Hechingen

Von Kirchen und Kirchlein: Vielfältiges Programm in Hechingen zum Tag des offenen Denkmals

06.09.2023

von Pressemitteilung

Von Kirchen und Kirchlein: Vielfältiges Programm in Hechingen zum Tag des offenen Denkmals

© Stadt

Frauenkloster Hechingen-Stetten.

Schwefelhäuschen, Fürstengruft, Frauenkloster und Merianstich: Am Sonntag, 10. September, am Tag des offenen Denkmals gibt es wieder viel zu sehen in der Zollernstadt.

Besondere und nicht alltägliche Einblicke in historische Gebäude warten auf die Gäste des Tages des offenen Denkmals am Sonntag in der Zollernstadt Hechingen. Vom kleinen Gewerbedenkmal bis zur imposanten Klosterkirche reicht das Programm der Führungen und Sonderöffnungen am Sonntag, 10. September.

In der Fürstengruft unter der Hechinger Stifts- und Stadtpfarrkirche St. Jakobus sind die Ruhestätten des letzten Hechinger Fürstenpaares sehenswert. Führungen gibt es in der sehr alten Friedhofskirche im Stadtteil Schlatt und in der

Zum Kirchlein wandern

Wallfahrtskirche Maria Zell im Stadtteil Boll. Beide Kirchlein liegen außerhalb der Ortschaften spektakulär am Albtrauf und können auch erwandert werden. In der Wallfahrtskirche Maria Zell findet um 16 Uhr ein Benefizkonzert mit barocker Kammermusik statt.

Bedeutendes gotisches Baudenkmal

Die Kirche und Klosterruine St. Johannes der Täufer in Hechingen-Stetten ist ein bedeutendes gotisches Baudenkmal und die ehemalige Grablege der Zollerngrafen und -fürsten. Die Führungen umfassen die ehemalige Klosterkirche, die Johanneskapelle mit Reliquienschreinen, den Klostergarten und den Klosterkeller. Im Johannessaal werden Kaffee, Kuchen und Getränke serviert, bei schönem Wetter im herrlichen Klostergarten.

Klein aber spannend ist die gefasste Schwefelquelle an der Gemarkungsgrenze zwischen Hechingen-Sickingen und Bodelshausen. 1834 wurde sie entdeckt, bis in die 1980er Jahre wurde das schwefelhaltige Wasser für medizinische Zwecke verwendet.

Einen detaillierten Überblick über die Residenzstadt Hechingen bietet der Merianstich aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Dieser wird im Hohenzollerischen Landesmuseum anhand einer wandgroßen Reproduktion vorgestellt.

Das vielfältige Programm im Überblick:

Der Merianstich von Hechingen: Hohenzollerisches Landesmuseum, Eintritt frei. 14.30 und 16 Uhr: Stadtführer Michael Hakenmüller erläutert den Merian-Stich von Hechingen anhand der raumgroßen Darstellung im Hohenzollerischen Landesmuseum. Stadtführer Michael Hakenmüller stellt den Merian-Stich in der Dauerausstellung des Hohenzollerischen Landesmuseums genauer vor.

Der Stich aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zeigt die Residenzstadt mit den stadtbildprägenden Bauten des Grafen Eitelfriedrich I. von Hohenzollern-Hechingen: Die Vierflügelanlage des Renaissanceschlosses (Friedrichsburg), die erneuerte Stadtbefestigung mit dem Unteren und dem Oberen Tor und das Kloster St. Luzen im Vordergrund. Es wird darauf eingegangen, warum gerade hier die Stadt und auch die im Stich alles überragende Burg entstanden, wie die Zerstörung der Burg vor genau 600 Jahren geschehen konnte und auch die Fürstenerhebung vor genau 400 Jahren wird eine Rolle spielen. Schließlich wird betrachtet, welche Gebäude und Straßen die Jahrhunderte überstanden haben und welche nicht mehr existieren.

Der Eintritt ins Museum und die Teilnahme an den halbstündigen Vorstellungen ist kostenlos. Die Sonderausstellung zu dem berühmten Porträtmaler Richard Lauchert, die noch bis zum 24. September zu sehen sein wird, kann in diesem Rahmen ebenfalls kostenlos besichtigt werden.

