„Roter Weizen“ in Futterspur: Sollten in Hechingen Tauben vergiftet werden?
10.03.2024
© Verein Stadttauben Hechingen
Der Verein Stadttauben Hechingen hat im Futter "roten Weizen" entdeckt und vermutet, dass jemand dem Taubenfutter Rattengift beigemischt hat.
Die Polizei ermittelt derzeit wegen des Verdachts auf Rattengift im Futter für Tauben. In der Straße Am Graben hat der Verein Stadttauben Hechingen eine Futterspur ausgelegt, um die Tauben aus der Oberstadt auf das Aviona-Gelände zu locken. Am Sonntag war den Verantwortlichen „roter Weizen“ im Futter aufgefallen.
Hat in Hechingen jemand versucht, Tauben zu vergiften? Dieser Frage geht aktuell die Polizei nach, nachdem sie am Sonntag gegen 11.30 Uhr in die Straße Am Graben gerufen wurde. „Wir haben festgestellt, dass jemand roten Weizen auf unsere Futterspur gab“, sagt Christine Maier, Vorsitzende des Stadttaubenvereins Hechingen gegenüber unserer Zeitung am Sonntag.
Verein vermutet Rattengift
Wie die Polizei auf Nachfrage bestätigt, waren eine Polizeistreife und die Feuerwehr am Sonntagvormittag im Einsatz. Es wurde eine Probe entnommen, sagt Polizeisprecher Matthias Rilling gegenüber dem ZOLLERN-ALB-KURIER. Die Probe befindet sich zum aktuellen Zeitpunkt (Sonntag,10. März) auf dem Polizeirevier Hechingen und soll fachkundig untersucht werden. Ob es sich, wie der Taubenverein vermutet, um Rattengift handelt, kann derzeit nicht bestätigt werden. „Das ist aktuell nur eine Mutmaßung“, sagt Rilling. Der Verein jedenfalls hat Anzeige erstattet.
Tauben sollen auf Aviona-Gelände gelockt werden
Ort des Geschehens ist die Straße Am Graben, dort wo der Verein in Abstimmung mit dem Ordnungsamt Hechingen die Tauben versucht aus der Oberstadt auf das ehemalige Aviona-Gelände zu locken, wo eine der drei von der Stadt genehmigten Futterstellen ist. Die Tauben sind Am Graben sozusagen auf der „Durchreise“, wie es Vereinsvorsitzende Maier formuliert.
Laut Maier hätten sich Anwohner der Straße beklagt, dass die Tauben auf den Häusern sitzen und diese verschmutzen würden. Maier bat um etwas Geduld, erklärt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Die „Durchreise“ sei ja nur vorübergehend.
© Verein Stadttauben Hechingen
In der Straße Am Graben in Hechingen hat der Stadttaubenverein eine Futterspur ausgelegt. Diese soll mit Rattengift verunreinigt worden sein, vermutet der Verein. Der "rote Weizen" liegt zur Untersuchung bei der Polizei.
Auf ihrer Facebook-Seite beklagt der Verein unterdessen, dass das vermeintliche Gift auch gefährlich für andere Tiere und Kinder wäre: „Was wäre, wenn ein Kind daran stirbt? Was wäre, wenn ein Hund sein Leben lassen würde?“ Außerdem kündigt der Verein in seinem Beitrag an, dass die Polizei nun öfter kontrollieren wolle, ebenso der Verein: „Auch wir werden ein Auge darauf halten.“
