Wer am Wochenende Lust auf Zerstreuung und Unterhaltung hatte, war in der Ebinger Innenstadt bestens bedient. Das zeigte auch die große Zahl der vielen Besucherinnen und Besucher, die durch die Untere Vorstadt über die Marktstraße, Obere Vorstadt bis in die Sonnenstraße sowie die entsprechenden Querstraßen bummelten.

Es waren dort nämlich nicht eine, nicht zwei, sondern es waren gleich drei Attraktionen auf einmal, die die Vergnügungsmeile am Sonntag zum lebendigen Anziehungspunkt für Jung und Alt werden ließ.

Marktschreier machten ihrem Namen alle Ehre

Vor allem am Sonntag strömten die Bürgerinnen und Bürger in die Ebinger Innenstadt. Auf dem Kurt-Georg-Kiesinger-Platz sorgten die großen LKWs und Stände des Hamburger Fischmarktes bereits seit Freitag für zünftiges hanseatisches Flair.

Die Marktschreier mit so malerischen Namen wie „Aal-Hinnerk“ oder „Käthe Kabeljau“ machten ihrem Namen alle Ehre, brüllen sich die Hälse wund:

War das der letzte Hamburger Fischmarkt in Ebingen?

„Kommt und kauft. Alles garantiert gestohlene Ware.“ – und animierten die Passanten, Fisch, Wurst oder Käse in rauen Mengen in Eimern heim zu tragen.

Wie jüngst im Albstädter Gemeinderat diskutiert wurde, könnte dies eventuell sogar der letzte Fischmarkt in Ebingen gewesen sein. Stattdessen solle mehr Wert auf Regionalität gelegt werden. Eine endgültige Entscheidung, ob der Fischmarkt weiterhin eingeladen werden solle oder nicht, ist noch nicht gefallen.

Die Ebinger Geschäftswelt öffnete am Sonntag, initiiert und organisiert vom Ebinger Handels- und Gewerbeverein (HGV), von 13 bis 18 Uhr Tür und Tor, um die Passanten mit netten Attraktionen zu empfangen und zu umsorgen.

Hier gab es zur freundlichen Begrüßung ein Glas Sekt, dort leckeres Gebäck, und meistens natürlich beides.

Freunde der heiligen Blechle wurden vor dem Ebinger Rathaus glücklich gemacht, denn dort präsentierten zahlreiche Autohäuser die neuesten Modelle, die von den Besuchern des Verkaufsoffenen Sonntags interessiert und eingehend begutachtet wurden.

Für eine ganz besondere Attraktion sorgte der Luftsportverein Degerfeld, dessen Mitglieder auf dem Ebinger Bürgerturmplatz nicht nur einen Flugsimulator, sondern auch ein echtes Segelflugzeug mit 15 Metern Spannweite aufgebaut hatten. Ein so spannender wie ungewöhnlicher Anblick mitten in der Ebinger Innenstadt.

Die Passanten setzten sich gerne in die Geräte, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Erfahrene Fachleute vom Verein erläuterten die Funktionsweise.

Wer möchte, darf jederzeit in die Luft

Wer das Segelfliegen mal testen möchte, so erzählte Ramon Alexander Binder, sowohl vom HGV und vom LSV, könne gerne auf das Degerfeld kommen und unter Anleitung versuchsweise in luftige Höhen entschwinden.

Das Kunstmuseum Ebingen lud am Sonntag bei freiem Eintritt zur Familienführung durch die Kunstschätze des Hauses ein. Und währenddessen duftete es ab der Mittagszeit in der Oberen Vorstadt nach mannigfach Gegrillten und Gebrutzeltem.

Organisatoren denken daran, das Angrillen zu wiederholen

Da kam nicht nur die gute alte Grillwurst auf den Rost, es wurde auch ein aufwändiges 3-Gänge-Menü gezaubert. An entlang des Wasserlaufs verteilten Tischen in der Oberen Vorstadt wurden dann zwischen den Blicken der Lenk-Figuren die selbst zubereiteten Leckereien, darunter auch viel Gemüse, mit Genuss gemeinsam verzehrt.

Rund 50 glimmende und brutzelnde Grillstationen machten die Ebinger Innenstadt sicher zu einem der größten Open-Air-Grillplätze weit und breit. „Eine tolle Aktion“, freute sich Martin Braun von den Grill-Initiatoren BeSave über die große und freudige Resonanz, die die Aktion erfuhr.

Dass das Event, genauso wie das Bobbycar-Rennen, wiederholt werden könnte, ist bei den Veranstaltern auf dem Schirm. Und wenn, wie am Wochenende, die Sonne mitmacht, kann ja nichts schiefgehen.