Straßberg

Putzmunterer Nachwuchs bei den Straßberger Steinschafen

01.04.2021

Von Wolfgang Born

Putzmunterer Nachwuchs bei den Straßberger Steinschafen

© Wolfgang Born

Sven Baumann füttert Flaschenkind Ronja.

Die Freude beim Straßberger Arbeitskreis ist groß: Die kleine Herde der KrainerSteinschafe hat wenige Tage vor den Feiertagen Zuwachs erhalten.

In den nächsten Tagen stehen noch zwei Geburten an. Ein Blick auf den Kalender zeigt, es dürften wohl richtige Osterlämmer werden. Ein Schaf hatte Zwillinge, von denen einer mit der Flasche aufgezogen wird.

Mensch ist Geburtshelfer

Bei erstgebärenden Steinschafen ist es keine Seltenheit, dass hier der Mensch eingreifen muss. Das Flaschenkind wurde von Arbeitskreis-Chef Frank Baumann und seiner Frau Petra, Sohn Sven und Tochter Anja - alle vier sind aktiv beim Arbeitskreis - vorübergehend aufgenommen und erhält alle vier Stunden seine Milchmahlzeit.

Ein Tierkind bekommt die Flasche

Das Lämmchen ist der ganzen Familie ans Herz gewachsen und steht immer im Mittelpunkt. Zurück zur Herde kommt Ronja - diesen Namen gaben die Baumanns dem Lamm - in acht bis zehn Wochen, wenn das Tierkind keine Milch mehr benötigt. Auch die Lämmer beim Schafstall sind die Lieblinge der Arbeitskreismitglieder und natürlich auch der Spaziergänger, die sich an den putzmunteren Jungtieren erfreuen. Alle Lämmer sind schwarz-weiß gefleckt und haben eine wunderschöne Fellzeichnung.

Putzmunterer Nachwuchs bei den Straßberger Steinschafen

© Wolfgang Born

Vor dem Schafstall wächst der Berg der bunt bemalten Alb-Stones.

Vor allem die Kinder freuen sich über die munteren Lämmchen, die den Muttertieren auf Schritt und Tritt folgen. Reinrassige Nachzucht ist Frank Baumann und den Mitgliedern des 2002 gegründeten Arbeitskreises Umwelt, Natur und Artenschutz ein besonderes Anliegen. Da die Herde der Straßberger Steinschafe derzeit komplett aus weiblichen Tieren besteht, wurde im Herbst von einer Züchterin aus Bad Waldsee für mehrere Wochen ein Steinschafbock ausgeliehen.

Zuchterfolg für Arbeitskreis

Das Vorhaben glückte, alle fünf ausgesuchten Steinschafe wurden trächtig.

Mit den neu geborenen Lämmern wurde nun die reinrassige Steinschafpopulation des Straßberger Arbeitskreises erfolgreich fortgesetzt.

Durch die rassenreine Nachzucht der Krainer Steinschafe wird damit auch ein Beitrag zur Erhaltung dieser vom Aussterben bedrohten Tierart geleistet. Schon bald werden die vierbeinigen Landschaftspfleger wieder ihren wichtigen Dienst bei der Beweidung des Biotops Sonnenhalde aufnehmen.

Biotop braucht Beweidung

Die 15 Tiere zählende Steinschafherde und die fünf Toggenburger Ziegen halten die Flächen des Biotops von Verbuschung frei. Das Biotop mit seinem Trespen-Halbtrockenrasen liegt an einem flachgründigen, sonnenexponierten Bereich, der mit offenen Felsbildungen durchsetzt ist. Um diesen Lebensraum mit seinen standorttypischen Pflanzen- und Tierarten zu erhalten, ist eine Beweidung sehr wichtig.

Doch nicht nur die Herde der Steinschafe hat sich durch die - bis jetzt - drei Lämmer vergrößert, auch die Ansammlung der schön bemalten Albsteine (Alb-Stones) neben dem Schafstall hat deutlich zugenommen.

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