FUSSBALL

Vierter Sieg in Serie: TSG Balingen schlägt gegen Hessen Kassel zum idealen Zeitpunkt zu

20.01.2021

Von Marcel Schlegel

Vierter Sieg in Serie: TSG Balingen schlägt gegen Hessen Kassel zum idealen Zeitpunkt zu

© Eibner

Die Torschützen der TSG Balingen: Leander Vochatzer (vorne) und Daniel Seemann.

Langsam wird's unheimlich: Den Regionalliga-Aufsteiger KSV Hessen Kassel hat die TSG Balingen am Mittwochabend mit 2:0 bezwungen. Abgeklärt – so könnte man den vierten Sieg in Serie bezeichnen.

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: In den vergangenen vier Partien haben die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen mehr Punkte geholt als in der gesamten letzten Regionalliga-Saison. Elf waren’s damals in den 23 Spielen vor dem Saisonabbruch, nun haben die Schwaben schon 31 Zähler nach 18 Begegnungen eingesammelt.

Die TSG Balingen baut ihre Siegesserie weiter aus: die Fotos vom Spiel gegen Kassel

Auch gegen Aufsteiger Hessen Kassel blieb die TSG Balingen siegreich und feierte den vierten Sieg in Folge. Bernard Moschkon hat die Impressionen vom Flutlichtspiel auf dem Balinger Kunstrasen eingefangen.

/
Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Impressionen vom Spiel.

© Moschkon

Die jüngsten drei der angesprochenen zwölf gab’s am Mittwochabend auf dem Kunstrasen bei der Bizerba-Arena: Unter Flutlicht und Ausschluss der Öffentlichkeit feierte die Mannschaft von Trainer Martin Braun einen letztlich ungefährdeten und vor allem wegen der ungemein abgeklärten zweiten Hälfte auch verdienten 2:0-Erfolg gegen den KSV Hessen Kassel. Der Heimsieg vor der kühlen Geisterkulisse war der vierte „Dreier“ in Folge – ein abermaliger Vereinsrekord.

Martin Braun voll des Lobes

„Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, jedem Einzelnen“, sagte Braun nach dem 9. Sieg im 18. Saisonspiel, mit dem die TSG die Kickers Offenbach von Regionalliga-Platz sechs stießen. Der Tabellenvorletzte der vergangenen Runde – er zählt nach fast der Hälfte der Saison zum Top-Drittel der 22 Mannschaften in der Südweststaffel. Klar, dass Braun mit seiner Amateur-Elf zufrieden war, als er am Abend nach dem Spielende auf dem verwaisten Nebenplatz des Balinger Stadions stand, dessen grüner Teppich von weißen Schneehügel eingerahmt war. „Was die Jungs derzeit leisten, wie sie im Kollektiv verteidigen, die Räume zu- und den Gegner anlaufen, das ist schon beachtlich“, sagte der frühere Profi, der erneut auf einige etatmäßige Stammkräfte verzichten musste. Umso beachtlicher ist die Serie, möchte man sagen.

Szene für Szene: Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

In der Balinger Defensive, die zum vierten Mal in den sieben Spielen seit Liga-Restart zu null spielte und fünf davon gewann, sah Braun abermals den Schlüssel zum Sieg. Tatsächlich erinnerte das Abendspiel ein wenig an den 3:0-Erfolg vom Wochenende beim Kassler Mitaufsteiger TSV Eintracht Stadtallendorf, wo die Württemberger ähnlich gut pressten und verteidigten. Ja, wie schon die Mittelhessen begannen auch die Gäste von KSV-Coach Thorsten Damm zunächst tempostark und druckvoll, kamen immer mal wieder überfallartig bis an den Strafraum von TSG-Keeper Julian Hauser und vereinzelt auch hinein – etwa als Löwen-Stürmer Sebastian Schmeer in der 13. Minute aus spitzem Winkel und naher Distanz den Außenpfosten traf.

Aber insgesamt räumte die Balinger Abwehr um Kapitän Matthias Schmitz das meiste ab, was das selbernannte Löwenrudel aus Kassel auf- und anbot. Und vorne stach die Balinger Offensive, in der Stürmer Felix Heim wieder mal als flinker Aktivposten und erfolgreicher Vorlagengeber auffiel, so zielstrebig zu wie der Löwe vor dem Gnu.

Youngster Heim fällt erneut auf

Heim holte den von Kassels Kevin Nennhuber in der 36. Minute verursachten Handelfmeter raus, den der ebenfalls auffällige und abschlussaffine Daniel Seemann anschließend zum 1:0 versenkte (37.). Und in der 46. Minute legte der Youngster, der gerade im zweiten Durchgang selbst einige hochkarätige Abschlusschancen hatte, den Ball an Grundlinie in den Rückraum des KSV-Strafraums zurück, wo Leander Vochatzer angerauscht kam und das Leder direkt nach Wiederbeginn halb im Stolpern zum 2:0 über die Linie drückte – zwei Treffer zum jeweils idealen Zeitpunkt.

