Mit zuletzt neun Siegen in Folge ist die Hoffenheimer Bundesliga-Reserve bis auf drei Punkte an Spitzenreiter SSV Ulm herangerückt und weist zudem das weitaus bessere Torverhältnis im Vergleich zu den Spatzen auf. Nach der Winterpause war „Hoffe Zwo“ fünfmal ohne Sieg geblieben, spielte viermal remis und unterlag in Ulm. Danach gewann die U 23 aus dem Kraichgau mit 9:1 gegen den Bahlinger SC – der Startschuss einer beeindruckenden Serie.

„Sie haben sehr oft sehr deutlich gewonnen“, sagt Balingens Cheftrainer Martin Braun mit Blick auf die weiteren „Dreier“ gegen Worms (5:0), Barockstadt (3:0), Koblenz (3:0), Frankfurt (4:0) und Freiberg (6:0). „Eine spannende Mannschaft. Das ist schon sehr gut, was sie machen. Gratulation an das Trainerteam“, meint Braun, der beobachtet hat, „dass sich dort viele Spieler richtig weiterentwickelt haben. Vor allen Dingen sind sie noch mal viel torgefährlicher geworden.“

Beste Offensive der Liga

Mit 77 Treffern stellt „Hoffe Zwo“ mittlerweile die beste Offensive der Regionalliga Südwest. „Sie haben richtig Qualität im letzten Drittel“, weiß Braun über den samstäglichen Kontrahenten. Vor allem Fisnik Asllani, der in dieser Saison in der Bundesliga auflief und am Dienstag den 1:0-Siegtreffer gegen Aalen erzielte, ragt mit 14 Toren für den Tabellenzweiten heraus. Aus Brauns Sicht macht es aber „keinen Sinn“, das Augenmerk nur auf den deutschen U-20-Nationalspieler zu richten. „Er ist ein Top-Mann, aber sie haben vier, fünf, sechs extrem torgefährliche Spieler. Alle, die offensiv aufgestellt sind und das sind meistens vier bis fünf, haben eine wahnsinnige Abschlussqualität“, weiß Braun, der deshalb von einer „sehr spannenden Aufgabe“ für sein Team spricht. „In unserer Situation können wir das sehr positiv annehmen.“

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von TSG Balingen Fußball e.V. ⚫️ (@tsgbalingen)

Damit der Tabellensechste aus der Kreisstadt gegen die Hoffenheimer Talente bestehen kann, sollten die Balinger eine andere Leistung als am vergangenen Freitag bei der 0:3-Niederlage in Worms abrufen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit ein bisschen zu wenig Spannung und Konzentration“, blickt Braun zurück, der aufgrund zahlreicher Ausfälle in der Defensive eine „enorm offensive“ Aufstellung wählte. „Das kann schon sein, dass die vielen Umstellungen dazu geführt haben, dass wir nicht ganz so gut organisiert waren, hin und wieder ein bisschen zu spät geschaltet haben“, sagt Braun, der von einer „guten zweiten Halbzeit“ spricht. „Natürlich haben wir jetzt nicht so viele Chancen herausgespielt, aber Worms hat auch mit einer Sechserkette verteidigt.“

Kapitän wieder an Bord

Gegen Hoffenheim 2 müsse sein Team „defensiv wahnsinnig gut sein, um uns dann auch ein paar Chancen herauszuspielen und diese hoffentlich dann zu nutzen“, sagt Braun. Wichtig für die TSG, dass Abwehrchef und Kapitän Matthias Schmitz, der in Worms gelbgesperrt fehlte, wieder an Bord ist. „Wir haben in dieser Saison auch schon ohne ‚Matze‘ gespielt und gewonnen. Aber es geht auch um gewohnte Abläufe“, sagt Braun.

Wenn Schmitz im Zentrum der Dreierabwehrkette spiele und die anderen „rechts und links von ihm, ist es für sie vielleicht doch gewohnter. Das kann sein, dass es ein bisschen was ausgemacht hat in Worms“, so der Chefcoach, der dem 29-Jährigen „eine sehr gute Entwicklung“ attestiert. „Selbst in den Englischen Wochen hat er immer über 90 Minuten auf sehr hohem Niveau gespielt. Das zeigt, dass er inzwischen wahnsinnig viel Erfahrung, Reife und Souveränität mitbringt.“

2:0-Sieg in der Hinrunde

Diese Attribute legten die Balinger beim 2:0-Sieg in der Hinserie gegen die TSG Hoffenheim 2 an den Tag. „Wir haben dort ein extrem gutes Spiel gemacht, waren sehr aufmerksam und haben am Ende verdient gewonnen“, erinnert sich Braun.