Viele neue Erfahrungen für Epstein: Balingens U23 erwartet im WFV-Pokal Ravensburg
13.08.2020
© Moschkon
Die Balinger U 23 erwartet nach dem Sieg gegen den SV Rangendingen (4:2 nach Verlängerung) in der zweiten Runde um den württembergischen Verbandspokal den Oberligisten FV Ravensburg.
Bei seiner Pflichtspiel-Premiere als Spielertrainer der TSG Balingen 2 hat Denis Epstein direkt selbst dafür gesorgt, dass diese glückte. Am Samstag kommt mit Fußball-Oberligist FV Ravensburg ein anderes Kaliber. Achtung: Das Spiel wurde auf 18.30 Uhr verlegt.
Im Erstrundenspiel um den württembergischen Verbandspokal, das die Balinger U23 vergangene Woche im Zollern-Derby beim Bezirksliga-Meister SV Rangendingen mit 4:2 (2:2) nach Verlängerung gewann, wechselte sich der 34-jährige Denis Epstein in der 64. Minute erst selbst ein, machte keine 120 Sekunden später den 1:1-Ausgleich und weitere zehn Minuten später das 2:2, das die TSG in die Verlängerung rettete.
U23 erhielt Unterstützung aus der "Ersten"
Trotzdem lobte der TSG-Spielertrainer vor allem seine Mannschaft, welche Unterstützung von den zuletzt angeschlagenen Regionalliga-Spielern Adrian Müller und Carlos Konz erhielt – und blieb selbst bescheiden. Über das ganze Spiel gesehen sei es ein verdienter Pokalsieg gewesen. „Der Gegner stand tief, hat uns lediglich enge Räume geboten, das war nicht leicht“, sagte der Ex-Profi, der insbesondere an den Laufwegen im Angriff noch Potenzial für einen Feinschliff sah. Dennoch sei das Rangendingen-Spiel ein erster guter Gradmesser im Hinblick auf die anstehende Landesliga-Runde gewesen, den sein unerfahrenes Team am Ende souverän bestanden habe. „Die Jungs haben bisher gegen gute Gegner ansprechende Leistungen gezeigt“, so der (Spieler-)Trainerneuling.
„Ich denke, wir sind gut aufgestellt für die Landesliga-Saison“, sagte der ehemalige Erst- und Zweitliga-Profi, dessen Team nun diesen Samstag (18.30 Uhr) in der zweiten Runde des WFV-Pokals auf den FV Ravensburg, der den Lokalrivalen SV Weingarten am Mittwochabend mit 9:0 deklassierte. Dennoch verfolgt Epstein nur ein Ziel: weiterkommen.
„Wir gehen jedes Pflichtspiel, egal ob Liga oder Pokal, seriös und professionell an. Das ist nicht nur eine Floskel, sondern beweist sich immer wieder: Im Pokal gibt es keine klaren Favoriten, da kann alles passieren“, sagt Epstein, welcher erst zur vergangenen Runde als Spieler in die Regionalliga-Elf gekommen war und nun das Traineramt bei der Balinger U23 von Joachim Koch (Wechsel zum TSV Straßberg) erbte.
Epstein in neuer Rolle
An seine neue Rolle muss sich der Kölner allerdings erst noch gewöhnen. Schließlich ist Epstein, der auf eine Karriere im bezahlten Fußball zurückblickt, ein ganz anderes Spielniveau gewohnt. „Es ist noch vieles neu für mich“, gesteht der frühere Profi ein. Zum Beispiel sei er es nicht gewohnt, dass zu einem Training teils nur zehn Mann erscheinen, weil der Rest wegen Beruf oder Studium verhindert ist. „Das kannte ich bisher nicht, macht die Trainingsgestaltung natürlich etwas schwerer. Aber auch das werden wir hinbekommen.“
