverband für Sport mit dem Hund“, teilnehmen.

Hundesport-Meisterschaften in Bitz: Mensch und Tier bilden ein Gespann

© Susanne Grimm

Zur Entspannung ein Spaziergang tut allen gut.

Andreas Maier, Vizevorsitzender des Hundefreundevereins Metzingen, ist mit seiner Familie und Vereinsfreunden sowie seinen Hunden Nubia, Freya und Unique nach Bitz angereist, um mit den Tieren an verschiedenen Disziplinen teilzunehmen. Sechsmal ging er mit jeweils einem anderen Hund an den Start, so beispielsweise beim Bikejöring Kurzstrecke über 1000 Meter. Hier war der Start, dem auch die neue Bitzer Bürgermeisterin Raphaela Gonser mit Ehemann beiwohnte, um 11 Uhr angesetzt, wobei die Gespanne jeweils einzeln starteten.

Wasserschüssel immer griffbereit

Allerdings hatte es um diese Zeit schon Außentemperaturen zwischen 17 und 19 Grad, was manchem Gespann Probleme bereitete. „Der Hund geht vor“, sagte Maier und schob sein Fahrrad den steilen Weg hinauf, der den Zieleinlauf bildete. Seine Frau lief nebenher, den angeleinten Hund an der einen Hand, in der anderen die Wasserschüssel, die immer griffbereit sein muss.

Gesundheitschecks sind Voraussetzung

Das Veranstaltungsgelände befand sich rund um die Hochalbhalle beim Kleintierzüchterverein. Von hier aus erstreckten sich die Lauf- und Fahrstrecken in Richtung Schwantelhof, Hermansdorf, Waldeck und Tailfinger Straße. Ein Gesundheitscheck ist Voraussetzung für den Start, auch für den menschlichen Teil des Gespanns.

„Im Grunde ist das, was wir hier machen, Leichtathletik mit Hund, der sowohl als Leistungs- als auch als Breitensport praktiziert werden kann“. Daniela Fechter, die mit ihrem Labrador – „er ist noch zu jung für den Sport, muss mindestens ein Jahr alt sein“ – gekommen war, findet, dass jeder Hundehalter Bikejöring betreiben könne, der ein Fahrrad im Keller habe.

Hund zieht das Gefährt

Bei den Zughundesportarten läuft der Hund nicht neben, sondern vor dem Rad und zieht das Gefährt, wobei der Fahrer durch Treten die Geschwindigkeit erhöhen, aber auch je nach Situation drosseln könne. Fechter war mit einem ihrer Hunde schon am Morgen beim 5000-Meter-Crosslauf dabei.

Spezielle Laufschuhe für Hunde

Viele der Hunde beim Dogscooting und Bikejöring hatten spezielle Laufschuhe an. Da es beim Crosslauf zum Teil über unbefestigte Wege gehe, könne es Verletzungen an den Pfoten geben. „Wir haben einen Tierarzt in Abrufbereitschaft“, sagte eine Helferin, die zusammen mit Manuela Conzelmann in der Hochalbhalle für ein Gespräch zur Verfügung stand.

Conzelmann berichtete, dass der Bitzer Verein der Hundefreunde zum ersten Mal ein so großes Hundesportevent ausrichtete. „Im Oktober vergangenen Jahres haben wir mit der Planung angefangen“, sagte sie, „bis zum Termin haben wir uns alle 14 Tage getroffen, um die Einzelheiten festzulegen“.

Gospelchor hat geholfen

Der Verein habe zwar rund 280 Mitglieder, davon seien aber nur 30 aktiv. Zur Durchführung des dreitägigen Wettbewerbs hätten sie deshalb auf die Hilfe des örtlichen Gospelchores zurückgegriffen, den sie wiederum bei deren anstehenden Jubiläum unterstützen werden.

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