Titelkämpfe in Bayern: Joshua Kommer erreicht Rang sieben bei der Mehrkampf-DM

Kommer war jedoch nicht der einzige, der aus dem Zollernalbkreis die Reise nach Bayern antrat. Mit dabei waren nämlich auch zwei Kampfrichter vom TVW: Ulrike Achatz und Stefan Achatz. Kommer wurde vor Ort von Micha Sonnenfroh betreut, im Stabhochsprung erhielten sie Unterstützung von Martin Grundmann von der LG Steinlach-Zollern.

Guter Start an Tag eins

Den Auftakt am Freitag machte der 100-Meter-Sprint. Kommer kam trotz etwas verhaltenen Starts gut ins Rennen und stellte dank überzeugenden letzten 60 Metern seine Bestzeit von 11,60 Sekunden ein. Damit reihte sich der Weilstetter als Achter unter elf Zehnkämpfer der U 20 ein.

Als zweite Disziplin stand der Weitsprung auf dem Plan. Dabei lief es nicht ganz rund für den Weilstetter. Erst übertrat er seinen ersten Versuch, bei dem er die 6,50m-Marke übertraf, um wenige Millimeter. In seinem zweiten Sprung kam der TVW-Athlet dann auf 6,30 Meter, verschenkte aber zehn Zentimeter. Im letzten Versuch ging Kommer aufs Ganze – und übertrat einen weiteren weiten Sprung knapp. Mit dieser Leistung rutsche er auf den neunten Zwischenrang ab.

Im Kugelstoßen lief es dann wieder besser: Kommer konnte seine Bestweite auf 11,78 Meter verbessern und damit den neunten Zwischenrang festigen. Im Hochsprung zeigte er konstante Sprünge und scheiterte äußerst knapp an 1,74 Metern. So kamen 1,71 Meter in die Wertung.

Im abschließenden 400-Meter-Lauf wurde er in den ersten Lauf eingeteilt. Dort lief er von Anfang an konzentriert, locker und druckvoll, zog den Lauf und das Tempo bis zur Ziellinie durch. Damit gewann er seinen Durchgang und verbesserte seine bisherige Bestzeit um fast eine Sekunde auf starke 50,90 Sekunden. So war er viertbester Viertelmeiler unter den Zehnkämpfer und schloss den ersten Wettkamppftag in Vaterstetten als Achter im Zwischenklassement mit 50 Punkte über seiner bisherigen Punktbestleistung ab.

Regen an Tag zwei

Der zweite Tag begann mit 110 Meter Hürden. Leider konnte der Weilstetter die zuletzt verbesserten Eindrücke aus dem Training nicht im Wettkampf umsetzen. Von Anfang an kam Kommer nicht in den Rhythmus und musste sich letztendlich mit mäßigen 17,28 Sekunden zufriedengeben. Damit rutschte er im Feld auf Rang zehn zurück. In seiner zweiten Zitterdisziplin Diskus zeigte er eine gute Trotzreaktion und warf mit 32,66 Metern eine neue Bestleistung.

Danach setzte jedoch Regen ein und es kam zu einer längeren Unterbrechung. Das Einspringen im Stabhochsprung fand noch im Regen und kürzer als gewohnt statt. Kommer kam nicht in den Wettkampf und es standen mäßige 3,70 Meter zu Buche – immerhin die sechstbeste Höhe im Feld.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit ging es zügig zum Speerwerfen. Das Einwerfen ließ Würfe über die 50-Meter-Marke erwarten, doch letztendlich standen dann doch nur 46,55 Meter zu Buche. Trotzdem war es die siebtbeste Weite im Feld und so schob Kommer sich auf den neunten Zwischenrang vor.

Nun ging es im abschließenden 1500-Meter-Lauf um eine Platzierung unter den Top Acht und den Disziplinsieg. Unter Flutlicht kurz nach 20 Uhr nahm der Weilstetter von Anfang das Tempo in die Hand und lief im Alleingang in guten 4:38,06 Minuten zum Disziplinsieg.

Platz sieben in der Endabrechnung

So verbesserte er sich noch auf den starken siebten Rang unter neun Zehnkämpfern. Mit 6 181 Punkten bestätigte er seine Vorleistungen, wenn auch eine höhere Punktzahl möglich gewesen wäre.

Am Ende blieb die gute Platzierung und das Erlebnis DM, bei dem in seiner Altersklasse die beiden Sieger Toppunktzahlen über 7 400 Punkte erzielten, die sich auch im internationalen Vergleich sehen lassen können

Grosselfingerin holt Silber

Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern ging im Siebenkampf der U 18 in einem sehr starken und auch großen Feld mit insgesamt 27 Qualifizierten an den Start. Die Grosselfingerin lieferte jedoch eine richtig starke Leistung ab und holte mit 5 437 Punkten die deutsche Vizemeisterschaft. Die Die LG-Athletin war damit erstmals in ihrer noch jungen Karriere stärkste Siebenkämpferin des jüngeren Jahrganges 2004 bei deutschen Titelkämpfen.

Ihr Vereinskollege Finn Schulz freute sich einerseits über Platz neun im Zehnkampf der U 18, haderte aber andererseits, dass er mit 6481 Punkten um fünf Zähler den achten Rang verpasst hatte, welche ihm noch eine Urkunde eingebracht hätte.

Niklas Kretschmer, der den Mehrkampf der Männer erst einen Tag später bei strömenden Regen aufgenommen hatte, kam im Zehnkampf der Männer gar nicht so richtig in den Wettkampf hinein und strich nach dem Kugelstoßen die Segel-