FUSSBALL

Punkt für Punkt in Richtung Klassenerhalt: TSG Balingen erwartet Mainzer Regionalliga-Elf

11.02.2021

Von Marcel Schlegel

Punkt für Punkt in Richtung Klassenerhalt: TSG Balingen erwartet Mainzer Regionalliga-Elf

© Sören Herl

Auch gegen die Mainzer U23 will die TSG Balingen wieder jubeln.

In der Fußball-Regionalliga Südwest empfängt die TSG Balingen am Freitagmittag die U23 des 1. FSV Mainz 05. Das Geisterspiel wurde wegen der Witterung auf 15 Uhr vorverlegt.

Die Ausgangslage ist nun wirklich nicht schlecht: Noch 20 Saisonspiele und ebenso viele Gelegenheiten hat die TSG Balingen in der Fußball-Regionalliga Südwest, um weitere 15 Zähler einzusammeln. Dann nämlich hätte die Mannschaft von Cheftrainer Martin Braun die obligatorische 50-Punkte-Marke geknackt, die in dieser, mit 42 Spieltagen außergewöhnlich langen Viertliga-Saison wohl den Klassenerhalt bedeuten dürfte. Und der bleibt auch in deren dritter Regionalliga-Spielzeit das Ziel der Balinger.

Zuschauer sind in der Bizerba-Arena aufgrund der Corona-Verordnung nicht zugelassen. Doch der ZAK tickert live vom Geisterspiel.

Auch weiterhin. Auch wenn die TSG am Freitag nach Punkten mit dem SC Freiburg 2 auf Platz vier (!) gleichziehen kann; auch wenn der Vorjahres-Vorletzte bislang eine überragende Runde spielt, die den Balinger Amateuren in dieser erfolgreichen Form kaum jemand zugetraut hätte und die sich unter anderem daran zeigt, dass sich vor der Braun-Elf in der Tabelle nur noch Vollprofi-Vereine platzieren; auch daran, dass die Schwaben bislang noch nie auf einem der sechs Abstiegsränge gestanden haben. Die bisher schlechteste Platzierung: Rang elf am achten Spieltag. Würde dieser auch am Saisonende in die TSG-Chronik aufgenommen, es wäre ein hervorragendes Ergebnis.

Regionalliga-Partie auf 15 Uhr vorverlegt

Seither hat sich die Braun-Elf zwischen den insgesamt 22 Mannschaften jedoch sogar im oberen Tabellendrittel, ja geradezu festgebissen, durch den 2:0-Derbysieg am vergangenen Wochenende bei Brauns früherem Verein VfR Aalen sich selbst die Punkte 33 bis 35 gutgeschrieben und damit ein beeindruckendes Zehn-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge erarbeitet. Man möchte sagen: 35 Zähler in bislang 22 Spielen und Platz sieben – da sollten weitere 15 in den folgenden 20 Partien doch Formsache sein?

Das würde am Rande der Bizerba-Arena so jedoch noch niemand unterschreiben – zu lange ist die Saison noch, zu ausgeglichen gestaltet sich die Südweststaffel bislang und schließlich sind noch satte 60 Zähler zu vergeben. Für die TSG Balingen geht es nun am Freitag daheim gegen die U 23 des 1. FSV Mainz. Das Regionalliga-Spiel, das ursprünglich erst am Abend hätte stattfinden sollen, wurde nun auf Freitag, 15 Uhr, vorverlegt. Dafür wird der Kunstrasenplatz am Donnerstag in einer Räumaktion von Schnee und Eis befreit. Die Mainzer reisen ebenfalls schon heute an.

Nach dem Duell mit dem selbsternannten Karnevalsverein folgen die Auftritte beim Bahlinger SC (20. Februar), gegen die SG Sonnenhof Großaspach (27. Februar), am Bieberer Berg der Kickers Offenbach (6. März) und zu Hause gegen die U 23 der TSG 1899 Hoffenheim (13. März). Eine Vier-Siege-Serie, wie sie der württembergische Amateurklub erst unlängst hinlegte, und zwölf der noch offenen 15 Punkte wären eingetütet. Der Rest dann: tatsächlich Formsache.

Ein Punkt wäre okay für Braun – drei wären ihm lieber

Bis wann nun hat Martin Braun die fehlenden Zähler eingeplant? „Ich halte es für gefährlich, solche Rechnungen anzustellen“, antwortet der Balinger Trainer. „Ich konzentriere mich stattdessen auf das nächste Spiel.“ Und da kommt die Mainzer U 23, „ein spielstarker Gegner“ aus dem Tabellenmittelfeld, der die TSG im Hinspiel mit 2:1 besiegte. „Solche Niederlagen passieren“, blickt Braun auf die Paarung vom 2. Spieltag zurück, die sich am nun 23. wiederholt. Damals hatten die Schwaben die rheinländischen Gäste im Griff gehabt, allerdings selbst beste Chancen vergeigt – und waren deswegen am Ende effizienten Mainzern unterlegen.

Das, davon ist der 53-jährige Braun überzeugt, werde seiner Elf am Freitagabend nicht nochmals passieren. „Ich glaube, dass wir uns weiterentwickelt haben“, sagt er. So sei seine Truppe defensiv noch stabiler geworden und im Angriff selbst kaltschnäuzig. „Wir wollen eine gute Leistung zeigen und mindestens einen, am Liebsten aber natürlich drei Punkte mitnehmen.“ Dann wäre es noch zwölf bis zum Klassenerhalt. Nur noch zwölf.

Der Zollern-Alb-Kurier berichtet vom Geisterspiel am Freitag wie immer im kostenlosen Liveticker. Die TSG Balingen stellt zudem einen Livestream (5 Euro) zur Verfügung.

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