Von Kirchen und Kirchlein: Vielfältiges Programm in Hechingen zum Tag des offenen Denkmals

© Stadt

Der Merianstich von Hechingen

Fürstengruft der Stiftskirche St. Jakobus, Hechingen: geöffnet von 14 bis 17 Uhr (separater Eingang von außen in der Kapfgasse). Klassizistischer Bau des französischen Baumeisters Michel d‘Ixnard, 1783 geweiht. Vorgängerbau: Kapelle zu Unserer Lieben Frau, 1488 vollendet. War Kollegiatkirche eines Chorherrenstifts und seit 1536 Pfarrkirche. Loge der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen. In der Fürstengruft befindet sich die Grablege der Grafen und Fürsten von Hohenzollern(-Hechingen), unter anderem die Särge des letzten regierenden Fürstenpaares, Fürstin Eugenie und Fürst Friedrich Wilhelm Constantin. Fürstin Eugenie starb vor 175 Jahren, aus diesem Anlass findet zudem eine Sonderausstellung im Hohenzollerischen Landesmuseum statt.

Von Kirchen und Kirchlein: Vielfältiges Programm in Hechingen zum Tag des offenen Denkmals

© Stadt

Fürstengruft.

Wallfahrtskirche Maria Zell, Hechingen-Boll: geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Führungen nach Bedarf durch Mitglieder des Fördervereins. Der Förderverein Mariazell veranstaltet um 16 Uhr als Abschlusskonzert zum 25-jährigen Bestehen des Vereines und aus Anlass des Tages des offenen Denkmals ein Benefizkonzert mit barocker Kammermusik zugunsten der Wallfahrtskirche Maria Zell.

Das Konzertprogramm bietet einen Streifzug durch die barocke Kammermusik Europas. Muisizieren werden Katharina Rodionov (Flöte), Guido Bauer (Fagott) und Christoph Schanze (Cembalo). Die drei Musiker zeigen in ihrem Programm, wie vielfältig und facettenreich die „Alte Musik“ sein kann.

Die Kriche: 1757 an den Mauern eines gotischen Vorgängerbaus errichtet, geht auf die im 15. Jh. abgegangene Siedlung Zell zurück. Vermutlich Zelle des Klosters St. Gallen. 2001 Errichtung eines Kreuzwegs entlang des Aufstiegs, reiche Ausstattung mit Bildwerken und Plastiken des 17./18. Jahrhunderts, die Glocke ist aus dem 12. Jahrhundert.

Von Kirchen und Kirchlein: Vielfältiges Programm in Hechingen zum Tag des offenen Denkmals

© Stadt

Wallfahrtskirche Maria Zell in Hechingen-Boll.

Friedhofskirche, Hechingen-Schlatt: geöffnet von 9 bis 18 Uhr, Führung um 15 Uhr mit Manfred Oks. Tagesausklang um 17 Uhr mit Andacht. Über dem Starzeltal gelegen wurde die Kirche im 14. Jahrhundert erbaut. Quadratischer Choranbau aus dem 19. Jahrhundert, Reste von Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Mittelalterlicher Taufstein mit Zackenfries dient als Weihwasserbecken. Zur Kirche führt ein restaurierter Kreuzweg.

Schwefelhäuschen, Hechingen-Sickingen: geöffnet von 14 bis 17 Uhr, Führung mit Ruthild Mangler um 14 Uhr. Treffpunkt: Parkplatz der Firma Ott, Blöhsteinstraße 20 in Bodelshausen.

1834 entdeckte der Hechinger Arzt Dr. Cajetan Koller an der Gemarkungsgrenze Sickingen-Bodelshausen eine Schwefelquelle, die er nach dem Fürsten Friedrich Wilhelm Otto von Hohenzollern-Hechingen „Friedrichsquelle“ nannte. Der „durchlauchtigste Fürst“ hatte sie daraufhin fassen lassen. Noch in den 1980er Jahren wurde von hier das Schwefelwasser für medizinische Zwecke nach Hechingen transportiert.

Von Kirchen und Kirchlein: Vielfältiges Programm in Hechingen zum Tag des offenen Denkmals

© Stadt

Friedhofskirche Hechingen-Schlatt.

Klosterkirche St. Johannes, Hechingen-Stetten: Kirche geöffnet von 9 bis 17.30 Uhr. Führungen mit Joachim Stegmeier um 13.30 und 15.30 Uhr. Die Führungen umfassen die ehemalige Klosterkirche, die Johanneskapelle mit Reliquienschreinen, den Klostergarten und den Klosterkeller. Ab 13 Uhr Kaffee, Kuchen und Getränke im angrenzenden Johannessaal – bei schönem Wetter auch im Freien.

Ausgewählte Skulpturen des Bildhauers Manfred Welzel sind an diesem Tag im Klostergarten zu bestaunen.

Das Frauenkloster wurde 1261 erstmals erwähnt, die Kirche aus dem 13. bis 15. Jahrhundert ist Erbbegräbnisstätte der Zollergrafen. Sie beherbergt ein bedeutendes frühgotisches Kreuzrippengewölbe. Das Kloster wurde nach der Säkularisation als Kaserne und Schuhfabrik genutzt. 1898 wurde es bei einem Brand fast vollständig zerstört.

Diesen Artikel teilen: