Hechingen

Technischer Defekt: Die neue Inklusionsschaukel in Hechingen ist kaputt

05.06.2023

Von Michael Würz

Technischer Defekt: Die neue Inklusionsschaukel in Hechingen ist kaputt

© Ralf Biesinger

Hier kann vorerst nicht mehr geschaukelt werden: Die Stadt hat die neue Inklusionsschaukel abgeriegelt.

Die Ende April eingeweihte Inklusionsschaukel auf dem Schaukelweg „Häppy“ ist defekt; der Betriebshof hat sie außer Betrieb genommen. Grund für den offenkundigen Schaden ist laut Rathaussprecher Thomas Jauch ein technischer Defekt.

Unterdessen waren auf Facebook die Emotionen hochgekocht. Ein User hatte mehrere Fotos der kaputten Inklusionsschaukel gepostet und geschrieben: „Es war leider nur eine Frage der Zeit, wie lange sie unzerstört bleibt.“ Schnell wurden Menschen mit „fehlender Integration“ als vermeintliche Vandalen ausgemacht, der Ruf nach mehr Polizeipräsenz wurde im Netz laut. Eine andere Facebook-Kommentatorin fragt angesichts des vermeintlichen Werks von Vandalen: „Wie krank und grausam können manche Menschen sein?“ Und eine weitere schreibt: „Was für eine Schande! Endlich wurde mal was Sinnvolles gebaut und prompt wird es wieder zerstört.“

Gelöster Bolzen legt Schaukel lahm

Doch wurde es das wirklich? Eher nein, heißt es am Montag auf ZAK-Anfrage aus dem Rathaus. „Der städtische Betriebshof hat sich mittlerweile der defekten Inklusionsschaukel angenommen“, berichtet Rathaussprecher Thomas Jauch. „Für den Schaden ist nach erstem Augenschein ein technischer Defekt verantwortlich, offenbar hat sich ein Bolzen beziehungsweise eine Schraube an dem Gerät gelöst.“ Die Mitarbeiter des Betriebshofes haben Jauch zufolge die defekten Teile ausgebaut und in Verwahrung genommen.

Stadt kümmert sich um die Reparatur

„Die Inklusionsschaukel wurde außer Betrieb genommen“, so Jauch. „Das für den Schaukelweg Häppy zuständige Sachgebiet Tourismus und Kultur wird sich umgehend um die Reparatur kümmern.“ Die erst kürzlich in Betrieb genommene Inklusionsschaukel ist die dritte ihrer Art in Baden-Württemberg (wir berichteten ausführlich). Sie bietet auch Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern die Möglichkeit, den Schaukelweg im Starzelpark auszukosten. Die Konstruktion im Starzelpark stammt von der polnischen Firma Terma aus Danzig.

Eigentlich ist die Schaukel ein Topmodell

„Wir haben uns für dieses Modell entschieden, da Rolli-Fahrer es im Vergleich zu einigen anderen Modellen komplett eigenständig nutzen können, aber auf Wunsch auch zu zweit mit Begleitpersonen Platz darauf finden“, hatte Anke Gärtner vom Sachgebiet für Tourismus und Kultur bei der Einweihungsfeier gesagt. Die Kosten für Schaukel und Transport beliefen sich Gärtner zufolge auf etwa 8000 Euro. Mehrere Sponsoren hatten sich an der Anschaffung der Attraktion beteiligt.

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