Dabei erwischten die Schwaben am Sonntagnachmittag einen Start nach Maß, lagen nach 50 Sekunden mit 2:0 in der SparkassenArena vorne. Der frühere Zweitligist konterte unaufgeregt: zum 2:2 (2. Minute). Auch in der Folge drückten beide Teams das Gaspedal durch. Per Siebenmeter sorgte Dominik Schömig für die erste Führung der Gäste (4:5/6.).

Die Franken blieben am Drücker, stellten früh auf plus drei Tore (4:7/7.). Die stark ersatzgeschwächten Eyachstädter leisteten sich einfach zu viele Fehler, welche die Wölfe konsequent bestraften. Markant in den ersten zehn Minuten: Fünf Gegentore kassierten die „Jung-Gallier“ von den Außenpositionen. Mit einer feinen Einzelleistung brachte Mika Schüler den Kreisstadt-Klub wieder in Schlagdistanz (7:9/11.).

Wölfe ziehen davon

Die bessere, die reifere Spielanlage zeigte weiter Würzburg, das den alten Drei-Tore-Abstand wiederherstellte (8:11/14.). Auf der Gegenseite düpierte Tim Grüner Wölfe-Keeper Paul Siegl mit einem feinen Dreher. Dieser wurde trotzdem mehr und mehr zum Faktor, nahm den Schwaben drei Freie in Folge vom Kreis weg.

Im Angriff ließ der Favorit kaum etwas liegen und baute den Vorsprung sukzessive aus: auf 18:12 (23.). Der HBW 2 bot in der Offensive hingegen wenig an – auch weil Trainer Micha Thiemann die Alternativen fehlten. Würzburg hatte Ende der ersten Hälfte bereits den Daumen drauf, erhöhte zur Pause auf 23:15. Das Ding war durch!

„Das war heute nichts“

Würzburg macht es nach dem Seitenwechsel früh zweistellig: beim 26:16 (35.). Noch einmal justierte Thiemann nach, aber seine Mannschaft fand im zweiten Durchgang vorerst nicht statt und fiel deutlich zurück (17:32/42.). Die Franken ließen nicht nach, drängten auf die 40-Tore-Marke. Vier Minuten vor der Schlusssirene erzielte Joel Mauch das 40:25 für die Gäste.

„Das war heute nichts“, räumte Thiemann unumwunden ein, „wir haben von Minute zu Minute das Selbstvertrauen verloren. Es gilt nun die Pleite schnell aus dem Kopf zu bekommen.“

Vorsprung schmilzt

Nach dem 35:29-Derbysieg der HT München über die Erlanger Reserve bangt der HBW 2 weiterhin um den Verbleib in der 3. Liga Süd. Mit drei Zählern Vorsprung gehen die Schwaben in die finale Saisonphase.

HBW Balingen-Weilstetten 2: Mestrovic, Hajdu; Grüner (5), Schüler (4), Bitzer (4), Hildenbrand (4/3), Eisele (3), Dück (3), L. Bänsch (2), Dyatlov (2), Strobel, Oesterle.

Spielfilm: 4:7, 10:12, 12:18, 15:23 – 16:26, 17:33, 22:37, 27:41.