Der Termin für den Saisonstart im Schiefererlebnis ist gut gewählt. Weil Minusgrade vorhergesagt sind, hätten am Freitag, parallel zur Wiedereröffnung des Schieferhauses, der Brunnen, die Quelle zum See und die weiteren Attraktionen auf dem Bergbauspielplatz noch gar nicht in Betrieb gehen können. Die Tore zum Park öffnen sich zwei Tage vor Ostern, am 29. März – in der Hoffnung, dass sich der Winter nicht nochmals zurückmeldet.

Gelände ist hergerichtet

Bürgermeister Anton Müller versicherte im Gemeinderat aber: „Das übrige Gelände ist hergerichtet. Die Gäste können kommen.“ Vor allem Fossiliensammler dürfen sich freuen. Auf dem Klopf- und Sammelplatz befindet sich frisch angelieferter Ölschiefer, der nur darauf wartet, mit Hammer und Meißel erkundet zu werden. Ein Präparator berät und verwandelt die Fundstücke aus der Jurazeit in dauerhafte Schätze.

Doch auch die Naturliebhaber kommen im Jubiläumsjahr – das Schiefererlebnis gibt es seit zehn Jahren – auf ihre Kosten. Denn mittlerweile sind auf dem zehn Jahre Hektar großen Gelände die Bäume und Sträucher gut gewachsen, überall fängt es langsam an zu grünen und zu blühen. Auf dem Aussichtshügel, dem sogenannten „Schieferrücken“, kann man die ganze Vielfalt bestaunen, wenn das Wetter mitmacht, sogar die Burg Hohenzollern erblicken. Auf einer runden Bank, die zum Verweilen einlädt, ist ein Gedicht von Eduard Mörike eingemeißelt.

Informationen über die Rekultivierung

Wer in Richtung Open-Air-Gelände, wo über das lange Christi-Himmelfahrts-Wochenende das Elements-Festival stattfindet, weiterläuft, findet auf dem „Bergweg“ Informationen über die land- und forstwirtschaftliche Rekultivierung der einstigen Abbaufläche, auf der Tafel „Wald und Wiese“ erfahren Interessierte, warum Biodiversität so wichtig ist. Hinter der Aussichtsplattform „Lias Epsilon“ soll langsam ein Wald entstehen. Für die Besucherinnen und Besucher ist der Park zudem Ausgangspunkt für die „Öde Flusslandschaft“, die Schiefer-Radtour, den Schlichemwanderweg und den Erinnerungspfad „Unternehmen Wüste“, der an die Gräueltaten der Nazis und die Geschichte Dormettingens während der Hitler-Diktatur erinnert.

Der Eintritt ist nach wie vor frei, und auch die Öffnungszeiten bleiben unverändert. Mittwochs bis freitags von 11.30 bis 22 Uhr und am Wochenende von 9.30 bis 22 Uhr stehen der Park und das Schieferhaus offen. Montags und dienstags bleiben das Schiefererlebnis und das Lokal geschlossen.

Schieferhaus in tadellosem Zustand

Für die Wirtschaft liegt mittlerweile die gaststättenrechtliche Erlaubnis vor, was den Bürgermeister sehr freut. „Das Schieferhaus befindet sich in einem tadellosen Zustand“, betonte er am Donnerstagabend. Im Außenbereich seien die Tische abgeschliffen und frisch geölt worden. Außerdem hätten die neuen Pächter Denis Getejanc und Veysel Karaoglan eine neue Schankanlage installieren lassen. Er zeigte sich überzeugt: „Es wird eine Freude sein, das Restaurant zu besuchen.“