Hintergrund: Die Erfolgsformel – ein jüngerer Kader.

„Das hat uns natürlich in die Karten gespielt. Danach war es schwer für Kassel, sich gegen uns Chancen herauszuspielen“, erklärte Braun, der einräumte, dass die TSG im ersten Durchgang auch etwas Glück gehabt hatte. Vor allem, als Keeper Hauser sich einen eigentlich harmlosen Rückpass fast ins eigene Tor passte; nur Zentimeter bewahrten den Routinier in der 18. Minute vor einem Eigentor, das den Spielverlauf entscheidend verändert hätte. Hessen-Coach Damm nun fand, dass das Pech bei dieser Aktion und auch beim Handelfmeter, der übrigens unstrittig war, derzeit ins hessische Bild passt. „Wir haben erneut eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und dann kassieren wir diesen bitteren Elfmeter“, so Damm. „Für den zweiten Durchgang hatten wir uns viel vorgenommen, aber das hatte sich nach 50 Sekunden erledigt.“

TSG vergibt im zweiten Durchgang beste Chancen

Erledigt schienen schließlich auch die Löwen. Denn nach Vochatzers Tor jagte nur noch die TSG einen Treffer. Und ja, eigentlich hätten die Braun-Mannen das Ergebnis noch hochschrauben müssen, sie ging in der Schlussphase teils fahrlässig mit teils besten Möglichkeiten um. Ein weiteres Mal zappelte der Ball dennoch noch im Netz von KSV-Keeper Maximilian Zunker, in der 55. Minute war das. Doch ein zweiter Treffer war Vochatzer nicht vergönnt gewesen, er hatte zuvor im Abseits gestanden. „Wir genießen das jetzt und dann bereiten wir uns aufs nächste Spiel vor“, sagte Braun schließlich routiniert. Dieses bringt die TSG am Sonntag (14 Uhr) zum FC Homburg, dem Tabellenachten. Die nächste leichte Beute?

Vierter Sieg in Serie: TSG Balingen schlägt gegen Hessen Kassel zum idealen Zeitpunkt zu

© Schips

Schöne Geste zur Aufmunterung für Luca Kölsch, der sich erneut das Kreuzband riss.

Akkaya kehrt zurück – schöne Geste für Kölsch

Sicher in den Kader von Trainer Martin Braun wird am Sonntag (14 Uhr) im Auswärtsspiel gegen den FC 08 Homburg lediglich Kaan Akkaya zurückkehren, der seine Rot-Sperre abgesessen hat. Auch Jonas Vogler ist zuversichtlich, dass er seine Sprunggelenksverletzung bis dahin auskuriert hat. Unterdessen steuert Neuzugang Tom Schiffel zusehends auf seinen ersten Einsatz im TSG-Trikot hin. „Ich mache gute Fortschritte“, sagt der Ex-Reutlinger, der eine Knie-OP mit anschließender mehrmonatiger Reha hatte. Innerhalb der nächsten 14 Tagen werde er erstmals ins Mannschaftstraining einsteigen.

Auch Youngster Jonas Fritschi, der unter anderem wegen einer nervenbedingten Oberschenkelmuskel-Verletzung in dieser Runde noch kein Spiel gemacht hat, rechnet mit einer Rückkehr ins Teamtraining innerhalb der kommenden Woche. „Ich bin im Aufbau und gehe regelmäßig laufen“, so der Ex-Freiburger. Nur individuell trainieren kann weiterhin Co-Kapitän Sascha Eisele, der Probleme am Oberschenkel und Knie hat und auf eine finale Diagnose wartet. Am Freitag muss sich Eisele der bereits dritten radiologischen Untersuchung unterziehen, mittlerweile scheint auch eine Verletzung des Knorpels oder des Kreuzbands nicht mehr ausgeschlossen. Das wäre der Worst-Case.

Zuletzt hatte Luca Kölsch schon die bittere Diagnose Kreuzbandriss erhalten – das Saisonaus für den Youngster. Für Kölsch hatten die Balinger Spieler am Mittwoch eine schöne Geste gezeigt: Nach dem 2:0-Sieg gegen Kassel reihten sie sich für ein Teamfoto auf und hielten dabei Kölschs Trikot in die Kamera. Ebenfalls noch eine Weile fehlen wird der Braun-Elf Marco Gaiser, der einen leichten Bandscheibenvorfall hatte. Auch Marcel Binanzer wird der TSG Balingen vorerst fehlen. Den Keeper plagt schon lange Zeit eine Schulterverletzung, die er nun erstmal auskurieren wolle.

Diesen Artikel teilen: