Handball

Schwaben versenken Hanse-Kogge: Souveräner HBW-Sieg nach Stotterstart

22.03.2023

Von Marcus Arndt

Schwaben versenken Hanse-Kogge: Souveräner HBW-Sieg nach Stotterstart

© Moschkon

Der HBW feierte einen Heimsieg.

In der 2. Handball-Bundesliga marschiert der HBW Balingen-Weilstetten weiter. Gegen das abstiegsbedrohte Empor Rostock drehten die „Gallier“ einen Fünf-Tore-Rückstand, setzten sich souverän mit 31:23 (12:13) durch.

Eigentlich eine Pflichtaufgabe für den Primus, doch gegen die leckgeschlagene Hanse-Kogge taten sich die Schwaben in Durchgang eins phasenweise sehr, sehr schwer. Empor spielte lange, präzise Angriffe – versuchte die Schwaben nicht ins Rollen kommen zu lassen.

Das funktionierte nicht immer: Jens Schöngarth sorgte aus neun Metern für die erste HBW-Führung (2:1/4.). Diese konterten die Blau-Gelben mit einem Witte-Doppel-schlag zum 2:3 (5. Minute). Oddur Gretarsson zog gegen HCE-Keeper Robert Wetzel die nächste Fahrkarte. Auf der Gegenseite ließen die Ostdeutschen zunächst wenig liegen, bauten den Vorsprung sukzessive aus: auf 2:6 (9.).

Rostock bleibt vorne

Früh reagierte Jens Bürkle, stellte im Rückraum um und wechselte das Personal zwischen den Pfosten. Die Rochaden griffen nicht. Der Tabellenvorletzte, der klug und effektiv gegen die HBW-Schützen verteidigte, konservierte den Vier-Tore-Vorteil (4:8/12.). Zwingend sah der Balinger Kommandogeber nun Gesprächsbedarf, schärfte noch einmal nach.

Doch der nächste Balinger Ballverlust folgte – und bei minus Fünf (4:9/14.) musste der Aufstiegsaspirant zwingend eine Reaktion zeigen. Die kam! Mit zwei Rückraumkrachern brachte Jona Schoch den Spitzenreiter wieder in Schlagdistanz (8:10/17.). Wichtig, dass die Schwaben mehr und mehr ihre Qualitäten auf die Platte brachten.

Schwaben versenken Hanse-Kogge: Souveräner HBW-Sieg nach Stotterstart

© Moschkon

Jens Schöngarth wurde hart angegangen.

Trotz kurioser Entscheidungen der gehypten Schiedsrichterinnen Maike Merz und Tanja Kuttler, welche – wie eigentlich immer – konsequent gegen die „Gallier“ pfiffen. Ohne Timing beim Zeitspiel, ohne Linie in der Spielleitung! Unbeeindruckt verkürzten die Balinger mit einem 3:0-Lauf zur Pause auf 12:13. Alles wieder offen in der „Hölle Süd“.

Starker Start in Durchgang zwei

Nach dem Seitenwechsel erwischte der HBW den besseren Auftakt und drehte nun richtig auf: mit vier schnellen Toren zum 16:13 (32.). Auch die Abwehr funktionierte – und nach dem sechsten von acht Strosack-Treffern führte der Favorit deutlich (17:13/33.).

Der neue Rostocker Coach, Nicolaj Andersson, trat konsequent auf die Bremse. Die Auszeit des Dänen verpuffte. Daniel Ingason erhöhte auf 18:13 (34.). Der Tabellenvorletzte fand nicht mehr statt, bekam defensiv keinen Zugriff mehr und leistete sich vorne viele Fehlwürfe. Das bestraften die Balinger konsequent, welche weiter ein hohes Tempo gingen. Das brachten die Gäste nicht verteidigt. Diese fielen nun deutlich zurück. Ingason lief nun richtig heiß, traf immer wieder aus der Distanz. Im Mittelblock ließ der Isländer mit Kristian Beciri nichts mehr zu. Auf der Gegenseite machte Tobias Heinzelmann beim 27:17 zweistellig (48.).

Erst jetzt – auch im Hinblick auf das schwere Auswärtsspiel Am Hallo bei Altmeister Essen – schaltete der Tabellenführer in den Verwaltungsmodus. Am Ende war es dennoch deutlich.

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