WFV-Pokal: TSG Balingen zieht in Weiler ins Finale ein
03.05.2023
Fußball-Regionalligist TSG Balingen hat am Mittwochabend das WFV-Pokalhalbfinale beim FV Rot-Weiß Weiler mit 2:1 (2:1) gewonnen und trifft am 3. Juni im Endspiel auf die Stuttgarter Kickers, die sich im anderen Semifinale bei Türkspor Neu-Ulm durchsetzten.
Nach 2020 und 2021 steht die TSG Balingen wieder im Finale des Württembergischen Verbandspokals. Im Stuttgarter Gazi-Stadion geht es am Samstag, 3. Juni, gegen Oberliga-Tabellenführer Stuttgarter Kickers um den Pott. Der Gewinner zieht in den DFB-Pokal ein. „Bis jetzt haben wir das Spiel noch nicht großartig thematisiert, aber ich denke, dass wir uns alle richtig freuen, weil das bestimmt ein tolles Spiel geben wird“, sagte Balingens Cheftrainer Martin Braun nach dem 2:1-Halbfinalsieg beim Landesliga-Spitzenreiter FV Rot-Weiß Weiler, der letztlich knapper als erwartet ausfiel. „Die Leistung war sehr ordentlich. Es war jetzt kein Feuerwerk. Aber das ist für unsere Mannschaft schon ein bisschen Druck, weil jeder damit rechnet, dass du so ein Spiel gewinnst“, stellte Braun klar.
Die Allgäuer hatten in den Runden zuvor kein Gegentor im laufenden Pokal-Wettbewerb kassiert. In der vierten Minute musste Weilers Keeper Lasse Fink beinahe erstmals hinter sich greifen: Moritz Kuhns Versuch aus kurzer Distanz wurde aber noch entscheidend geblockt; sein Nachschuss verfehlte den FV-Kasten. Weiler hielt zu Beginn gut mit, lief viel und machte es so dem Regionalligisten schwer. „Weiler hat es richtig gut gemacht, sie waren gut organisiert und aggressiv“, lobte Braun die Rot-Weißen.
Ferdinand erzielt das 1:0
Nach einer Viertelstunde ging die TSG in Front: Eine Kuhn-Ecke drückte Jan Ferdinand nach einer Kopfballverlängerung von Matthias Schmitz zum 1:0 über die Linie. Nur 60 Sekunden später hielt Fink im Eins-gegen-Eins mit TSG-Stürmer Walter Vegelin stark. Anschließend wagte sich auch der Landesligist in die Offensive. Dennis Schwarz‘ tückischen Aufsetzer von der Strafraumkante lenkte TSG-Torhüter Marcel Binanzer noch um den Pfosten (20. Minute). Auch die anschließende Ecke wurde gefährlich: Jonas Vogler klärte auf der Linie (21.).
Weiler gleicht aus
Die TSG spielte nicht konsequent genug auf den zweiten Treffer – das rächte sich: Weilers Pirmin Fink eroberte tief in der TSG-Hälfte den Ball, drang in den Sechzehner ein und bediente überlegt den mitgelaufenen Gasper Koritnik, der nur noch zum 1:1 einschieben brauchte (31.). Matheus Felipe Alves Lima hatte kurz drauf das 2:1 auf dem Fuß, sein Schuss strich nur hauchdünn am Balinger Pfosten vorbei (36.). Vor der Pause intensivierten die Gäste wieder ihre Bemühungen: Ferdinand bugsierte zunächst eine Fritschi-Flanke über den Kasten und köpfte danach einen Akkaya-Freistoß in Finks Arme (42., 44.).
Fast mit dem Halbzeitpfiff erzielte Vegelin nach gut getimten Kuhn-Zuspiel das 2:1 für den Favoriten (45.). Die Rot-Weiß-Defensive war in dieser Szene anders als über weite Strecken des ersten Durchgangs nicht auf der Höhe gewesen.
Nach dem Seitenwechsel wirkte Balingen entschlossener und arbeitete am dritten Treffer. Vegelin verpasste zunächst eine Kuhn-Hereingabe nur knapp (48.) und scheiterte kurz drauf an Fink im RW-Tor (52.). Die TSG probierte es vornehmlich über die rechte Seite; Weiler verteidigte aber diszipliniert und hätte fast erneut ausgeglichen. Pirmin Finks satter Linksschuss zischte am Balinger Gehäuse vorbei – Binanzer wäre wohl machtlos gewesen (64.). Das Halbfinale plätscherte nun vor sich hin, Balingen verwaltete die knappe Führung geschickt. In einer hitzigen Schlussphase spielte Balinger einen Konter nicht gut zu Ende (88.). „Es war gut, dass alle diszipliniert geblieben sind und alle immer wieder die Aufgaben erfüllt haben und sich nicht emotional haben rausziehen lassen – das war sehr souverän“, so Braun.
Ein letzter Schuss von Weilers Wassim Ghrab verfehlte das Balinger Tor, sodass unter dem Strich ein knapper 2:1-Halbfinaltriumph und damit der dritte Einzug ins WFV-Pokalfinale für die TSG-Fußballer stand.
TSG Balingen: Binanzer; Curda, Wöhrle, Akkaya, Vegelin, Ramser, Schmitz, Ferdinand, Vogler, Fritschi (69. Vochatzer), Kuhn.
Tore: 0:1 Ferdinand (15.), 1:1 Koritnik (31.), 1:2 Vegelin (45.).
Schiedsrichter: Tobias Huthmacher (Sigmaringen).
Zuschauer: 900.
